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Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Titel: Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Fontänen
spritzten. Er registrierte noch die Nähe eines zersplitterten
schwarzen Mastes und riß instinktiv den Kopf herum. Aber er
konnte nicht mehr ausweichen.
    Hart schlug er gegen den Mast und traf genau die Stelle, wo er
sich schon mal verletzt hatte. Die bereits verkrustete Wunde platzte
erneut auf, und Blut sprang hervor. Wie ein Pfeil bohrte sich der
Schmerz in sein Gehirn, und er schüttelte sich
unwillkürlich, als ob er ihn dadurch verlöre.
    Der Schmerz schwand tatsächlich. Aber der erneute Schlag
gegen seinen Kopf verursachte, daß die Lücke in seinem
Gedächtnis noch größer wurde. Die abermalige
Gehirnerschütterung löschte einen Teil seiner Erinnerungen
aus.
    Davon merkte er nichts.
    Er tauchte ins Wasser, schraubte sich wieder in die Höhe und
fühlte sich körperlich kräftig genug, das Ufer
anzuvisieren.
    Dort tauchte er auf und lief zwischen zerschmetterten Barken,
rauchenden Trümmern und Toten weiter der Stadt entgegen.
    Zu diesem Zeitpunkt legte sich der Sturm der entfesselten
Elemente. Blitz und Donner ließen nach, das Zittern der Erde,
die Wellenberge flachten ab.
    Nur noch vereinzelt stürzten baufällige Gebäude
zusammen.
    Hellmark stand vor einer breiten Straße, die einst
kerzengerade in die Stadt geführt hatte. Sie war
übersät von rauchenden Trümmern, von stinkenden
Schlammbergen und schäumendem Wasser, das aus zerstörten
Rohrleitungen gurgelte.
    Er erblickte am anderen Ende der Straße einen leicht nach
vorn geneigt gehenden Mann, der etwas auf den Armen trug.
    Dort erfüllte sich das Schicksal eines anderen Paares.
    Das Schicksal von Viona und Throx!
    Throx, der Krieger, blickte aus Augen, die hart waren wie
Kristalle, geradeaus. Sein Gesicht war wie aus Stein
gemeißelt.
    Wie in Trance setzte er seinen Weg durch die zerstörte Stadt
fort, in der kein Haus mehr erhalten war und sich kein Leben mehr
zeigte. Heiß und trocken fegte der Wind über die
rauchenden Trümmer und ertönte aus der Ferne ein Klagen und
Wimmern, als würden die Überlebenden den Verlust ihrer
Toten beklagen.
    Er lief wie ein Roboter weiter. Viona lag auf seinen Armen und er
spürte ihr Gewicht schon nicht mehr. Ihr schönes Gesicht
schien wie aus besonders zartem Marmor gearbeitet. Lang wie ein
Schleier wehte das Haar hinter dem Kopf, der leicht nach hinten
gebeugt auf seinem Unterarm ruhte.
    Vionas Gewand war zerrissen, an mehreren Stellen ihres
Körpers zeigten sich blutende Stellen. Risse und breite,
klaffende Wunden. Sie war unter einen Steinhagel geraten und dabei
getötet worden, noch ehe Throx hilfreich in der allgemeinen
Aufregung herbeieilen konnte.
    Was er gefunden hatte, war ihm wieder genommen worden.
    Er konnte nicht damit rechnen, Viona noch mal
zurückzubekommen. Mit dem Sturz Xantilons würde sich auch
im magischen Reich der Toten einiges ändern. Dort würden
Stille und Frieden wahrscheinlich nur noch kurze Zeit herrschen.
    Er ging die Straße entlang und sah und hörte nichts
mehr. Seine Gedanken waren bei der toten Geliebten, die er am Rand
der Stadt begraben wollte.
    Das Schicksal hatte sein Leben geschont. Das bedachte er gut. Er
wollte es nutzen und die Kräfte bekämpfen, die Vionas Leben
ausgelöscht hatten.
     
    *
     
    Es ging alles besser, als er selbst erwartet hatte. Aus eigener
Kraft kamen sie durch das Reich der Toten, passierten die
Totengrüfte und gelangten über viele Brücken und
Stufen hinweg, zurück in die Freiheit. Noch mal lag ein harter
Weg vor ihnen. Aber auch das schafften sie. Es kam zu keinerlei
Zwischenfällen. Die Dämonen und alle Kräfte des
Bösen, die sich vereinigt hatten, waren geschlagen.
    Sie erreichten das Zeitschiff.
    Schon von weitem erkannte Arson, daß dort etwas passiert
sein mußte. Die blanken, weißen Knochen eines Menschen
lagen da, und hoch oben in den Lüften kreisten die geierartigen
Todesvögel.
    Der Eingang zum Schiff stand offen.
    Hoffnung erleichterte Arsons Herz. Die Freunde hatten dennoch hier
Unterkunft gesucht.
    Um so schlimmer war das Erwachen, das ihn traf.
    Die Anlagen und Armaturen zerstört! Auf den ersten Blick war
zu erkennen, daß er hier aus eigener Kraft nur wenig
ändern konnte.
    Amina schrie leise auf.
    »Wer konnte nur so etwas tun?«
    »Einer, der sich in die Irre führen ließ«,
murmelte Arson ernst, der langsam ahnte, was hier geschehen war. Er
atmete tief durch, nahm Amina und Taaro in die Arme und fuhr fort zu
sprechen: »Aber wir wollen nicht traurig sein. Wir wollen froh
darüber sein, daß wir wieder

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