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Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom

Titel: Macabros 020: Die Blutgärten von Sodom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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tragen und das erfrischende Naß bereits
insgesamt zehnmal gekostet haben.«
    Doreen O’Thonell lachte. Sie mußte daran denken,
daß Garry Blish während der Fahrt zu der kleinen Insel
mehrere Male neben dem Boot hergeschwommen war. Auch sie selbst hatte
ein Bad genommen. Ihrem Tanga, diesem supermodischen Mini-Bikini, der
mehr preisgab, als er verbarg, sah man allerdings nichts mehr an. Die
paar Quadratzentimeter Stoff, mit denen sie sich bedeckte, waren im
Nu in der Sonne getrocknet. Am Strand angekommen warf sie sich nur
ein leichtes Sommerkleid über, ohne sich erst lange
umzuziehen.
    »Jetzt fängt der Ernst des Lebens an, lieber
Blish«, meinte sie. »Wenn wir Watkins’ Spuren gefunden
haben, dürfen wir uns anschließend auch ein wenig
ausruhen. Aber erst machen wir uns an die Arbeit. Räumen wir
zunächst das Boot aus, ehe Sturm aufkommt, und unsere wertvolle
Ladung ins Meer spült, einverstanden?«
    Er sagte ja. Seitdem diese Frau bei ihm war fragte er sich, wer
eigentlich die Idee hatte, diese Expedition durchzuführen. Sie
traf Entscheidungen und machte Vorschläge. Aber alles hatte Hand
und Fuß, und Garry hatte nicht das Gefühl, gegängelt
zu werden. Das hätte er auch nicht ertragen.
    Doreen O’Thonell hatte ihre eigene Art, den Dingen ihren ganz
persönlichen Stempel aufzudrücken. Und er ließ sie
gewähren. Wenn er es recht bedachte, dann machte ihm dieses
ganze Unternehmen eigentlich jetzt erst richtigen Spaß. So ganz
ohne Begleitung wäre die Reise nichts gewesen. Und daß
ausgerechnet Doreen O’Thonell seine Reisebegleiterin geworden
war, darum würde ihn jeder Mann beneiden.
    Er grinste still vor sich hin. »Was darf ich jetzt für
Sie tun, Madame?«
    »Nicht so förmlich, Garry. Wir sind doch
gleichberechtigte Partner. Schlage vor, wie nehmen zuerst die Kiste
mit dem Seenot-Material. Die liegt ganz oben drauf und bietet sich
eigentlich von selbst an, finden Sie nicht auch? Wer weiß, wozu
wir Sie brauchen. Ich fühle mich wohler bei dem Gedanken,
daß wir einen Signalsender dabei haben, den wir aktivieren
können, wenn es darauf ankommt. Vielleicht gibt’s hier
Piraten? Die Insel würde sich als Versteck hervorragend eignen.
Undurchdringlicher Dschungel… Fangen wir an!«
    Doreen wandte sich ruckartig um und wollte zum Boot hinuntergehen,
das Blish mit einem starken Tau an einem dicht am Ufer stehenden Baum
festgebunden hatte.
    Der Sand war weich und locker Darauf hatte Doreen O’Thonell
nicht geachtet. Sie knickte um, als sie sich ruckartig drehte. Garry
Blish sah sie mit den Armen rudern, um den Fall noch zu verhindern.
Er trat rasch einen Schritt vor und fing die Kollegin auf.
    Fest hielt er sie mit beiden Armen umfaßt. Die Nähe
dieser charmanten Frau erfüllte ihn plötzlich mit einem
Glücksgefühl. Ihr schönes Gesicht, die grünen
Augen, das dichte, lange Haar, das locker auf die Schultern fiel
– all das faszinierte ihn. Die Lippen schimmerten feucht, ein
Mund zum Küssen…
    Da konnte Garry nicht anders. Fest preßte er seine Lippen
auf die ihren. Doreen schlang die Arme um seinen Hals. Eine halbe
Minute lang vergaß er alles um sich herum. Dann löste er
seinen Mund, und sie lehnte den Kopf an seine Schultern.
    »Doreen…«, sagte er leise.
    »Ja?«
    »Ich…« Er kam sich blöd und dumm vor. Jetzt
von Liebe reden?
    »Nun, Garry Blish? Irgend etwas muß doch jetzt noch
kommen. Ist doch beinahe wie im Film…« Es klang nicht
spöttisch, eher ermunternd.
    »Ich… ich glaube, ich mag Sie Doreen.«
    »Hm, den Eindruck habe ich auch. Ich kann mir schlecht
vorstellen, daß Sie jemand so küssen, den Sie nicht
mögen.« Ihr Lächeln war eine Offenbarung, ihr Blick
nicht minder. Zärtlich streichelte sie mit ihren schlanken
Fingern seinen Kopf. »Lassen wir das unpersönliche
’Sie’, einverstanden? Ich bin Doreen…«
    »Doreen!« Er lauschte dem Klang dieses Namens nach, wie
er es nie zuvor getan hatte.
    Er wollte sie noch mal an sich ziehen. Mit einem geschickten
Untertauchen entzog sie sich aber seinem Zugriff. »Den
Brüderschaftskuß haben wir schon getauscht, Garry. Den
Drink holen wir später nach, bei Gelegenheit.«
Leichtfüßig lief sie dem Boot entgegen.
    Garry Blish fühlte sich beschwingt und leicht, wie er es
nicht beschreiben konnte. »Ich hätte Lust, einen Baum
auszureißen!« rief er.
    »Stop! Vergeude deine Kräfte nicht, Garry«, rief
Doreen O’Thonell erschrocken. »Erst die Kisten, die
müssen wir aus der Sonne rausbringen, dann müssen wir das
Zelt

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