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Macabros 031: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen

Macabros 031: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen

Titel: Macabros 031: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sein muß –
das wirst du alles verstehen. Du wirst die Rätsel und Fragen
lösen, die dich seit jeher beschäftigen, du wirst Antworten
darauf erhalten. Aber du wirst keine Gelegenheit mehr haben, mit
anderen darüber zu sprechen. Denn du wirst von Stund an ein
anderer sein, einer, der den Schrecklichen versteht, der das Tor in
sein Reich benutzt hat, der so sein wird – wie
er…“
     
    *
     
    Er hatte nicht die geringste Angst, obwohl brodelndes Dunkel ihn
einschloß und er nicht wußte, wie tief der Brunnen
war.
    Ob Manolito, der so erstaunlich viel wußte ihm darauf auch
eine Antwort hätte geben können?
    Kay Olsen fand es dumm von sich, daß er nicht danach gefragt
hatte.
    Der Privatforscher ließ das Seil durch seine Hände
gleiten und hielt es sachgemäß um das eine Bein gewickelt.
Er kam gut und sicher nach unten, und es ging
verhältnismäßig schnell.
    Er blickte nach oben und glaubte noch ein winziges Loch zu
erkennen, das sich verschwommen gegen den finsteren Himmel jener Welt
unter der Erde abhob. Es gab keine Sterne, und doch herrschte dort
eine Art Schummerlicht, das Olsen sich nicht erklären konnte und
das von irgendwoher kommen mußte.
    War er schon hundert Meter in die Tiefe geglitten? Zweihundert
– oder dreihundert?
    Er hätte es nicht zu sagen vermocht.
    Ssssttt… machte es da. Ein Schrei entrann seiner Kehle!
    Das Seil! O mein Gott!
    „Das Seil!!… Manolitooo… es ist zu
Endeee!“
     
    *
     
    Olsen stürzte. Sein Fall erfolgte rasend schnell.
    Dunkelheit…
    Er überschlug sich und suchte verzweifelt nach einem Halt.
Olsen fühlte nichts. Keinen Vorsprung, kein Mauerwerk. Endlos
war der Fall, wie in einem Traum. Endlos der Sturz ins Ungewisse.
    Panik.
    Aus! So also würde er enden. Zerschmettern am Boden eines
unendlich tiefen Brunnens. Er würde zugrunde gehen wie die armen
Opfer. Und Manolito hatte es gewußt – und seine Dummheit
ausgenutzt!
    Er hätte sich ohrfeigen können, während er schrie
und seine Schreie als schauriges Echo wiederkehrten.
    Er selbst hatte das alles provoziert, hatte die Gefahr instinktiv
gespürt und mit dem Gedanken gespielt, die Exkursion
abzubrechen. Aber sein Stolz, sein Ehrgeiz hatten es nicht
zugelassen!
    Rauschen, Brüllen, ein fremdartiges Geräusch, das wie
Fauchen klang. Alles mischte sich. Olsen glaubte in einer Röhre
gefangen zu sein und wie ein Rohrpostbrief hindurchgejagt zu
werden.
    Nachtschwarze Finsternis… Endloser, kalter Weltraum…
sternenlos… durch den er fiel… nein, schwebte…
Plötzlich war es kein Fall mehr.
    Olsen griff um sich.
    Da war etwas, und er konnte es nicht fassen, daß er das Seil
spürte, das locker baumelte.
    Etwas Ungeheuerliches war passiert.
    Hier, im Innern des Brunnens, schienen die physikalischen Gesetze
aufgehoben zu sein.
    Er hatte sich um seine eigene Achse gedreht, ohne es zu merken
– und er stürzte nun in die entgegengesetzte Richtung
zurück. Oben und unten gab es hier ebensowenig wie im
Weltall…
    Olsen fühlte das Seil und hielt sich daran. Er merkte,
daß er seine Muskeln wieder benutzen konnte, daß er nach
oben strebte und sich mit den Füßen an der feuchten
Brunnenwand abstützen konnte.
    Meter für Meter ging es aufwärts. Langsam, aber
stetig.
    Ein Glücksgefühl durchrieselte seinen Körper. Kay
Olsen hatte eine Erfahrung gemacht. Dieser Brunnen hatte kein Ende
– die Mädchen waren überhaupt nicht in die Tiefe
gestürzt worden! Ein symbolischer Akt! Sie waren wieder
zurückgekehrt wie er – und er hatte es nur nicht bemerkt,
weil er nach der sinnlosen Schlägerei halb besinnungslos gewesen
war.
    So war es zu allen Zeiten gewesen. Es hatte mit den sogenannten
Totenbrunnen, wie sie irrtümlich bezeichnet wurden, seine
besondere Bewandtnis. Tote hatte es nie gegeben! Die alten Azketen
und Mayas, deren Herkunft er auf die sagenhafte Insel Atlantis
zurückführte, verfügten über ein
größeres und umfassenderes Wissen als die Forscher der
Neuzeit.
    Das Gravitationsfeld wurde hier in den Brunnen einfach
aufgehoben.
    Was für eine Entdeckung!
    Wie wurde dieser außergewöhnliche Vorgang
bewerkstelligt? Welcher Kräfte bediente sich das alte Volk?
    Spielte die Technik eine Rolle – oder die Magie?
    Was für eine Aufgabe hatten dabei die geheimnisvollen
Götter? Hatten sie den alten Völkern die Kenntnisse
vermittelt – oder waren diese Götter in Wirklichkeit
Besucher von anderen Sternen gewesen, wie ein Schweizer Autor dies in
sensationellen Berichten mitteilte?
    Vielleicht spielte

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