Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 002: Fluch der Druidin

Macabros 002: Fluch der Druidin

Titel: Macabros 002: Fluch der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
taumelte zurück. Der Schlag traf ihn nur minimal.
Die Bauchdecke Hellmarks war hart wie Stahl.
    Brendan war trotz seiner Körperfülle erstaunlich
wendig.
    Als er merkte, daß sein Schlag nur geringfügige Wirkung
hatte, wollte er sofort nachsetzen. Seine Hände rutschten
über den mit Öl eingeschmierten Körper, konnten nicht
zupacken. Dafür konnte Hellmark um so genauer zugreifen.
    Brendan fühlte sich vom Boden hochgehoben und
zurückgestoßen. Er knallte gegen die dünne hellgraue
Metallwand.
    Es klang wie »wufff«, als ihm die Luft aus den Lungen
entwich und er voll mit den Schultern aufkam.
    Wie ein Wiesel sprang in diesem Augenblick Fred Horseman nach
vorn.
    Hellmarks Rechte flog herum und klatschte dem Angreifer wie ein
Dreschflegel gegen die Brust. Fred Horseman japste, taumelte
zurück, fing sich wieder und wollte den ausgestreckten Arm
Björn Hellmarks unterlaufen.
    Die Rechte des Deutschen traf zielsicher den berühmten Punkt
am Kinn. Horseman verdrehte die Augen, sein langes Haar fiel ihm in
die Stirn und verdeckte sein Gesicht, als müsse er sich
schämen. Dann ging er am Fußende der harten Liege zu
Boden.
    »Achtung!« schrie Alex Rathly, der den kurzen Kampf mit
glänzenden Augen verfolgt hatte. Doch sein Zuruf kam zu
spät.
    Thomas Brendan riß eine Eisenstange hoch, die er in einer
Ecke gefunden hatte, gerade im Augenblick, als hastige Schritte und
eine aufgeregte Stimme im Korridor näher kamen.
    »Brendan! Schnell, kommen Sie! Sonny will auftauchen. Er ist
völlig durcheinander!« rief draußen der Funker.
    Die Stimme lenkte Hellmark zwei Sekunden lang ab.
    Und das war sein Pech.
    Thomas Brendan schlug mit der Eisenstange gegen Hellmarks
Bauchdecke.
    Vor Schmerz krümmte sich der Deutsche.
    Aber noch war er nicht besiegt. Ruckartig richtete er sich
auf.
    Da erreichte der Funker die offenstehende Tür,
überblickte die Situation und handelte.
    Seine flache Hand traf Hellmark ins Genick.
    Wie ein Sack kippte der Getroffene um. Brendan, die schwere
Eisenstange schon zum zweiten Schlag erhoben, ließ sie
sinken.
    »Wo kommt der her«, wollte Shaffers wissen. Der Mann aus
dem Funkraum begriff die Situation nicht.
    »Keine Ahnung«, murmelte Brendan und wischte sich den
Schweiß von der Stirn. »Jedenfalls scheint er kein Freund
von uns zu sein. Sieht gerade so aus, als wäre der Kerl von der
Jacht herübergeschwommen, die seit heute abend in unserer
Nähe liegt und die wir über den Radarschirm geortet haben.
Wir vermuteten harmlose Neugierige, reiche Nichtstuer, die eine
kleine private Atlantik-Reise vorhaben. Aber offenbar sieht das alles
ein bißchen anders aus.«
    Fred Horseman erhob sich und rieb sein Kinn.
    »Kümmere dich um ihn!« Brendan warf Horseman einen
Blick zu. »Verschnüre ihn und paß auf ihn auf! Ich
nehm mir ihn später vor.« Er wandte sich George Shaffers
zu. »Wie war das mit Sonny?«
    »Er ist auf dem Weg nach oben. Er hat plötzlich
geschrien, daß er nicht mehr weitermacht. Er hat Berry
entdeckt. Und das muß ihm gereicht haben.«
    »Verdammt«, knurrte Brendan und rannte los.
    »Ich hab euch gewarnt«, rief Alex Rathly hinter ihm her.
Er reckte den Kopf, zerrte an seinen Fesseln und versuchte sich
loszureißen. Aber es war ihm nicht möglich.
    Björn Hellmark wurde verschnürt wie ein Paket.
    Fred Horseman machte sich seine Arbeit nicht leicht.
    Der Deutsche kam bereits wieder zu sich. Aber es war zu spät,
sich zu befreien. Die Fesseln saßen wie angegossen.
    Horseman grinste über sein pockennarbiges Gesicht.
    »Du hast mir nur eine verpaßt«, knurrte er.
»Die zweite kommt von mir. Aber erst abwarten, was Brendan mit
dir vorhat, mein Junge. Er hat immer so schöne Ideen. Und er mag
es gar nicht wenn man ihm in die Quere kommt.«
    Horseman hockte sich auf eine Kiste, die er vom Stapel nahm,
zündete sich eine Zigarette an und blickte zu den beiden
Männern hinüber, die beide gefesselt waren.
    Rathly und Hellmark blickten sich an.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, begann Alex Rathly.
Seine dunklen Augen waren in ständiger Bewegung.
    »Leider hat es nicht geklappt.« Hellmark war noch nicht
wieder richtig da. Der massierte Angriff hatte seine Spuren
hinterlassen.
    »Woher kamen Sie?«
    Hellmark erzählte Rathly, daß er den Bericht des
Aufbruchs der »Delphin« in der Zeitung gelesen hätte.
»Ich war fasziniert von dem Gedanken daß es heute noch
junge Abenteurer gibt, die der Vergangenheit auf den Pelz
rücken.«
    »Ich fand das alles auch sehr abenteuerlich. Aber

Weitere Kostenlose Bücher