Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
vorsichtig näher und warf einen Blick in den
Müllkrater, in den sie jetzt vorsichtig hinabstiegen. Mit
Stangen und Schaufeln warfen sie die lockere Masse, die erst eben
aufgeschüttet worden war, zur Seite und legten die Leiche frei,
die nur flüchtig in brüchiges Sackleinen gewickelt worden
war.
    Mit der Stange wurde der makabre Fund umgedreht. Einem
Müllwerker entfuhr ein Schrei des Entsetzens.
    »Mein Gott! Das ist ja – John Mills, der Besitzer des
Drugstores!«
     
    *
     
    Macabros lief geduckt an den Kraterrand und warf ebenfalls einen
Blick auf den Toten, der mit aufgerissenen Augen und
halbgeöffnetem Mund im Schmutz lag. Er prägte sich das
kräftige, freundliche Gesicht ein und verschwand dann wie ein
Geist, ohne von den beiden Müllwerkern gesehen zu werden, von
denen einer eilends in die Höhe lief, um die Polizei zu
benachrichtigen.
     
    *
     
    Der Chrysler war älteren Baujahres und lange nicht gewaschen
worden.
    Macabros, der hundert Meter über dem schnell Richtung Las
Vegas fahrenden Auto materialisierte, war überzeugt davon,
daß hinter dem Lenkrad der Schütze saß, der Floyd
Gerricks Leben ausgelöscht hatte.
    Kein anderes Fahrzeug fuhr momentan in dieser Richtung, und noch
jetzt war die Staubfahne deutlich auszumachen, die das Fahrzeug
hinter sich herzog und die langsam auf den befestigten Weg zur
Müllkippe herabsank.
    Macabros prägte sich das polizeiliche Kennzeichen des
Chrysler ein. Der Wagen war in Las Vegas zugelassen. Dann
beabsichtigte Hellmark mit seinem Zweitkörper direkt in das
Fluchtauto einzudringen, um zu sehen, wie der Täter aussah.
    Da fühlte Hellmark in seinem Originalkörper die ersten
Anzeichen einer Ermüdung. Dies deutete daraufhin, daß es
an der Zeit war, den Zweitkörper aufzulösen, der voll aktiv
war und mit Energie aus seinem Originalkörper versorgt
wurde.
    Hellmark wurde es schwindlig. Die Gestalt Rani Mahays verschwamm
kurz vor seinen Augen. Die Stimmen rundum bildeten ein Rauschen.
Björn fürchtete die Kontrolle über sein
Bewußtsein zu verlieren.
    Es war höchste Zeit, daß er das Experiment abbrach. Zu
oft während der letzten vierundzwanzig Stunden hatte er seinen
Zweitkörper aktiviert. Das ging an die Substanz. Er aber
brauchte Reserven. In seinem Kampf gegen die Mächte der
Finsternis, die sich oft so geschickt zu tarnen verstanden, war er
auf seine besondere Gabe angewiesen. Wenn er die Kräfte jetzt
vergeudete, mußte er möglicherweise dann auf sie
verzichten, wenn er sie am nötigsten brauchte.
    Der Gedanke aus Hellmarks Unterbewußtsein war schneller als
die Gedanken, die er bewußt dachte.
    So kam es, daß Macabros wie ein Geist in das Fahrzeug
eindrang. Der Fahrer registrierte die Bewegung neben sich und
riß den Kopf herum.
    Der Mann nahm die zerfließende Gestalt neben sich wahr, und
Macabros erblickte hinter verwehenden Nebelschleiern ein Gesicht, das
ihm irgendwie vertraut vorkam.
    Ein väterliches Gesicht, große freundliche Augen, die
von dicken Brillengläsern bedeckt waren…
    Für den Fahrer ging alles ebenso schnell wie für
Macabros.
    Die Gestalt verschwand, und der Mann im Chrysler wußte
nicht, ob da wirklich etwas gewesen war – oder ob ein Spuk ihn
narrte.
    Macabros, der sein Wissen in Hellmarks Bewußtsein mitnahm,
wußte nicht, ob er sich getäuscht hatte oder nicht.
    Das Gesicht des Fahrers glich dem Gesicht des Toten, den die
beiden Müllwerker aus dem Container geschüttet hatten.
     
    *
     
    Für Lieutenant Snyder und Captain Randell stand die Welt
kopf.
    Nach der Meldung des Fahrers des Müllwagens machten Snyder,
Randell und sein Stab sich auf den Weg.
    Snyder bezweifelte die Angaben des Müllwerkers, der fest und
steif behauptete, in dem Toten Mister Mills aus dem Drugstore
wiedererkannt zu haben. Mit Mills hatte Snyder doch vor drei Stunden
noch gesprochen! Und die Leiche sei bereits kalt gewesen…
    Das war überhaupt nicht möglich.
    Doch auf dem Müllplatz mußte Snyder sich den Tatsachen
beugen. Der Tote war John Mills!
    Der Polizeiarzt machte die erstaunliche Feststellung, daß
Mills schon seit mindestens vierundzwanzig Stunden tot war. Zwei
Kugeln hatten ihn ins Herz getroffen.
    Wer aber war dann der Mann, mit dem Snyder sich in dem Drugstore
unterhalten hatte?
    Die rätselhaften und geheimnisvollen Ereignisse rissen nicht
ab.
    Captain Randell gab dem Lieutenant die Order, umgehend zu dem
Drugstore zu fahren und die Dinge nachzuprüfen.
    Es konnte schließlich nur einen John Mills geben!
    Entweder war das der

Weitere Kostenlose Bücher