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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ArrogantHusbands1 -Kalte Arrogant Husbands 1 -Kalte Rache - heiße Leidenschaft? - heiße Leidenschaft?
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„Sie sind heute in bester Verfassung.“
    „Hat man Sie gebeten, sich in ein persönliches Gespräch einzumischen?“, zischelte die alte Dame giftig. „Ich rede mit meiner Enkelin. Ophelia, wo bist du? Ophelia!“
    Eine junge Frau mit ungewöhnlichen blassblauen Augen sammelte schmutzige Bettwäsche zusammen. Mit einem entschuldigenden Blick für die Pflegekraft trat sie vor. Sie war relativ klein, trug einen weiten Pullover und eine Hose, ein Aufzug, der ihre Figur kaschierte. Weizenblondes Haar war mit einem einfachen Gummiband zusammengebunden. Es tat ihrer Schönheit keinen Abbruch.
    „Ich bin hier, Großmutter.“
    Gladys’ Lippen wurden schmal vor Ärger, als sie ihre Enkelin musterte. „Wenn du dir etwas mehr Mühe geben würdest, hättest du längst einen Mann gefunden. Deine Mutter war eine Närrin, aber zumindest wusste sie, wie sie ihr Aussehen einzusetzen hatte!“
    Ophelia, Single aus Überzeugung, hätte sich fast geschüttelt, als sie an die übertriebene Koketterie ihrer verstorbenen Mutter mit ihrer Schönheit zurückdachte. Sie, Ophelia, zog bequeme Kleidung und frische Luft vor. „Leider hat ihr das nicht viel eingebracht.“
    „Ich habe geschworen, dass die Metaxis-Familie bezahlen wird – und ich habe sie zahlen lassen … Hör zu, ich bin noch nicht fertig!“ Dürre Finger umklammerten hart Ophelias Handgelenk und zogen sie näher heran. „Es könnte passieren, dass Lysander Metaxis persönlich vor der Tür auftaucht.“
    Ophelia blieb unbeeindruckt von dieser höchst unwahrscheinlichen Voraussage. Ein Milliardär, berüchtigt für den Harem, den er sich auf seiner Luxusjacht hielt, würde wohl kaum seine Vergnügungen unterbrechen, um sie aufzusuchen. „Das glaube ich weniger.“
    „Du brauchst nur dieses Haus“, raunte Gladys ihrer Enkelin ins Ohr, „und ich verspreche dir, all deine Träume gehen in Erfüllung.“
    Mit den letzten Worten hatte Gladys sich Ophelias hundertprozentige Aufmerksamkeit gesichert. „Meinst du damit etwa … Molly?“, flüsterte diese hoffnungsvoll.
    Wohl wissend, dass Ophelia jetzt atemlos an ihren Lippen hing, wandte Gladys triumphierend den Kopf ab. „Ich könnte es dir verraten, aber … du wirst dich wohl überraschen lassen müssen. Wenn du tust, was ich dir sage, und deine Karten richtig ausspielst, wirst du nicht enttäuscht werden.“
    „Meine Schwester zu finden ist alles, was ich mir je erträumt habe.“ Ophelia seufzte. Die alte Frau in dem Bett lachte bellend auf. „Du warst schon immer eine sentimentale Närrin!“
    Das Klopfen an der Tür kündigte die Ankunft des Vikars an. „Gehen Sie und genießen Sie die Pause, solange Sie können“, flüsterte die Krankenschwester Ophelia zu.
    Sie nickte, nahm die Wäsche und lächelte dem Vikar beim Verlassen des Zimmers freundlich zu. Er war ein gutmütiger Mann, der regelmäßig vorbeischaute und die bissigen Klagen ihrer Großmutter mit stoischer Geduld ertrug.
    „Sie kommen umsonst!“, tönte es vom Bett. „Ich werde Ihrer Kirche nicht einen Penny hinterlassen!“
    Es erstaunte Ophelia immer wieder, dass ihre Großmutter noch immer so tat, als wäre sie reich, dabei steckte sie bis zum Hals in Schulden. Gladys Stewart würde eine so peinliche Wahrheit natürlich niemals zugeben, sie war besessen von Geld und gesellschaftlicher Stellung. Der Schein musste bis zuletzt gewahrt werden. Madrigal Court, das Anwesen, das Gladys ihren inzwischen verstorbenen Mann damals überredet hatte zu kaufen, verfiel immer mehr. Das Dach war undicht, die Wände feucht, und den Großteil des einst gepflegten Parks hatte sich die Natur längst zurückgeholt. Dieses wunderschöne alte Haus zu einer Ruine verkommen zu lassen und sich dennoch zu weigern, es zu verkaufen, gehörte mit zu der Rache an der Familie Metaxis.
    Ophelia blieb am Giebelfenster stehen und schaute hinaus. Fast die gesamte Umgebung gehörte inzwischen Lysander Metaxis, dem griechischen Schiffsmagnaten. Sein Vater war reich gewesen, doch der Sohn übertrumpfte ihn noch bei Weitem. Alles was er anfasste, wurde zu Gold. Und wenn es darum ging, mit Geld um sich zu werfen, gab es niemanden, der das besser konnte als Lysander Metaxis. Jedes Mal, wenn in der Gegend ein Haus zum Verkauf auf den Markt kam, riss er es an sich, mit einem Preisangebot, bei dem niemand mithalten konnte. Vor über dreißig Jahren noch hatte der Metaxis-Familie nur das Pförtnerhaus am Ende der Allee gehört, jetzt waren sämtliche Farmen und die Hälfte der

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