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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ArrogantHusbands1 -Kalte Arrogant Husbands 1 -Kalte Rache - heiße Leidenschaft? - heiße Leidenschaft?
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waren übrig geblieben. Doch das störte Lysander nicht. Schon seit Jahren arbeitete ein Team in seinem Auftrag daran, die verloren gegangenen Erbstücke ausfindig zu machen und zurückzukaufen. Er studierte die hohe Decke und den alten knarrenden Holzboden, beides hatte unter der Feuchtigkeit stark gelitten. Statt eines Kommentars presste er die Lippen zusammen.
    „Passen Sie auf, wo Sie hintreten. Der Boden ist an manchen Stellen recht morsch“, warnte Ophelia. „Sie schienen schockiert über das Testament zu sein“, hob Lysander ohne Einleitung an.
    „Wer wäre nicht schockiert? Aber meine Großmutter hat immer nach eigenen Vorstellungen gelebt. Sie liebte Geheimnisse.“ Sie sah keinen Sinn darin, mit ihm über das Testament zu reden. Ihrer Überzeugung nach hatte er keinen Anspruch darauf, darin überhaupt Erwähnung zu finden. Es tat ihr auch keineswegs leid, dass besagte Erwähnung nur eine Enttäuschung für ihn gewesen sein konnte. Sie schaute ihn nicht an. Es erschütterte und beschämte sie, dass sie sich zu einem Mann hingezogen fühlen konnte, wenn ein Stockwerk tiefer seine Geliebte auf ihn wartete. Allerdings schien ihr gesunder Menschenverstand sich verabschiedet zu haben, stattdessen war ihr Körper erfüllt von diesem verrückten Prickeln, das ständig ihrer Vernunft in die Quere kam.
    „Ihnen ist klar, dass ich dieses Anwesen unbedingt kaufen möchte.“
    Ophelia schob die Tür am Ende der Galerie auf. „Sie sind doch ein reicher Mann. Ich bin sicher, Cedric wird Ihnen das Haus verkaufen, sobald die Möglichkeit gegeben ist.“
    Seine Miene wurde hart. „Ich habe nicht vor, fünf Jahre zu warten.“
    „Ich fürchte, Ihnen wird gar nichts anderes übrig bleiben.“ Es würde ihm nicht schaden, auch mal auf etwas warten zu müssen. Sicherlich würde er es Cedric sehr schmackhaft machen, der über den plötzlichen Wert seiner Erbschaft höchst erfreut sein musste. Und wie stand es nun um ihre Chance, den Garten innerhalb der Mauer von Cedric zu mieten? Ihr Mut sank, als ihr die zu erwartende Antwort bewusst wurde.
    „Wir haben noch eine andere Wahl.“ In dem Moment, da er es aussprach, sank er mit einem Fuß durch die brüchigen Holzbohlen. Er fluchte deftig in Griechisch und zog den Fuß aus dem splitternden Holz zurück.
    „Ich hatte Sie gewarnt!“ Ophelia stöhnte auf. „Im obersten Stockwerk gibt es reichlich Löcher, aber bisher war es mir gelungen, diesen Stock hier noch in Ordnung zu halten.“
    Das war eindeutig ein Vorwurf statt einer Entschuldigung oder Sorge. Lysander schwankte zwischen Ärger und Erstaunen. „Ich hätte mich verletzen können.“
    „So empfindlich sind Sie nicht. Aber unter diesem Boden ist eine nicht zu ersetzende, fünfhundert Jahre alte Decke“, konterte sie feindselig.
    Ophelia führte ihn herum, und Lysander missfiel alles, was er zu sehen bekam – der Zerfall und Niedergang von einstiger Grandeur. Als sie vorschlug, ihn über das Grundstück zu führen, lehnte er ab und geleitete sie zurück zum Salon.
    „Wir müssen über das Testament reden.“ Lysander hatte ein Ziel im Auge: ihr Einverständnis für die Erfüllung der Bedingungen zu erhalten und dann ohne weiteren Verzug nach London zurückzukehren. „Ich will dieses Haus, und obwohl ich mich normalerweise nie erpressen lasse, bin ich bereit, Sie dafür sogar zu heiraten.“
    Ophelia konnte ihn nur stumm anstarren. Nie wäre es ihr in den Sinn gekommen, ein so reicher Mann wie er würde eine Fremde heiraten, um ein altes Haus zu bekommen. Vor allem nicht, wenn er nur fünf Jahre zu warten brauchte und es dann kaufen konnte. „Das meinen Sie nicht ernst!“, entfuhr es ihr.
    „Doch, durchaus.“
    Sie schüttelte den Kopf, und der Knoten löste sich endgültig. Ungeduldig zog sie den Clip aus den Haaren und raffte die blonden Strähnen mit den Fingern zusammen, um sie wieder festzustecken. „Das ergibt doch keinen Sinn!“
    „Für mich schon.“
    Natürlich merkte sie ihm das männliche Interesse an ihr an, doch sie ignorierte es und ging zum Fenster. Doch dann wandte sie sich empört um. „Sie können warten, um es von Cedric zu kaufen! Oder Sie sollten Ihre Anwälte daransetzen, einen Kompromiss auszuhandeln. Wenn jemand so reich ist wie Sie, gibt es immer Mittel und Wege. Wieso haben Sie es so eilig? Ich weiß, das Anwesen war jahrhundertelang im Besitz Ihrer Familie, aber die Geschichte des Hauses interessiert Sie doch offensichtlich nicht.“
    Lysander zog überheblich eine Augenbraue

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