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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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die Achsel, den Hals hinauf und strich ihr über die Halsschlagader. Sein Mund war nah.
    Lustschauder erfassten Adina, fuhren von den Fingerspitzen bis zu den Zehen, entfachten Funken zum lodernden Feuer, als Lyon ihre Stirn küsste und mit beiden Handflächen die Innenseiten ihrer Arme hinauffuhr.
     
    Lyon hatte sich auf einmal von ihr entfernt und auf die Bettkante gesetzt, bevor sie träge aus dem Schwebezustand auftauchte. Er brummte unverständliche Laute und sie benötigte einen Moment, um sich zu sammeln und zu registrieren, dass er tatsächlich mit dem Liebesspiel aufgehört hatte.
    Adina stützte sich auf. „Was ist los?“
    „Wenn irgendetwas, was ich mache, unangenehm für dich ist, musst du mir das sagen.“
    Seine Stimme klang hart, unnachgiebig. Für sie rundweg überraschend. „Nein. Was?“
    Er griff blitzschnell nach ihrem Handgelenk und hielt es ihr unter die Nase. „Und was ist das?“
    Das hatte sie völlig verdrängt.
    „Wer hat dir das angetan?“
    Mist. Er hatte es natürlich bemerkt, das verkomplizierte das Zusammensein mit Lyon. Dabei hatte sie sich gerade fallen lassen.
    Er nahm ihr Kinn sanft aber bestimmt zwischen zwei Finger. „Wer?“
    Sie hörte seine Wut, wusste, sie durfte ihm den Namen niemals sagen. Außerdem hatte derjenige seine Strafe bereits erhalten. Es war erledigt und sie wollte das ganze Thema eigentlich für immer vergessen. Was leider jetzt nicht mehr möglich war.
    „Und das.“ Lyons Stimme brach vor unterdrücktem Zorn, er strich mit dem Zeigefinger über ihren Fußknöchel, der unter der Decke hervorlugte. Er sprang vom Bett, sodass es fast zusammenbrach. „Ich hätte es gleich sehen müssen.“
    „Nein, nein.“ Adina sprang hinter ihm her, doch ihre Beine verhedderten sich in der Seide, die sie an sich presste. Er fing sie ab und sie landete schwungvoll in seinen Armen. Sein erhitztes Gesicht vor ihrem. „Bitte, Lyon. Es ist lange her. Ich denke nicht mal mehr daran …“
    Er neigte den Kopf, beäugte sie und schluckte. „Auch an deinem Hals.“
    Sie nickte und sah beschämt zu Boden. Er fragte nicht weiter, drängte sie nicht, mehr zu erzählen, fragte nicht, woher sie die tiefen Narben hatte. Er war der erste auf einer langen Liste. Vielleicht weil er selbst erschütternde Geheimnisse bewahrte? Wer war Lyon Salassar IV? Sie hatte sich bisher eher auf das ‚Was war er?‘ konzentriert.
    Lyon grollte weiter. „Warum um Himmels willen vertraust du mir so bedingungslos? Ich wäre in der Lage, dir Schmerzen zuzufügen, dir Leid anzutun, dich zu verletzen, ohne es zu wollen. Du hast mich erlebt. Ich nehme mir, was ich will.“
    Adina lehnte den Kopf an seine Schulter. „Ich kann es nicht erklären. Es ist ein Gefühl.“
    Er knurrte. „Dein Blut in mir, dein Geruch, dieser Cocktail raubt mir fast das Quäntchen Beherrschung, das ich noch bewahre.“
    „Hm.“
    „Du hast Besseres verdient.“
    „Red keinen Stuss. Was weißt du schon, was ich will?“ Langsam hatte sie genug.
    „Und du bist trotzdem ein Mensch. Verletzlich.“
    „Nicht mehr lange.“ Erst in der Sekunde, in der sie es laut aussprach, wurde ihr vollends klar, was es bedeutete. Ihr Leben würde – wenn er recht behielt – nie mehr sein wie zuvor. Sie zappelte, er senkte die Arme und sie rutschte an ihm hinab, bis sie stand. Sie wollte wütend sein, doch das lustvolle Pochen ihres Körpers ließ ihren Ärger in Rauch aufgehen wie ein Teufelshaar im Fegefeuer. Seine Nähe, seine Präsenz, ihre Verwandlung, das Fieber … es war einfach zum Verrücktwerden. Sie hielt sich am Bund seiner Jeans fest, sah unverhohlen auf die gewaltige Beule und ihm dann offen ins Gesicht. „Du hast mir etwas versprochen.“
    „Ach shit!“ Er löste ihre Hände und tigerte gestikulierend umher. „Du bist nicht bereit, mehr zu erfahren.“
    „Das entscheide ich selbst. Ich will alles wissen. Sofort.“
    „Und wenn ich mich weigere?“
    „Wirst du nicht. Warum sonst sollte der König der Amorphen sich um mich kümmern, wenn nicht einiges im Argen läge? Hättest du nicht anderes zu tun, als dich persönlich mit einer normalen Wandlung zu befassen?“
    „Wie kommst du darauf …?“
    „Sieh dir das verfallene Schloss an, deine sorgenvolle Miene. Das liegt doch auf der Hand. Und vieles andere … Wo ist dein Volk? Dein Titel, dein Gehabe, dieses königliche Schlafgemach und letztendlich die Aussage des brutalen Gegners im Wald. Dein Feind hat dich erkannt. Es ist wichtig für mich zu wissen, was auf

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