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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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einen Fluss stauten, um einer Squaw zu imponieren. Seine Mutter M a ra, wie sie ihm das Haar kämmte und davon sprach, wie er einst heiraten wü r de. Sein V a ter Zarr, der ihn auf seine Schultern hob und ihm die Welt aus der Vogelpe r spektive zeigte. Es tat gut, sie wieder bei sich zu haben, an sie denken zu kö n nen. Es war schmerzhaft, sie sich in Erinnerung zu rufen, sie hingegen aus se i nem Leben und seinen Gedanken auszuschließen, sie zu verdrängen, als hätte es sie nicht gegeben, war wahrlich schlimmer gewesen.
    „Du siehst wundervoll aus, wenn du lächelst“, flüsterte sie.
    Lyon öffnete die Lider und sah Adina ins strahlende Gesicht. Sie kniete in einem seiner T Shirts auf dem Bettrand, den Kopf schräg gelegt, ihre dunke l blauen Augen glänzten. Sie raubte ihm den Atem. Er legte ihr die Hände auf die Wangen und küsste ihre Nasenspitze. „Du siehst gut aus.“
    Sie lachte und zupfte an dem weiten Stoff.
    „Du könntest einen schimmeligen Jutesack tragen und wärst die hinreißendste Frau für mich. Aber ich meinte deinen Teint, das Fieber ist ru n ter.“
    „Oh ja. Ich fühle mich großartig. War’s das schon?“ Überrascht fuhr sie sich mit der Zunge über die Zahnreihe, prüfte ihren Bizeps.
    Er musste einfach lachen. „Nein. Das heißt, die Wandlung sollte beim nächsten Schub einsetzen.“ Mit ernster Miene umschloss er ihre Finger. „Es wird wehtun, doch nur ungefähr eine Minute. So lange braucht dein Blut, um ein Mal durch den gesamten Körper zu fließen. Dein Amorph, der neue Herzmuskel, von dem ich dir erzählt habe, nimmt seine Arbeit auf, wandelt dein Blut in Amorphenblut um. In dem Moment wirst du zum Vampir. Du schaffst das.“
    „Sicher …“
    Er nahm sie in die Arme. Sie klang unsicher, verängstigt, obwohl sie sich Mühe gab, es nicht zu zeigen. Wie gern hätte er ihr dies erspart, aber da musste sie allein durch. „Ich bin da. Dir kann nichts passieren. Und danach, also, wenn du möchtest, darfst du mich benutzen.“
    „Das klingt jetzt ziemlich seltsam“, nuschelte sie an seinem Hals und biss ihm mit ihren stumpfen Zähnen zärtlich in die Haut.
    Es hatte dieselbe Wirkung, als hätte sie ihren feuchtheißen Mund über eine andere Stelle seines Körpers geschoben. Er wurde bretthart. Es war ihm pei n lich, sie so sehr zu begehren. Sie bedurfte Halt, Fürsorge und Pflege, keines lüsternen Vampirs.
    Sein Gedanke löste sich augenblicklich in Luft auf, als sie die Augen aufriss und es sie mit einem endlosen Schrei auf die Matratze schleuderte. Er warf sich über sie, versuchte, sie zu bändigen, damit sie sich nicht verletzte. Ihr animalische s Brüllen zerriss ihm beinahe Trommelfell und Seele. Die Blutu m wandlung bedeutete höllische Schmerzen. Sie zersetzte alle Bestandteile des Menschen, jedes Hautpartikel, jede Zelle wurde auf brutale, wenn auch schne l le Weise, ausgetauscht. Der gesamte menschliche Organismus verband sich zu einem Zellkern, bildete ihr neues Ich. Ionen formten das neue Erscheinung s bild.
    Ihr gequälter Schrei verebbte. Adinas Körper erschlaffte unter ihm. Sie hatte es geschafft. Äußerlich kaum verändert, doch ihr für einen Amorphen unve r kennbarer Duft umnebelte seine Sinne, ließ beide in ihm pochende Herzen höher schlagen , über die Grenzen seiner bisherigen Gefühle hinaus in den B e reich der unendlichen Liebe.
    Semis Wandlung hatte sich ähnlich vollzogen, mit starken Emotionen und einer darauffolgenden untrennbaren Bindung, aber dies fand auf einer völlig anderen Ebene statt. „Ich liebe dich, Adina.“
    Sie schlug abrupt die Augen auf. Das Dunkelblau glühte intensiver als zuvor, war einem strahlenden Königsblau gewichen. Hunger loderte darin.
    „Du darfst …“
    Mit ungeheurer Kraft katapultierte sie sich und ihn durch das Schlafzimmer an die Panoramascheibe, die unter dem Aufprall vibrierte. Er spürte einen ku r zen stechenden Schmerz am Hals, dann überschwemmten ihn unbeschreibl i che Gefühle wie Dankbarkeit, Hingabe … und Lust.
    Ihr zarter Körper drückte seinen an das Glas, während sie mit leise schma t zenden Geräuschen sein Blut trank. Sie lockte seine Vene mit der Zunge, ihre Hüften ahmten den Akt des Saugens nach und rieben sich an seiner Hose. Ihr neuer, intensiver Amorphenduft, der die Nuance von frischen Erdbeeren b e wahrt hatte, betörte ihn. Seiner Kehle entrang sich ein Stöhnen.
    Sie ließ ihn an der Scheibe hinabrutschen, seine Knie mühten sich, ihn zu tragen. Ihr dunkel erotisierender Kuss

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