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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu entnehmen. Das Buch hat esin sich. Ich
muß Ihnen etwas gestehen: ich erforsche das Okkulte, ich bin
unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Loge gestoßen, die
verhältnismäßig jung ist und sich nur wenige
Kilometer von der Stadtgrenze Genfs in einem alten Haus etabliert
hat. Ich habe an diese Dinge nicht ernsthaft geglaubt. Aber dann
wurde mir klar, daß ich mich auf ein gefährliches Spiel
eingelassen hatte. Wir verschrieben uns der Welt der Finsternis, und
bei Todesdrohung wurde uns untersagt, etwas über das
auszuplaudern, was wir in den Versammlungen tun.« Er heftete
seinen Blick auf den verlassenen Wagen. »Das ist ein Beispiel
dafür, daß sie es ernst meinen. Es ist jemand in der
Nähe, ihnen entgeht nichts, Herr Hellmark. Und so ist auch all
das ernstzunehmen, was ich Ihnen jetzt sage – und ich hoffe,
daß mir genügend Zeit bleibt, Ihnen alles mitzuteilen, was
ich weiß.«
    Er griff wieder nach einer neuen Zigarette, vergaß ganz,
Macabros eine anzubieten und machte kurze und schnelle Züge.
    Dann sagte er: »Die Bruderschaft dient den Schwarzen
Priestern und den Dämonen. Daran gibt es nicht den geringsten
Zweifel. Die Gruppe wurde ins Leben gerufen, um einzig und allein
Ihnen zu schaden. Immer wieder fiel der Name Hellmark in der letzten
Zeit. Ich habe Ihr Haus beobachtet, wie es auch andere tun. Wir
wollten Gewißheit haben über Ihren Tagesablauf. Nun ist es
so weit, Sie endgültig zu vernichten. Auf diese Weise, die so
überraschend für Sie kommt, daß Sie nicht ahnen, was
eigentlich geschieht. Ich habe mir geheime Papiere besorgt,
verbotenerweise. Ich weiß was vorgeht. Ich weiß,
daß einer in unserer Gruppe kein Mensch sein kann, daß er
entweder ein Dämon – oder der leibhaftige Satan
ist.«
     
    *
     
    »Warum sagen Sie mir das alles?«
    Es kam Macabros so vor, als wolle Giblinger dies alles sehr
schnell hinter sich bringen, als fürchte er, nicht mehr
genügend Zeit zur Verfügung zu haben, um alles
auszuplaudern, was für Hellmark von Wichtigkeit sein
könnte.
    »Ich will etwas gutmachen, verstehen Sie?« preßte
Giblinger hervor und strich seine grauen Haare aus seiner
schweißnassen Stirn. »Ich wollte eigentlich gar nicht
mitmachen. Aber ich bin hineingeschlittert. Das geht manchmal ganz
schnell. Hier«, sagte er plötzlich und drückte
Macabros etwas Kühles, Längliches in die Hand. »Der
Schlüssel zu meiner Wohnung. Falls mir etwas zustoßen
sollte, finden sie alles dort. Hinter einem Bild, das eine
Wiesenlandschaft zeigt, befindet sich ein Tresor. Die Kombination ist
einfach. Drei-Null-Zwei-Null-Eins-Null…« Er sprach sehr
leise. Macabros verstand nur mit Mühe die Adresse. »Ich
muß etwas gutmachen, ja, ich darf nicht tatenlos mitansehen,
daß ein Mensch, von dem Großes ausgehen wird, um sein
Erbe gebracht wird.« Er fuhr sich mit der Zunge über seine
spröden Lippen. Plötzlich lachte er. »Wahrscheinlich
bin ich verrückt, eigentlich geht mich ja das Ganze nichts an.
Aber nun habe ich den ersten Schritt gemacht – und dem folgt
logischerweise der zweite. Ich kann nicht mehr zurück, ich bin
bereits zu weit gegangen. Gut, daß Sie gekommen sind.
Hören Sie zu, Hellmark: man will Sie daran hindern, Ihre Insel
zu betreten. Es gibt ein Gesetz, dem sich damals, in der fernen
Vergangenheit, alle entscheidenden Kräfte unterworfen haben. Es
kann zu Ihrem Nutzen ausgehen und es kann zu Ihrem Nachteil
gereichen. Die Mächte, die Sie bekämpfen, setzen alles
daran, daß diese Runde an sie geht, egal unter welchen
Umständen. In diesen Tagen wird es passieren – vielleicht
schon heute – oder morgen – oder übermorgen. Aber
keinesfalls später. Sie dürfen nicht zu spät auf
Marlos ankommen, hören Sie? Wenn…«
    Zum entscheidenden Hinweis kam Peter Giblinger nicht mehr.
    Der Blitz stand wie ein Fanal über ihm.
    Er war rot und flammend und bohrte sich wie glühender Stahl
in seinen Kopf.
    »Aaarrrghhh!« Der Schrei war entsetzlich.
    Giblinger brach vom Blitz gefällt zusammen.
    Macabros warf sich nach vorn. Er brauchte keine Waffe zu
fürchten, sein Bioplasmakörper war nicht zu
zerstören.
    Aber Macabros war nicht allmächtig.
    Er konnte keinen Toten ins Leben zurückrufen.
    Die finsteren Mächte, denen Peter Giblinger seine Seele und
sein Leben versprochen, hatten sich geholt, was ihnen
gehörte.
     
    *
     
    Macabros, noch über Giblinger gebeugt, hörte eine
ungeheure Detonation und wurde wie von einer Titanenfaust
gepackt.
    Der Bioplasmakörper flog wie ein

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