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Lyras Leidenschaft

Lyras Leidenschaft

Titel: Lyras Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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schweißfeuchte, makellose, goldene Männerbrust.
    So etwas gehörte verboten.
    »Das ist nicht sehr nachbarschaftlich von dir«, verkündete er kalt und brachte damit ihre Selbstkontrolle ins Wanken, denn auf ihren Lippen erschien unwillkürlich ein amüsiertes Lächeln. »Als ich das Haus gekauft habe, sagte man mir, dass in dieser Straße nur freundliche Menschen wohnen, aber du warst von Anfang an unfreundlich. Ich glaube, ich wurde belogen.«
    Er klang empört. In Wirklichkeit wollte er sie herausfordern, und das gefiel ihr gar nicht. Na ja, vielleicht ein kleines bisschen, aber das würde sie ihm nicht zeigen.
    Sie zwang sich, ihre Lippen unter Kontrolle zu halten, damit sie nicht zuckten, als sie das Lachen in seinem Blick entdeckte. Er lächelte sehr selten, aber manchmal, ab und zu, gelang es ihr, seine Augen zum Lächeln zu bringen.
    »Der Immobilienmakler hätte dir auch erzählt, dass die Sonne im Westen aufgeht und der Mond aus Käse ist, wenn er damit nur etwas verkauft hätte.« Sie grinste spöttisch. »An mich hat er zuerst verkauft, also wusste er, dass ich nicht nett bin. Ich schätze, er hat es versäumt, dich über diese Tatsache in Kenntnis zu setzen.«
    Eigentlich hatte sie sich mit dem Immobilienmakler ganz gut verstanden. Er war ein sehr höflicher Mann, der ihr versichert hatte, dass die Häuser in dieser Straße nur für einen ganz bestimmten Käufertyp reserviert seien. Also hatte er sie offensichtlich auch belogen, denn der Mann, der ihr gegenüberstand, war weder anständig noch ein Familienmensch. Er war ein Sexgott, und sie war kurz davor, vor seinen starken, männlichen Füßen auf die Knie zu fallen. Sie war plötzlich so schwach …
    Er war ein Rosenkiller, ermahnte sie sich streng, und sie würde ihn fertigmachen, wenn er noch mehr von ihren geliebten Pflanzen vernichten sollte. Noch besser, sie würde ihre Brüder anrufen und ihnen etwas vorheulen. Dann würden sie ihn fertigmachen.
    Nein, das wäre keine gute Idee, änderte sie schnell ihre Meinung. Sie würden ihn vertreiben. Und das wollte sie auf gar keinen Fall.
    »Vielleicht sollte ich mal mit ihm darüber sprechen«, sagte er und musterte sie über den Rand seiner Brille hinweg. »Wenigstens hatte er recht, was den Ausblick betrifft.«
    Sein Blick taxierte sie unverhohlen von den Fersen bis zum Scheitel, wobei seine goldbraunen Augen amüsiert funkelten – selbstverständlich auf ihre Kosten. Als wüsste sie nicht längst, dass sie zu sehr ein Heimchen war. Ein bisschen zu unscheinbar. Sie war keine sexy Sirene und verspürte auch nicht die geringste Sehnsucht, eine zu werden. Aber das hieß noch lange nicht, dass er sich über sie lustig machen durfte. Es war vollkommen in Ordnung, wenn sie mit ihm spielte. Doch wenn er den Spieß umdrehte, gefiel ihr das ganz und gar nicht.
    »Das war nicht witzig«, informierte sie ihn frostig und wünschte, sie könnte sich hinter irgendwas verstecken.
    Ihre ausgebeulte Jeans hing tief auf ihren Hüften, nicht aus modischen Gründen, sondern eher, weil sie ein wenig zu locker saß. Das T-Shirt passte ihr etwas besser, war aber schon fast zu anliegend. Aber sie war schließlich dabei, das Haus zu putzen, und nicht unterwegs zu einer Modenschau.
    »Das sollte auch nicht witzig sein.« Sein Grinsen war durchtrieben, sinnlich. »Das war nur ehrlich.«
    Er versuchte sich herauszureden. Sie ließ sich von seinem Blick nicht täuschen. Es war nicht das erste Mal, dass er sie so ansah.
    »Ich habe drei ältere Brüder«, informierte sie ihn eisig. »Ich kenne alle Tricks, Mister …«
    »Jordan. Tarek Jordan«, erinnerte er sie freundlich.
    Als würde sie seinen Namen nicht längst kennen. Sie kannte seinen Namen seit dem Tag, als er in sein Haus eingezogen und mit seiner dröhnenden Harley durch ihren Vorgarten gefahren war. Die Harley hatte schon verdammt gut ausgesehen, aber der Fahrer noch viel besser.
    »Mister«, wiederholte sie, »bilde dir bloß nicht ein, du könntest mir etwas vormachen. Und jetzt halte deine verdammten Maschinen von meinem Grundstück und von mir fern, sonst muss ich dir noch zeigen, wie man sie benutzt und deinen ganzen männlichen Stolz verletzen, von dem du einen so großen Vorrat zu haben scheinst.« Sie machte wieder eine scheuchende Handbewegung. »Na los. Verschwinde auf deine Seite. Und lass endlich meine Rosen in Frieden.«
    Er fixierte sie wieder mit seinem Blick. Diesmal veränderte sich auch der Ausdruck seines Gesichts. Er wurde … lauernd. Nicht

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