Lyon - A.M.O.R. 01
raubte ihm den Verstand und betäubte seine Sinne. Sie sollte sich an ihm satt trinken, sich zur Genüge stärken, bis sie von allein aufhörte. Es war das einzige Geschenk, das er ihr als Einziger schenken kon n te – eine ewige Verbindung.
Sie schluckte in ausgedehnten Zügen, schnaufte vor Gier und Vergnügen und er bemerkte erst, dass sie ihm den Reißverschluss geöffnet hatte, als sie an seiner Jeans zerrte.
„Adina …?“
Die Hand an seinem Hinterkopf zwang sie seinen Hals fester an ihren Mund, die andere Hand packte seinen Hintern. Seine Fänge stachen pulsierend hervor, er keuchte unterdrückt auf, während sie vor ungezähmter Lust gierig saugte. Er mahnte sich zur Zurückhaltung, aber die Finger in seiner Hose, das prickelnde Gefühl an seiner Halspartie, die leisen Laute, spannten den dünnen Faden der Beherrschung bis zum Äußersten. Er hatte ihrer Beziehung Zeit g e ben wollen, doch schien dies eine menschliche Beurteilung der Situation gew e sen zu sein, nicht die eines Vampirs. Ein Amorph wusste, was er wollte. Und sie nahm es sich.
Sein Herz hämmerte lautstark vor Aufregung. Wusste sie, worauf sie sich einließ? Wusste sie, was passierte, würde sie nur noch einen winzigen Schritt weitergehen? Wusste sie, wie sehr er sie liebte?
Lyon packte ihren Kopf und schob ihn unnachgiebig vor sein Gesicht. Ihre Augen loderten in einem brennenden Blau von endloser Tiefe, sein Blut trop f te von ihren langen Fängen, sie zischte und glühte vor Erregung. Dennoch musste er noch einmal in seinem Leben seine Körperkraft über ihren Willen stellen.
„Adina“, keuchte er, atemlos vor Begierde und erfüllter Hoffnung. Er hatte sie feierlich um ihre Vereinigung bitten, ihr die begehrlichsten Dinge ins Ohr flüstern wollen, bei Vollmond hoch oben in den Wolken. Doch ihre Ausstra h lung hielt ihn bereits mit einfühlsamen Schwingen gefangen. Er war kaum i m stande, sich zurückzuhalten. „Willst du dich wirklich mit mir vereinen? Es …“, ihm stockte der Atem, weil er die Antwort bereits in ihren Gesichtszügen las , „es ist für immer. Willst du das?“
Ohne Kraftanstrengung entfernte sie seine Finger von ihrem Gesicht, schob sie ineinander. „Ich will dich.“ Ihre Stimme klang glockenhell und klar, elysisch wie von einem Engel. „Für immer.“
„Du siehst mich, mein Leben … Warum?“
Sie erhob sich auf die Zehenspitzen, küsste mit unendlicher Zärtlichkeit se i ne Narben, während sie ihm ihre tiefe Liebe sandte. Er schloss die Augen, ein Zittern erfasste ihn. Die Haut dort war zwar unempfindlich, allerdings hatte sie vor ihr noch niemand berührt und deshalb war es die intimste Stelle an seinem Körper. Die Entjungferung seines Antlitzes.
„Lyon, sie ermordeten deine Familie, trotzdem nahmst du die Bürde, als König zu herrschen , auf dich, suchtest den diplomatischen Weg, und als alles verloren schien, gabst du das Letzte, was du geben konntest – dein Leben. Ich mag die Vergangenheit nicht genau kennen, aber ich sehe dich, wie du jetzt bist. Selbstlos und gerecht, hilfsbereit und verantwortung s bewusst, gefühlvoll und leidenschaftlich. Du hattest mein Herz längst erobert, es hat nur lange g e dauert, bis es mir klar wurde. Es gibt nichts, was ich mir mehr ersehne. Ich fühle, wir sind …“
„Ja?“ Seine Stimme klang rau vor Emotionen, gehorchte ihm kaum.
„… füreinander bestimmt.“
Er verlor sich in ihren blau schillernden Seen, ergriffen vor Glückseli g keit. Wollte etwas sagen, doch ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem G e sicht aus und mit den gierig hervorstechenden Reißzähnen bot sie den schön s ten Anblick, den er je gesehen hatte. Seine überschwänglichen Gefühle ließen ihn fast taumeln. Sie empfand wie er. Es dauerte, bis er sich fasste, mit feuc h ten Augen nickte und sie feierlich-fest in die Arme schloss.
„Dann erweise mir die Ehrerbietung, die Verbindung zu vollenden.“
Adina legte den Kopf in den Nacken und schloss glückstrahlend die langen Wimpern.
Lyon glitt mit der Zungenspitze ihre Halspartie entlang, spürte ihre Scha u der, die sich mit seinen verbanden. „Auf ewig dein.“
Mit einem verlangenden Knurren versenkte er seine Fänge in Adinas Vene. Sie keuchte seinen Namen und er verlor sich in den berauschendsten Glück s gefühlen, die er jemals erlebt hatte. Ein Feuerwerk der Geschmacksempfi n dungen überflutete ihn. Ihr Amorphenblut schmeckte nach vollmundiger Ek s tase, nach vollkommener Unendlichkeit.
Ihre
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