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Macabros 034: Galeere des Grauens

Macabros 034: Galeere des Grauens

Titel: Macabros 034: Galeere des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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entfernt, wobei
jedes Karo einen Durchmesser von etwa zehn Quadratmetern hatte –
hockte auf einem Fels eine Gestalt in langem, wallendem Gewand und
hielt die Hände beschwörend ausgestreckt. Auf dem Karo
genau gegenüber zeigte sich ein schwarzer Dämon mit einem
Fischgericht, den man in Ketten geschlagen hatte. Björn merkte
nicht, wie die Zeit verging. Es gab soviel hier zu sehen, und er
machte sich Gedanken über das, was er erblickte.
    Was für eine Bedeutung hatte der Aufbau dieser Gestalten?
    Waren es – einfach nur Spielfiguren? War dies nicht anders
als eine ins Überdimensionale vergrößerte Spielhalle,
in der – Riesen sich bewegt hatten?
    Er wandte den Kopf, blickte in die entgegengesetzte Richtung, und
im Leuchten des Feldes sah er die dunkelroten Gestalten auf der
anderen Seite des Karo-Feldes.
    Sofort erkannte er, daß die Figuren dort gänzlich
anders gestaltet waren.
    Dort überwog die Zahl der Schauergestalten, die
dämonenfratzige Ungetüme darstellten, die Zahl der
Ungeheuer auf der Spielhälfte, welche von den schwarzen Figuren
noch beherrscht wurde.
    Dort drüben standen sich schwarzgekleidete Ritter mit roten
gegenüber. Eine schlanke Frau, deren Beine nackt waren und die
auf einem sich aufbäumenden Pferd saß, führte eine
lange Gerte in der Rechten, die eher an ein ungewöhnliches
Schwert erinnerte.
    Am größten und auffälligsten aber war eine
Galeere, die sich von der Seite her auf das Spielfeld schob und
mindestens zwanzig Karos einnahm.
    Ein Schiff in Originalgröße, und die Gestalten darauf,
die nichts Menschliches an sich hatten, ebenfalls. Unmittelbar hinter
der riesigen, furchteinflößenden Galionsfigur stand ein
rot gefärbtes Skelett, bis an die Zähne bewaffnet, und es
trug eine Admiralsuniform. Neben ihm ein tigergesichtiges Wesen mit
zottigem Fell und tiefliegenden, großen Augen. Dahinter
zeichneten sich schemenhaft die Umrisse weiterer unheimlicher Wesen
ab, die das Deck der Galeere bevölkerten.
    Die Ruderblätter der Galeere erinnerten an lederartige
Schwingen, die halb geöffnet waren.
    Was wurde hier dargestellt – und warum wurde es
dargestellt?
    Je länger Björn Hellmark in der riesigen Halle sich
aufhielt, desto mehr Fragen beschäftigten ihm.
    Nur eines schien ihm klar zu sein: dies war ein Spielfeld
ungeheuren Ausmaßes, und die Spieler, die die mannsgroßen
Figuren bedient hatten, mußten hundertmal größer
sein. So würden die Proportionen wieder stimmen.
    Das Spiel der Riesen schien mitten drin abgebrochen zu sein. Hier
waren die Fronten nicht geklärt. Die Figuren standen sich
teilweise gegenüber – teilweise waren sowohl rote als auch
schwarze Gestalten in die gegnerischen Reihen eingebrochen. Keine
Figur ähnelte der anderen, jede schien sowohl bei den Schwarzen
als auch bei den Roten eine andere Bedeutung zu haben.
    Mit keinem der herkömmlichen Spiele, wie er sie kannte,
ließ sich das, was er hier begutachtete und von dem er sich in
Bann ziehen ließ, vergleichen.
    Er kam sich richtig verloren zwischen all den fremden Gestalten
vor. Helden und Dämonen, Krieger, schöne Frauen, Ritter,
Magier und Zauberer, Nymphen und kostbar gekleidete Herren sowohl auf
der einen als auch auf der anderen Seite.
    Björn bewegte sich zwischen ihnen und konnte ihnen in die
starren, leblosen Augen sehen. Wären diese Gestalten
fleischfarben gewesen, hätte man sie farbig gekleidet, er
hätte gedacht, sie würden nur den Atem anhalten, so
überzeugend waren sie gestaltet.
    Er stand vor einer schwarzen Figur, die halb Mensch, halb
Dämon war. Die eine Seite des Körpers war mit einem lang
herabfallenden Gewand bedeckt, die andere mit großen,
abstehenden Schuppen.
    Da streckte Björn seine Hand aus, um zu sehen, wie die Figur,
die ihn um Haupteslänge überragte und demnach
größer als einsachtzig war, sich anfühlte.
     
    *
     
    Sie war eiskalt und glatt wie Marmor. Er spürte ein leichtes,
unangenehmes Krabbeln in den Fingern, als würde die ganze
Kälte aus der Spielfigur in seinen Körper
übergehen.
    Schnell zog er seine Hand zurück.
    Verwundert setzte er seinen Weg auf den leuchtenden Kairos fort.
Er erreichte das Ende des Spielfeldes und damit das Ende der Halle.
Die Stufen, die zum Thron hinaufführten, waren von normaler
Größe und keineswegs für Riesen geschaffen. Auch der
Thron selbst war für einen Manschen normaler Größe
gebaut. Der Tisch davor – eine Platte, welche in der Aufteilung
das Spielfeld unten verkleinert wiedergab.
    Hier oben standen

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