Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
nicht wahr! Ich weiß nicht, wie diese Eintragungen
zustande kamen, ich habe keine Erklärung dafür… aber
Björn hat einen Verdacht. Ich werde die Beweise herbeischaffen,
daß ich das Opfer dunkler Machenschaften geworden bin.
Weißt du, warum ich dich anrufen wollte? Ich war überzeugt
davon, daß du der einzige bist, der mir jetzt noch einen Rat
geben und auf den ich mich verlassen kann.«
    »Einen Rat geben? Den gebe ich dir gern, Alfred: nimm dir
eine Pistole und schieß dir eine Kugel durch den Kopf. Das ist
mein Rat jetzt, denn aus dem Schlamassel wirst du nicht mehr
herauskommen. Der Name Hellmark wird in den Schmutz gezogen werden,
so oder so. Es wäre vielleicht ganz gut, wenn du die Schande
nicht mehr erleben würdest!«
    »Paul!« stieß Alfred Hellmark hervor. Sein Gesicht
war puterrot, und sein Herz schlug vor Aufregung rasend schnell.
»Ich…« Er wußte nicht mehr, was er sagen sollte
und legte auf.
    Selbstmord? Hatte er richtig gehört? Paul Lennarz, auf den er
so große Stücke hielt, schlug ihm Selbstmord vor!
    »Das ist kein Ausweg, Paul«, preßte er im
Selbstgespräch tonlos hervor. »Selbstmord? Nein. Niemals!
Ich werde kämpfen, ich werde meine Unschuld beweisen. Und
Björn wird mir dabei helfen…«
    Er hörte das Geräusch. Von der Küche her
näherten sich Schnitte.
    »Carminia?« fragte er leise.
    Es war nicht Carminia. Zwei Männer traten in das
Schlafzimmer.
    »Wer sind Sie? Wie kommen Sie hier herein? Was wollen Sie von
mir?«
    Alfred Hellmark starrte in ausdrucklose, flache Gesichter. Fremde,
ihm unbekannte Männer, kamen auf das Bett zu. Sie waren beide
sehr kräftig. Der eine hielt ein Glas in der Hand, in der eine
dunkle Flüssigkeit schwamm.
    Alfred Hellmark ahnte die Wahrheit. Er konnte sie sich nicht
erklären, aber er wußte, daß Geister und
Dämonen menschliche Gestalt annehmen und durch Wände gehen
konnten.
    Er konnte nicht mehr fliehen. Der eine hielt ihn fest, und der
andere setzte ihm das Glas an, und es blieb ihm nichts anderes
übrig, als zu trinken…
    Zwei Minuten lang blieben sie bei ihm. Dann begann das Gift zu
wirken.
    Rasende Schmerzen schienen seine Eingeweide zu zerreißen,
seine Muskeln zuckten, Herz und Lunge verkrampften sich, und er
vermochte kaum noch zu atmen.
    Kalter Schweiß trat auf seine Haut, und es würgte ihn,
als ob er sich erbrechen müsse.
    Keuchend richtete Hellmark sich auf. Das Glas mit dem Gift stand
auf dem Tisch. Die beiden Männer waren verschwunden, als
hätte der Boden sie verschluckt.
    Drüben auf dem Schreibtisch glitt der Füllfederhalter
aus der Hülle und bewegte sich über das oberste Blatt eines
Blocks, der dort lag.
    »Teufelswerk« schrie es in Alfred Hellmarks
dröhnendem Hirn.
    Er wußte nicht mehr, wie er es schaffte, aus dem Bett zu
kriechen und auf den Schreibtisch zuzugehen, wo er das oberste Blatt
zerreißen wollte.
    Mit seiner Schrift entstanden dort die folgenden Zeilen: »Ich
kann so nicht länger leben. Ich habe durch reinen Selbstschutz
meine Firma ruiniert.
    Alfred Hellmark!«
    Sogar die Unterschrift stimmte!
    Ein verzweifeltes Stöhnen entrann seinen Lippen. Ruckartig
und roboterhaft griff er nach dem Block, erreichte ihn aber nicht
mehr. Vor dem Schreibtisch brach er zusammen.
    Mit zuckenden Gliedern, glasigen Augen und Schaum vor dem Mund
fand ihn Carminia Brado, die nur fünf Minuten später
eintraf. Die Brasilianerin rief sofort im Krankenhaus an und begann
an Ort und Stelle mit Hilfsmaßnahmen, bewegte Arme und Beine
des Vergifteten und wendete Mund-zu-Mund-Beatmung an. Es half alles
nichts.
    Mit Sirene und Blaulicht wurde Alfred Hellmark in das nächste
Krankenhaus gefahren.
    Alfred Hellmark hatte ein tödlich wirkendes Pflanzengift
getrunken, das unter den Whisky gemischt war. Die Giftflasche fand
man aufgeschraubt in der Kammer, wo Putzmittel und Gartenchemikalien
standen. Reste des Giftes befanden sich eindeutig nachweisbar in dem
Glas auf dem Tisch.
    Die Ärzte taten ihr Möglichstes. Alfred Hellmark wurde
der Magen ausgepumpt und sofort in die Intensivpflegestation
geschafft, um Herz und Kreislauf zu entlasten. Sauerstoff wurde
zugeführt, und in Abständen von fünf Minuten wurden
jemals sieben Milligramm Atropin gespritzt.
    Es nützte nichts…
    Eine Viertelstunde nach der Einlieferung ins Krankenhaus starb
Alfred Hellmark.
     
    *
     
    Die Stelle, die Dr. Herold dem Deutschen zeigen wollte, lag nur
wenige Schritte hinter einer spiralförmig gedrehten
schwammartigen Felssäule entfernt.
    Dann standen

Weitere Kostenlose Bücher