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Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Titel: Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Burger
ist zu sich gekommen. Wie wird er es aufnehmen, wenn er sie sieht und
hört? Er hat einmal von ihr Besprochen. Ich nehme an. Ihre Story
hat’s in sich. Sie ist zu lang, um sie hier am Telefon zu
erzählen. Machen Sie’s kurz und sparen Sie Ihre Pennies!
Das Gespräch wird zu teuer, und Sie können mit dem Geld
schon einen Teil der Flugkarte für Judith Midland finanzieren.
Nehmen Sie das nächste Flugzeug! Die Zeit ist kostbar.«
    »Richard Patrick hat’s immer eilig. Ich arbeite schon zu
lange in dem Laden, um das nicht zu wissen.«
    »Kommen Sie umgehend nach Baltimore. Blight! Wenn sie gleich
das nächste Flugzeug erwischen, können Sie in zwölf
Stunden hiersein.«
    »In zwölf Stunden. Chef? Ich kann’s in einer halben
schaffen. Ich wollte nur wissen, ob’s Ihnen recht ist.«
    »Soll das heißen. Blight…?«
    »Klar. Chef. Ich bin bereits in Baltimore. Vor zehn Minuten
glatt gelandet. Ich hab’ sie bei mir.«
    »Sie sind ein Teufelskerl, Blight! ’ne
Gehaltserhöhung verspreche ich Ihnen nicht, aber Sie dürfen
das vermeintliche Telefongespräch von Europa nach hier als
Sonderausgabe berechnen.«
    »Ich nehm’ Sie beim Wort. Mister Patrick. Das wird nicht
billig.«
    »Und nun Schluß. Blight! Das waren die letzten
Einheiten zu Ihren Gunsten.« Mit diesen Worten hängte er
einfach ein.
     
    *
     
    In Europa war es noch nicht Tag.
    Carminia Brado, attraktiver exotischer Import aus Brasilien, legte
sich noch mal auf die andere Seite.
    Im Unterbewußtsein nahm sie ein leises, schabendes
Geräusch wahr.
    Sie atmete tief durch.
    Da war es wieder. Ein zweites Mal, stärker als zuvor.
    Carminia schlug die Augen auf.
    »Björn?« fragte sie leise. Da war doch jemand im
Haus! Die Geräusche kamen eindeutig von unten, aber sie konnte
nicht erkennen, ob aus der Parterrewohnung oder aus dem Souterrain.
Dort unten lagen die Räumlichkeiten, die besonders Hellmark
benutzte.
    Sie hielt sich allein in dem großen Bungalow am Genfer See
auf. Rani Mahay und Pepe befanden sich auf Marlos, jener
geheimnisvollen, unsichtbaren Insel, deren eigentlicher Herrscher
Hellmark war und auf der er jene sammeln sollte, die in Gefahr
gerieten, durch die Manipulationen finsterer, auf der Erde wirkender
Mächte, im Verderben zu landen.
    Dann herrschte wieder Stille. Jemand kam die Treppe hoch und
atmete, als trüge er eine schwere Last.
    Carminia richtete sich vollends auf. Unruhe erfüllte sie.
    War ein Fremder im Haus?
    Es gab eine Alarmanlage. Auf die war Verlaß, aber wenn
jemand etwas davon verstand, dann konnte man sie auch lahmlegen.
    Die Hand der Brasilianerin tastete nach dem Lichtschalter. Die
Birne ging nicht an. Carminia zuckte zusammen.
    Kein Strom – kein Alarm!
    Da war etwas faul…
    Sie sprang aus dem Bett, und trug nur einen halbdurchsichtigen
Bikini. Die Südamerikanerin lief im Dunkeln auf ihre
Zimmertür zu und huschte nach draußen. Rasch eilte sie die
Treppe nach unten.
    Was ging hier vor? Carminia Brado mußte es wissen und war
klug genug, hinter einer mannshohen griechischen Vase Schutz zu
suchen, als zwei dunkle Gestalten die breite Marmortreppe
emporkamen.
    Carminia schluckte und hielt den Atem an. Sie konnte nicht fassen,
daß die Bilder Wirklichkeit waren, die sie sah.
    Zwei Männer schleppten den schweren, mit einem roten Tuch
eingeschlagenen Spiegel der Kiuna Macgullyghosh die Treppe hoch.
    Zwei Diebe, die genau wußten, was es mit diesem Spiegel auf
sich hatte.
    Die Brasilianerin verfolgte mit unruhigem Blick das Geschehen. Die
Terrassentür stand weit offen. Die Männer waren durch den
Garten gekommen.
    Dies alles war so leise über die Bühne gegangen,
daß sie nichts davon bemerkt hatte.
    Sie mußte sofort etwas unternehmen. Die Diebe durften mit
ihrer Beute nicht entkommen.
    Sie blickte sich um. An der Wand hinter ihr hing eine alte,
doppelläufige Flinte als Zierde. Die Waffe war unbenutzbar und
nicht geladen. Aber das wußten die Eindringlinge nicht.
    Carminias Plan stand fest.
    Sie nahm sich vor, sehr geschickt zu Werke zu gehen um nichts zu
vermasseln. Doch sie bewegte sich in ihrer Erregung zu schnell. Mit
dem Arm stieß sie gegen die hohe Vase.
    Es hallte dumpf durch das große Zimmer, als hätte
jemand einen Gong geschlagen.
    Die beiden Diebe warfen die Köpfe herum. Der eine erblickte
die grazile Gestalt in der dunklen Ecke.
    Carminia griff nach dem Gewehr. Es löste sich nicht gleich
vom Haken, und dies wurde ihr zum Schicksal.
    Der eine Dieb setzte den Spiegel ab. Diese Reaktion kam

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