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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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den weiteren Verlauf der Dinge, Hermanns
Kurzaufenthalt in der Zelle, seine Verwandlung ebenfalls in eine
Fledermaus und seine Flucht aus dem Gefängnis. Bis zur Stunde
war davon nichts an die Öffentlichkeit gedrungen! Aber Floyd
Gerrick wußte mehr als ein Normalsterblicher…
    »Ich muß mich beeilen«, sagte Gerrick schnell.
»Ich werde das Gefühl nicht los, daß mir nicht mehr
viel Zeit bleibt. Die ganzen Tage fühle ich mich so
merkwürdig… ich werde beobachtet… die wissen,
daß ich ihnen auf der Spur bin… und sie wollen mich zu
ihrem Verbündeten machen…« Er hielt plötzlich
inne und lauschte. »Haben Sie es auch gehört, Mister
Hellmark?«
    »Was gehört, Floyd?«
    »Ein Geräusch. Als ob jemand… einen Wagen
abgestellt hätte.«
    Sie lauschten beide. Aber da war nichts zu hören. Gerricks
Nerven waren nicht mehr die besten. Macabros erkannte das am
Verhalten, das der Detektiv an den Tag legte.
    »Man muß unbedingt etwas unternehmen. Das Haus
niederbrennen – am Tag«, sprudelte es über seine
Lippen. Das mag verrückt klingen, ich weiß. Aber es ist
die einzige Möglichkeit, dem Grauen noch Einhalt zu gebieten,
das sonst in die Welt hinausziehen wird. Der sich Mike Harrison
nennt, ist kein Mensch! Ein Deckname, weiter nichts… Dahinter
verbirgt sich in Wirklichkeit…
    Plötzlich krachten Schüsse. Die beiden ersten erfolgten
so dicht hintereinander, daß sie wie einer klangen.
    Gerrick stöhnte auf, riß die Hände hoch und
taumelte. Macabros sprang auf ihn zu.
    Die dritte Kugel sauste über den Fallenden hinweg. Der
Schütze hockte rund hundert Meter weit entfernt hinter einer
Müllhalde, und der schmale Weg lag ihm genau gegenüber.
Gerrick und Macabros boten sich ihm an wie auf einem Tablett.
    Blut sickerte aus Gerricks Rücken.
    Die beiden Kugeln waren ihm genau in die Lungen gedrungen.
    Nochmals peitschten zwei Schüsse durch die Stille. Die eine
Kugel drang in Macabros’ Schädel. Doch die feinstoffliche
Substanz, aus der der Zweitkörper bestand, war mit Blei nicht zu
vernichten.
    Macabros verschwand hinter einer niedrigen Halde und bettete
Gerrick auf den Boden.
    Blut lief aus den Mundwinkeln. Das Leben entfloh aus dem
Körper.
    Gerrick hustete, und seine Haut färbte sich schwarz.
»Fliehen Sie… ich habe… es war ein Versuch… wie
Nicole es versucht hat… ich bin nicht mehr so wie…«
Sein Gesicht verzog sich. Offensichtlich strengte er sich an und
wollte ihm noch etwas mitteilen.
    Aber das andere, das Fremde in ihm, war schneller.
    Sein Körper verformte sich in Windeseile. Sein Leib wurde zu
einer unförmigen Masse, die Arme entwickelten sich zu
kräftigen Flügeln, Kopf und Brust schienen eins zu
werden.
    Jegliche Ähnlichkeit mit Floyd Gerrick verschwand.
    Auch er war einer der unglücklichen Verdammten, die sich
danach sehnten, ihre volle Freiheit wiederzugewinnen, um wieder ganz
Mensch zu sein.
    Auch Gerrick – ein Halbdämon!
    Seine Stimme wurde zu einem wilden Krächzen, er schlug mit
den Flügeln, als wolle er sich aufrichten. Da traf ihn der ganze
Fluch seines niederen Dämonendaseins.
    Licht und Sonne löschten ihn aus. Fauchend stieg eine
schwefelgelbe Wolke aus dem schwarzen Leib. Blitzschnell fraß
sie sich in den kohlschwarzen Körper, der brodelnd
verdampfte.
     
    *
     
    Macabros richtete sich auf. In der Ferne hörte er das sich
entfernende Motorgeräusch. Der Schütze? Nun konnte er sich
um ihn kümmern.
    Der Unbekannte dort floh, schien noch mehr zu wissen als Floyd
Gerrick – und auch geahnt zu haben, daß Gerrick einen
Ausbruchsversuch unternehmen würde.
    Da vernahm er ein weiteres Geräusch, das sich jedoch rasch
näherte. Ein schwerer Motor, ein größeres
Fahrzeug…
    Das Müllauto fuhr zur Halde.
    Von weitem beobachtete Macabros, wie die beiden Container entleert
wurden.
    Die Männer überprüften den Sitz der großen
Behälter und schickten sich schon wieder an, in das Fahrzeug zu
steigen, als der eine plötzlich stutzte.
    »Tom!« rief er nach oben und winkte heftig. »Ich
glaub’, mich laust der Affe.«
    Er deutete aufgeregt nach unten.
    Zwischen dem Unrat ragte der starre Arm eines Menschen hervor!
     
    *
     
    Die beiden Müllmänner liefen am Rand des Kraters
entlang, holten sich aus dem Schuppen lange Stangen und entdeckten
bei dieser Gelegenheit den hinter der Rückwand stehenden Wagen
Floyd Gerricks.
    Fragend blickten sie sich um, aber sie konnten niemand sehen.
    Macabros, der durch das Verhalten der beiden Arbeiter aufgehalten
wurde, kam

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