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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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ihre Zähne nur zu gern in ihren inzwischen vernarbten Hals geschlagen hätten.
    Mit diesen schwermütigen Gedanken verließ Theresa das Haus und atmete die kühle Abendluft ein. Endlich war es Herbst. Sie hatte die Hitze des Sommers nicht vertragen und hatte es vorgezogen drinnen zu bleiben, anstatt sich in luftiger Kleidung unter die Menschen zu mischen. Wie angenehm kühl sich der Abend anfühlte und wie herrlich leer die Straßen nun waren.
    „Beeil dich“, fuhr Maeva sie an und lief zügigen Schrittes an ihr vorbei.
    Sie trug einen großen Hut, der sie vor den letzten Strahlen der untergehenden Sonne abschirmte. Außerdem saß eine Sonnenbrille auf ihrer Nase, um die empfindlichen Vampiraugen vor der Austrocknung zu schützen. Vor wenigen Jahren war Maeva noch eine Menschenfrau gewesen. Schnell hatte sie ihre Wurzeln vergessen.
    „Jetzt komm schon“, fuhr sie Theresa an und hetzte sie durch die Straßen, bis sie ans Einkaufscenter gelangten. „Die Geschäfte machen bald zu.“
    Normalerweise hätte Theresa die Einkäufe für sie erledigen müssen, doch dieses Mal brauchte Maeva ein Kleid, das sie unter allen Umständen selbst aussuchen wollte. In höchster Eile gingen sie durch die verschiedenen Boutiquen, bis Maeva fündig geworden war und Theresa mit ihren Einkaufstüten belud. Theresa kam sich wie ein Packesel vor. Es fehlte nur noch, dass Maeva ihr Zaumzeug umband und sie daran hinter sich her führte. Die wenigen Leute, die jetzt noch ihre Erledigungen machten, warfen ihnen verwunderte Blicke zu. Theresa wäre es an deren Stelle kaum anders gegangen. Aber in ihrer Welt standen Vampire über den Menschen und sie hatte sich ihren Regeln unterworfen. Aus Liebe, aus Dummheit und weil sie immer wieder gehofft hatte, Levan würde sich ändern. Für sie. Doch von der anfänglichen Zärtlichkeit und Leidenschaft, die er ihr entgegen gebracht hatte und nach der sie sich immer noch sehnte, war jetzt nicht mehr viel übrig. Jede Nacht stieß er kaltherzig und ohne jedes Gefühl seine Eckzähne in ihren Hals. Nachdem er mit ihr fertig war, kümmerte er sich nicht weiter um sie. Theresa aber spürte die Auswirkungen von Levans Blutkonsum deutlich. Sie war immerzu müde, sehr blass und sah fast selbst aus wie eine Vampirin.
    „Das wird mir stehen“, sagte Maeva und hielt vor einer kleinen Boutique.
    Ihr Blick war auf ein rotes, enges Kleid im Schaufenster gerichtet, das sehr knapp war und außerdem einen Ausschnitt bis zum Bauch aufwies. Blutrot war die einzige Farbe, die die Vampirin noch wahrnehmen konnte. Es musste einen besonderen Reiz auf sie ausüben.
    „Ich werde es anprobieren.“
    Mit diesen Worten verschwand sie in dem Laden. Theresa stellte die Tüten ab und wartete. Wie viele Kleider wollte Maeva eigentlich noch kaufen? Sie hatte bereits drei Stück erworben, über die sie genau das Gleiche gesagt hatte. Vielleicht hatte sie vor, sich öfter umzuziehen, wie es die Berühmtheiten machten, wenn sie auf eine Gala geladen waren. Etwas Ähnliches stand Maeva morgen Nacht bevor. Levan erwartete hohen Besuch aus Amerika. Für diesen Anlass brauchte die Vampirin eine passende Garderobe. Und da sie nicht mit ihren Reizen zu geizen pflegte, war dieses Kleid mit seinem weiten Ausschnitt perfekt.
    Theresa seufzte leise und schloss die Augen. Sie fühlte sich unendlich müde. Gestern Nacht hatte Levan zu viel von ihr getrunken. Ihre Beine fühlten sich schwach an. Für einen kurzen Moment nickte sie im Stehen ein.
    „Was stehst du hier unnütz herum?“, knurrte Maeva.
    Theresa erschrak. In dem Augenblick überkam sie ein wellenartiges Gefühl, das sie beinahe umwarf. Sie musste sich mit dem Rücken an das Schaufenster lehnen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Etwas würde geschehen. Sie spürte es nur undeutlich. Eine Begegnung. Eine Veränderung.
    „Tut mir leid, ich ...“ Sie versuchte, sich eilig zu fangen. Zitternd fuhr sie mit der Hand über ihre Stirn. Die Vision war verschwunden.
    Maeva drückte ihr eine weitere Tüte in die Hand. Jetzt waren es schon vier. Die Vampirin hatte nicht gegeizt. Neben dem neuen Kleid waren zwei Paar Schuhe hinzu gekommen. In der Beziehung war Maeva ganz Menschenfrau geblieben.
    „Brauchen wir noch etwas?“, fragte Theresa benommen und stolperte hinter ihrer Herrin her.
    „Wir machen uns auf den Rückweg.“
    Diese Worte zu hören erleichterte Theresa ungemein. Ihre Füße schmerzten. Während sie der Vampirin durch das Zentrum folgte, fragte sie sich, was es mit

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