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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hier entfernt.
    Aber sein Körper schlug gegen einen harten, kantigen Felsen,
und der Trimaran zerschmetterte wie ein Spielzeug aus dünnen
Hölzern.
    Die Wellen beruhigten sich. Aber der Nebel blieb. Er wogte
über den still liegenden Andrew Langdon hinweg.
    Von Julia Barry keine Spur.
     
    *
     
    Wo nichts gewesen war, stand jetzt etwas.
    Eine neue Welt war entstanden. Der Geburtsvorgang war innerhalb
von wenigen Augenblicken abgeschlossen.
    Kein Wissenschaftler der Welt wußte davon, niemand war Zeuge
geworden. Auch Andrew Langdon und Julia Barry würden nie etwas
davon erfahren haben, wenn nicht unsichtbare Kräfte in der Nacht
davor den Kurs verändert und die Instrumente beeinflußt
hätten, so daß Langdon mit einer Abweichung von
fünfzig Meilen weiter südlich durch den Pazifik geglitten
war, ohne es zu erkennen.
    Er und Julia Langdon waren die ersten Menschen, die an ein neues
Gestade stießen.
    Marlos, das Erbe Björn Hellmarks, das eine geheimnisvolle
Rasse in grauer Vorzeit auf der Erde für ihn hinterlassen hatte,
war aufgetaucht.
     
    *
     
    Hellmark erreichte die Wohnung von Peter Giblinger nach einer
Fahrtzeit von knapp einer halben Stunde.
    Es hatte zu regnen begonnen.
    Sanft fielen die Tropfen gegen die Scheiben.
    Hellmark hielt an. Es war ein altes Haus. Drei Treppenstufen
führten zur offenen Haustür hinauf. Hellmark betrat den
modrig riechenden Korridor.
    Giblingers Wohnung lag in der dritten Etage des
fünfstöckigen Gebäudes.
    Leichtfüßig stieg Hellmark die Stufen nach oben.
    Niemand begegnete ihm. Es war still wie in einem Grab.
    Das Haus lag abseits vom Hauptverkehr.
    Wenig später schloß Hellmark die Wohnungstür
auf.
    Verbrauchte Luft schlug ihm entgegen.
    Der Flur war düster. Drei braune Holztüren führten
in die Zimmer.
    Björn wurde das Gefühl nicht los, daß ihn jemand
beobachtete.
    Vorsichtig öffnete er die erste Tür und sah in eine
altmodische Küche. Auf einem großen Regal neben dem Herd
standen auffallend viele Gläser mit verschiedenen Kräutern
und Gewürzen. Giblinger schien ein passionierter Amateurkoch
gewesen zu sein.
    Hinter der nächsten Tür lag das Schlafzimmer. Und dann
kam man endlich ins Wohnzimmer. Um einen großen runden Tisch
standen alte Polstermöbel. Die Fensterläden waren
halbgeschlossen.
    Sie gingen auf den Hof hinaus. Unten standen zwei riesige
Kastanienbäume, darunter eine grobgezimmerte Holzbank. Es machte
den Eindruck, als wäre hier früher ein kleiner Park
gewesen, den der Bauherr einfach rundherum mit Mietshäusern
hatte zubauen lassen.
    Hellmark sah sich um. Es war eine geräumige Wohnung mit
großen Zimmern und hohen Decken. Schwere Hängelampen
hingen an eisernen Ketten. Giblinger schien eine Vorliebe für
diese Art Lampen gehabt zu haben.
    Es war unheimlich still.
    Hellmark war auf der Hut. Jeden Augenblick konnte ein Angriff
losgehen.
    In den schweren Schränken, hinter den dunklen Vorhängen
konnte jemand versteckt sein.
    Er sah überall nach.
    Nichts.
    Da war auch das Ölgemälde, die Wiesenlandschaft, hinter
dem der Tresor eingebaut sein sollte. Und in dem Tresor sollten die
wichtigen Papiere, die Kopien der Originalunterlagen, liegen.
    Hellmark ging darauf zu und stutzte.
    Neben dem Bild zeigte sich ein heller Streifen. Hinter dem Bild
war die Tapete natürlich weniger verschlissen und verstaubt als
an den übrigen Wänden.
    Der helle Streifen verriet, daß das Bild nicht mehr an
seinem ursprünglichen Platz hing.
    Jemand war hier gewesen.
    Er hatte schon die ganze Zeit über das Gefühl
gehabt.
    Da handelte er, ohne noch eine Sekunde zu überlegen.
    Wer oder was auch immer hierher gekommen war, es mußte noch
da sein.
    Blitzschnell griff er in seine Hosentasche, und wie durch Zauberei
lag ein kleines braunes knisterndes Tuch in seiner Hand. Es sah aus
wie eine Maske aus einem Damenstrumpf.
    Björn stülpte sie sich über den Köpf.
    Dann ging es auch schon Schlag auf Schlag.
    Ein gellender Entsetzensschrei ließ die modrige Luft im Raum
erzittern.
    In der hintersten dunklen Ecke des großen Zimmers bewegte
sich etwas. Ein riesiger Schatten stieg empor, entwickelte sich zu
einem unförmigen, menschenähnlichen Etwas.
    Ein Dämon war im Raum.
     
    *
     
    Brüllend stürzte er nach vorn.
    Aus seinem behaarten, tierischen Körper schlugen knisternde
Funken.
    Die riesige Fratze auf den breiten Schultern zuckte
krampfhaft.
    In den Händen des Wesens, das die ganze Zeit über ein
Schatten gewesen war, befanden sich mehrere

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