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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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wollte nicht so weit gehen und sagen, dass sie sich hassten, doch eine Konkurrenz schien sie zu beherrschen.
    „Ich bin der Leitwolf“, stellte Remierre klar.
    „Das zweifelt niemand an“, mischte sich Correy ein.
    Aber Keira sah in Kills Gesicht, dass er sehr wohl Zweifel an Remierres Führungsposition hatte, dass er eigentlich ebenso Anspruch auf diese Rolle erhob, weil er sie immer innegehabt hatte. Vielleicht empfand er es auch als demütigend, dass sein ehemaliger Schüler nun über ihm in der Wolfshierarchie stand.
    „Haben wir jetzt nicht andere Sorgen?“, fragte Theresa und Joli stimmte ihr zu, was Remierre nicht zu gefallen schien.
    „Das ist doch alles albern, wir müssen zusammenhalten, uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.“
    „Das ist nicht albern, das ist etwas Grundsätzliches innerhalb eines Rudels“, sagte der Leitwolf und knurrte.
    Killian fühlte sich angegriffen. Ein leises Grollen drang aus seiner Kehle. Die Frauen zeigten noch mehr Unverständnis.
    „Jetzt hört schon auf, euch anzuknurren. Könnt ihr das nicht wie Erwachsene regeln?“
    „Wir regeln das wie Wölfe“, schlug Remierre vor.
    „Gern.“ Killian nickte.
    „Und was soll das bedeuten? Wie regeln Wölfe so etwas?“, fragte Theresa.“
    „Durch eine Rangordnung“, entgegnete Correy.
    „Gott, das ist doch nicht euer Ernst?“
    Die Wolfsängerinnen hatten offenbar vergessen, dass keiner außer ihnen hier menschlich war. Werwölfe lebten nach anderen Gesetzen.
    „Wann und wo?“
    „Hier und jetzt.“
    „Bitte kommt doch zur Vernunft“, unterbrach Joli und zupfte an Remierres Hemdsärmel. „Bitte, Rem.“
    Remierres Blick glitt zu seiner Gefährtin und zum ersten Mal, seit er Correys Wohnung betreten hatte, erkannte Keira Sanftmut in seinen Augen. Der Remierre, der eben noch bedrohlich gewirkt hatte, wurde nun ein ganz anderer. Einer, der seine Gefährtin achtete, liebte, sich ihr zuliebe aber dennoch nicht unterordnen würde. Dazu blitzte das Feuer der Kampfeslust zu heiß in seinen Augen. Er küsste Joli auf die Stirn, dann wandte er sich wieder Kill zu.
    „Erst die Rangordnung, dann der Plan.“
    „Ihr wollt hier im Wohnzimmer kämpfen? Das kommt überhaupt nicht infrage“, empörte sich Theresa. „Wenn ihr euch unbedingt die Schädel einschlagen müsst, sucht euch einen Wald oder was immer ihr dafür braucht.“
    „Der Kanal ist von der Straße schlecht einsehbar“, warf Correy ein. „Kein Mensch wird euch von dort aus sehen.“
    „Gut, dann soll es sich dort entscheiden“, sagte Remierre.
    „Ich glaube das alles nicht.“ Joli schüttelte fassungslos den Kopf.
    „Und ich werde mir das nicht antun, ich bleibe hier“, sagte Theresa.
    Joli schloss sich ihr an und so gingen nur die drei Werwölfe und Keira nach unten. Ein steiler Hang führte zum Kanal. Wie es Correy beschrieben hatte, konnte man den Kanal von der Straße nicht einsehen. Auf der anderen Seite befanden sich Birken und dahinter eine Kleingartenkolonie, die durch Hecken abgeschirmtwurde. Niemand würde etwas merken. Der Ort war perfekt. Killian knöpfte sein Hemd auf und entblößte seine makellose, muskulöse Brust. Achtlos warf er das Hemd auf die Wiese. Auch Remierre entblößte sich. Er war nicht minder muskulös, ebenso behaart wie Kill, faltete allerdings im Gegensatz zu ihm sein Hemd ordentlich zusammen, ehe er es auf der Wiese ablegte.
    Beide Männer waren in etwa gleich groß und von ihren Armmuskeln ausgehend mussten sie ähnlich stark sein. Es würde kein leichter Kampf für Kill werden, so viel stand fest. Remierres Blick war entschlossen, seine Augen sprühten förmlich Funken, das konnte Keira selbst einige Schritte von ihm entfernt erkennen. Aber auch Kills Gesicht hatte sich verändert. Er wirkte fremd, gefährlich.
    Noch ehe es losging, entledigten sie sich die Rivalen ihrer Schuhe und Socken, denn die schräge Grasfläche bot wenig Halt und so zogen sie es vor, ihre nackten Füße ins Wasser zu stellen, wo sie Kampfhaltung einnahmen. Muskeln spannten sich an, Sehnen traten an den Armen hervor, Hände wurden zu Fäusten geballt.
    Bevor Correy ein Startzeichen geben konnte, stürzten die Männer aufeinander zu. Ihre mächtigen Körper klatschten aneinander, starke Arme schlossen sich um den Gegner und sie versuchten, einander niederzuringen wie Ringkämpfer. Beide Männer bissen die Zähne zusammen, dass die Sehnen an ihren Hälsen hervortraten. Offensichtlich kostete es sie große Kraft, den anderen auch nur einen

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