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Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Titel: Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erfährt, daß wir
zwei in einem Boot…«
    »Sie werden schon die richtigen Worte finden, es ihm zu
erklären. Wie ich sehe, haben Sie sich schon mit diesem neuen
Gedanken angefreundet. Das freut mich. Die Ausrüstung sieht gut
aus, das Boot macht auch einen recht guten Eindruck. Proviant ist
genügend vorhanden – oder sollten wir lieber verdoppeln?
Ja, das denke ich doch. Ein Zelt haben Sie auch.«
    »Es reicht für einen.«
    »Wir werden zu zweit darin Platz finden.«
    Er schluckte zweimal trocken.
    »Der Platz im Boot muß geschickt eingeteilt werden.
Wenn wir den Proviant verdoppeln, bleibt keine weitere
Ladefläche für ’ne zweite Zeltausrüstung. Das
sieht ein Blinder. Ein Zelt wird doch reichen. Sie sind zwar ein
bißchen lang, aber dafür nicht so dick. Und Angst
werd’ ich vor Ihnen nicht zu haben brauchen. Sie gehören ja
nicht mehr zu den ganz jungen, wie Sie vorhin selbst gesagt haben. Na
also!«
     
    *
     
    Diese Frau entwickelte ein Tempo, daß Blish die Spucke
wegblieb.
    Sie war ihm beim Packen behilflich und im Verlauf dieser
Tätigkeit wartete sie mit weiteren Überraschungen auf. So
erfuhr Blish zu seinem Erstaunen, daß Doreen O’Thonell
seit drei Tagen nicht nur seine Spur verfolgt hatte, sondern
darüber hinaus auch noch einen Mann ausfindig machte, der vor
zwei Jahren nachweislich an der Expedition nach Kuan teilnahm und
bereit gewesen war, darüber zu sprechen.
    »Es muß etwas Ungewöhnliches vorgefallen
sein«, beendete sie ihre Ausführungen. »Wie ein Blitz
aus heiterem Himmel sei das Licht über sie gekommen. Er und
seine Kameraden haben zur Seite springen können. Aber Professor
Watkins, seine Tochter und ein Chinese namens Ping Ma wurden
eingeschlossen. Als das Licht verlöschte, seien die drei
Genannten verschwunden gewesen.«
    Garry Blish stülpte die Unterlippe nach vorn. »Wie hat
der Expeditionsteilnehmer den Vorgang geschildert? Hat er das Licht
näher beschrieben? Etwas über seine Farbe, seine Form
gesagt?«
    »Strahlend weiß, kugelförmig«,
präzisierte Doreen O’Thonell. »Ein Flugkörper aus
reinem Licht.«
    »Man muß an die alten Ufos denken, nicht
wahr?«
    »Ja, Sie sprechen’s aus, Garry. Wenn auch nur ein Funke
Wahrheit in dem Bericht steckt, enthält er Zündstoff genug,
eine Story daraus zu machen, an der der ’Star’ und die
’Weekend-Post’ wochenlang zu tun haben. Professor Watkins,
seine Tochter und ein armer chinesischer Fischer in der Hand von
Außerirdischen? Wurden sie in einem Ufo entführt? Wenn man
das untermauern könnte.«
    Garry Blish kratzte sich am Nacken. Diese Frau wurde ihm langsam
unheimlich. Jetzt dachte sie schon Gedanken, die ihm selbst
während der letzten Tage durch den Kopf gegangen waren. Ihre
Überlegungen deckten sich fast mit seinen eigenen.
    Die Abfahrt verschob sich durch das Auftauchen Doreen
O’Thonells um fast eineinhalb Stunden. In einem Laden am Hafen
kauften sie noch eine Kiste Konserven, getrockneten Fisch und
Trockenfrüchte. Außerdem erstand Blish eine Blechkiste mit
einer Ausrüstung für Notfälle auf See. Darin waren
Leuchtkugeln und Fackeln wasserdicht verpackt, ebenso
Trockenbatterien und eine Stablampe sowie ein kleiner Sender, der ein
Notrufsignal abstrahlte, sobald das zusammengelegte Luftkissen sich
im Wasser automatisch entfaltete.
    Doreen O’Thonell nahm genau auf dieser Kiste Platz, und Blish
warf den Motor an.
    Die Frau nickte eifrig. »Bordapotheke haben wir, auch da sind
wir gesichert. Geimpft bin ich gegen Typhus, Wundstarrkrampf,
Cholera, Pocken und Gelbfieber. Kann also nichts
schiefgehen.«
    »Es sei denn, Sie hätten die Pille vergessen,
Doreen«, sagte Blish bissig.
    »Nein, da kann ich Sie beruhigen. Die hab’ ich immer bei
mir. Eine Sechs-Monats-Packung. Man muß ja heute so vorsichtig
sein, wenn man durch die Welt reist. Man weiß nie, was einem
alles passiert.«
     
    *
     
    Noch ehe sie zum Frühstück kamen, spielte er mit dem
Gedanken, es mit Gift zu versuchen. Aber das hätte er erst
besorgen müssen. So bereitete er alles anderweitig für den
Mord an Alan Kennan und Björn Hellmark vor.
    Er sollte unten im Keller stattfinden. In einer dunklen Ecke,
unmittelbar vor der Nische zu dem geheimen Keller, stand das geladene
Gewehr bereit. Seine Hand war noch ruhig genug, es zu halten und zu
zielen. Aus dieser Nähe ging kein Schuß daneben. Ehe sich
Kennan und Hellmark versahen, war es schon aus.
    Als die beiden Gäste die Treppen herunterkamen, merkte man
Lannerström nichts von seinen

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