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Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Titel: Macabros 030: Tempel der Versteinerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ist ein Teil des Wissens, das ich dir mitgebe, das du verdient
hast. Und noch mehr: du sollst wissen, daß Aii-Ko’on-Tak
die Menschen nicht vernichtet hat, daß schreckliche
Dämonen sich ihres Reiches und ihrer Kraft bemächtigten,
daß sie es aber nicht fertigbrachten, Leben, das mal
hierhergekommen war, für alle Zeiten auszurotten. Die den
Verstand verloren, werden ihren Geist wieder zurückerhalten, die
sich in Selbstzerstörung richteten, werden wiederkehren wie
diejenigen, die furchtbare Krankheiten erdulden, um dann zu
sterben.
    Die dazu verflucht waren, die Tore zu den Vampir- und
Geistergrüften zu öffnen, werden aus den schrecklichen
Bergtälern zurückkommen, und die furchtbaren Gespenster
werden die veränderte Lage registrieren und Schutz suchen in den
Grüften, die ihnen einst von Dämonen geschaffen wurden. Die
in Schlaf fielen, werden erwachen, die zu Stein wurden, werden wieder
mit Blut und Leben erfüllt sein.
    Dir aber, der du nun weißt, wer du bist, und der du dieses
Wissen nicht mehr verlieren wirst, will ich einen weiteren Wunsch
erfüllen, den du in dem Moment dachtest, als du den ersten Hieb
gegen mich führtest: Wandere bei Sonnenaufgang nach Süden!
Du wirst eine Bucht und ein Schiff finden, mit dem du nach Xantilon
zurückkehren kannst. Dort willst du nach den Freunden suchen,
die du verloren hast.
    Ein Höherer als ich gebietet mir, dir nicht alles zu sagen
und dich deinen Weg gehen zu lassen. Ein Mann muß seinen Weg
gehen und seine Entscheidungen treffen. Vergiß eines nie, und
diesen Rat möchte ich dir mit auf den Weg geben: du bist
gekommen, die Vorgänge zu ändern. Das liegt im Bereich des
Möglichen. Aber vergiß eines nicht: Solltest du je in
deine eigene Zeit zurückkehren können – wirst du nie
wissen, ob sie etwas geändert hat, denn du wirst alles wieder
vorfinden, wie du es verlassen hast, weil du dich wieder in der Zeit
bewegst, die deine eigene ist.
    Das ist eines der Geheimnisse der Zeit, die Menschen beherrschen
lernen, aber niemals verstehen werden. Ich sehe deinen Blick, und ich
weiß, was du jetzt denkst, Björn Hellmark. Das große
rote Auge in der Krone der Aii-Ko’on-Tak lockt dich! Du
möchtest es gern besitzen. Du hast ein Anrecht darauf! Aber
bezähme deine Wünsche! Dieses Auge darfst du nicht
besitzen. Es schützt Aii-Ko’on-Tak und die Menschen, die
den Weg auf diese Insel finden und deren Hoffnungen von nun an nicht
mehr enttäuscht werden, nun, da Menschenaugen es gesehen, vor
den Nachstellungen des Dämonen…«
    Überall war plötzlich Leben.
    Die Versteinerten richteten sich auf. In den abgelegenen
Tälern und Wäldern erwachten die Schläfer,
draußen vor dem Tempeleingang wurde ein Wahnsinniger wieder
Mensch. Vonx, der Lautenspieler, kam überglücklich in den
Tempel und schloß Hellmark in die Arme.
    Die Menschen jubelten. Alle ohne Ausnahme. Die durch Selbstmord
sich richteten, erwachten zu neuem Leben. Und auch in dem
wildschäumenden Wasser zwischen den Klippen regte es sich. Ein
Mensch drückte die steinerne Last beiseite, richtete sich auf
und watete ans Ufer.
    Es war Hasard Kolon.
     
    *
     
    Björn Hellmark registrierte das Leben und begriff, daß
Aii-Ko’on-Tak Wort hielt.
    In der allgemeinen Aufregung und dem Jubel hatte er den Mann aus
einer anderen Zeit vergessen, der durch Aii-Ko’on-Taks Geist und
beschworenen dämonischen Willen hierher getragen worden war.
    Hellmark sah ihn nirgends.
    »Lee Batskill?« murmelte er mal, zu Aii-Ko’on-Tak
aufblickend. »Wo ist er?«
    »Wieder dort, wo er hingehört. Seine Reise ist zu Ende,
noch ehe sie richtig begonnen hat.«
     
    *
     
    »Jetzt werden wir gleich wissen, was los ist«, knurrte
Chiefinspektor Don Warren. Das Fahrzeug, in dem er mit drei
Polizisten und seinem Assistenten George zum Landhaus Batskills
gerast war, jagte in den Hof.
    Er erblickte sofort das Fahrzeug, mit dem Andy Facem und Joe
Malock gekommen waren. Der Sergeant, den er vergeblich per Funk rief,
stürzte in diesem Augenblick aus dem Wagen. Warren fielen fast
die Augen aus dem Kopf, als der Mann auf sie zurannte. Brown war
splitternackt…
     
    *
     
    Sie kamen aus dem Staunen, der Verwirrung und Ratlosigkeit nicht
mehr heraus.
    Don Warren glaubte zu träumen, als er mit seinem Assistenten
und zwei bewaffneten Polizisten den Eingang hochlief.
    Im Innern des Hauses schien ein Bienenschwarm zum Leben zu
erwachen.
    Überall Bewegung, Rennen, Laufen, leise Schreie.
    Don Warren sah einen nackten Andy Facem und Gestalten,

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