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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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im Schatten
des Schuppens. Macabros war damit früher da als Gerrick. Der
lenkte seinen Wagen hinter den Schuppen, ohne die Gestalt zu
bemerken, die seine Ankunft registrierte.
    Floyd Gerricks Verhalten war rätselhaft und
ungewöhnlich. Warum fuhr er hierher? Es konnte nur einen Grund
haben: er wollte jemand treffen. Der Müllabladeplatz war ein
idealer Ort, um eine Begegnung herbeizuführen, von der niemand
sonst etwas wissen durfte.
    Macabros hielt Gerricks Verhalten in einem weiteren Fall für
ungewöhnlich. Wenn er kurze Zeit nach der Ankunft Hellmarks im
Frontier-Hotel eingetroffen war, hatte er die Nachricht vom Portier
bekommen, und der würde sicher erwähnt haben, daß
Hellmark sich im Restaurant aufhielt.
    Das Platznehmen am Nebentisch war dann kein Zufall. Floyd Gerrick
hatte auf sich aufmerksam machen wollen. Stand er unter Druck? Konnte
er sich nicht mehr so frei bewegen, wie er das gerne wollte?
    Er beobachtete den Ankömmling, wie er den Wagen
verließ, sich eine Zigarette anzündete und dann
gemächlichen Schrittes den schmalen Weg vor den riesigen Krater
ging, der angefüllt war mit stinkendem Unrat, Bergen glimmenden
und rauchenden Papiers und alter Lumpen, Kisten, Kasten, Flaschen und
Konservendosen. Ungeziefer krabbelte zwischen dem Gerumpel.
Vögel kreisten über den Abfällen, und Ratten lebten
hier wie im Paradies.
    Macabros löste sich von der Schuppenwand und ging langsam
hinter Gerrick her. Die Art, wie der Privatdetektiv sich verhielt,
ließ eindeutig erkennen, daß er eine Begegnung wollte.
Das ihn verfolgende Taxi war ihm ebenfalls sicher nicht entgangen und
hatte ihm bewiesen, daß jemand seine Abfahrt vom Frontier-Hotel
beobachtet hatte.
    Gerrick blieb am Kraterrand stehen, schnippte die Asche von seiner
Zigarette und sagte leise: »Kommen Sie nur näher, Mister
Hellmark! Ich habe erwartet, daß Sie mir nachfahren
würden…«
    Er hatte eine ruhige, freundliche Stimme, wandte sein schmales,
intelligentes Gesicht und sah Macabros an, der noch vier Schritte von
ihm entfernt stand. »Eine merkwürdige Art, mit jemand
zusammenzutreffen, ich weiß. Aber es gibt Situationen im Leben,
die eine Ausnahme verlangen.«
    Er lächelte. Macabros ging auf ihn zu.
    »Ich habe Ihre Nachricht erhalten. Der Portier hat mir auch
gezeigt, wer Sie sind«, fuhr Floyd Gerrick fort. »Sie
kommen im Auftrag von Mister Patrick, nicht wahr?«
    »Ja. Er machte sich Sorgen um Sie. Die vereinbarten Berichte
sind lange überfällig.«
    »Ich weiß. Ich konnte mich nicht mehr melden. Weder
fernmündlich – noch schriftlich.« Sein Gesicht wirkte
ernst.
    »Wovor haben Sie Angst?«
    »Vor dem, was im Puppet’s House geschieht. Ich glaube,
ich weiß jetzt genau, was dort vorgeht…« Seine Stimme
klang dumpf und heiser, und in seinen Augen flackerte ein Licht, das
Macabros bis jetzt nicht wahrgenommen hatte. Die Spannung und die
Ruhe, die er eben noch zur Schau trug, wichen. Er sah müde und
niedergeschlagen aus, der angespannte Ausdruck in seinem Gesicht
wandelte sich in fragende Unsicherheit.
    Gerrick machte einen gehetzten Eindruck. »Ich habe seit
einiger Zeit das Gefühl, auf Schritt und Tritt bewacht zu
werden. Ich konnte es nicht riskieren. Sie offen im Restaurant
anzusprechen. Da bin ich einfach weggefahren in der Hoffnung. Sie
würden das Zeichen verstehen. Zum Glück haben Sie es
verstanden. Es ist allerhöchste Zeit, daß ich das, was ich
weiß, los werde. Und es ist gut, daß Patrick Sie
geschickt hat, Mister Hellmark. Ich weiß nicht, wie lange ich
es hier unter den herrschenden Bedingungen noch aushalte.«
    »Warum fahren Sie nicht einfach weg?«
    »Das mag Ihnen merkwürdig vorkommen, wenn ich den wahren
Grund nenne: ich kann mich nicht losreißen. Was ich hier
entdeckt zu haben glaube, ist so gewaltig, daß ich an meinem
eigenen Verstand zu zweifeln beginne. Die wahren Hintergründe
stoßen mich ab und ziehen mich gleichzeitig an… ich
weiß nicht, wie ich es sonst anders bezeichnen kann.«
    Gerrick warf die gerade angerauchte Zigarette einfach auf die
Müllkippe, tat einen tiefen Atemzug und fuhr dann fort, nachdem
er sich mit einem aufmerksamen Blick in die Runde darüber
informiert hatte, daß sie offensichtlich unbeobachtet
waren.
    »Ich habe das Gefühl, sie sind ständig um mich,
aber ich kann sie nicht wahrnehmen«, flüsterte er. Er
setzte sich langsam in Bewegung. Macabros wich nicht von seiner
Seite. »Ich weiß nicht mal, ob Sie wirklich der sind,
für den Sie sich ausgeben. In einem der

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