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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu.
    Die junge Reporterin blickte den Fremden an und musterte dann
jeden einzelnen. Ihr Verstand war durch das Erlebnis noch nicht in
Mitleidenschaft gezogen worden. Auch Flic und Berry machten einen
klaren, wenn auch niedergedrückten und ratlosen Eindruck.
    »Es ist schlimmer als die Märchen, die Sie uns
erzählt haben Lucy«, wisperte Flic, aber seine Worte wurden
verstärkt von den eigenartigen akustischen Bedingungen, die in
dem Gigantenkörper von »ES« Hirn herrschten.
    Nur Garry Brown wirkte anders, krank und verblödet. Der
Ausdruck auf seinem Gesicht ließ keinen anderen Schluß
zu.
    Er war dem Licht und den geistigen Ausstrahlungen von
»ES« bisher am längsten ausgesetzt und sie alle
fürchteten, daß sie auch noch so wurden.
    Sie berieten über ihre Lage, und Morell nahm kein Blatt vor
den Mund, als er seinen Schicksalsgefährten darlegte, wo sie
sich wirklich befanden. Bis zu diesem Augenblick waren sie alle noch
der Meinung gewesen, daß sie sich in einem UFO befänden,
das auf der Erde gelandet war.
    Aber was Morell da von sich gab, schlug dem Faß den Boden
aus.
    Nur Garry Brown reagierte überhaupt nicht darauf. Er blieb
eine geraume Weile bei ihnen stehen und verschwand dann irgendwo in
einem der unendlich wirkenden Lichttunnel.
    »Immer wieder liest man mal, daß Menschen spurlos
verschwanden«, murmelte Lucy benommen, während Morell ihr
half, auf die Beine zu kommen. Sie blickte sich in der
schaurig-schönen Umgebung um. Der Gedanke, daß sie sich in
einem übermäßig großen Körper aus
intelligentem Licht befanden, erfüllte sie mit Grauen. »Wie
oft konnte man noch Spuren verfolgen, die dann abrupt abbrachen,
gerade so, als hätten Menschen sich in Luft aufgelöst. Es
gibt ihn also wirklich, den anderen dimensionierten Raum, wo andere
Gesetzmäßigkeiten herrschen. Und man kann im wahrsten Sinn
des Wortes aus unserer Welt herausfallen, weil die Wände dieser
Welt so dünn sind.«
    »Wollen wir hoffen, daß auch die Wände von
›ES‹ so dünn sind«, murmelte Morell, »und
wir wieder hinauskommen auf die andere Seite, in unsere Welt, bevor
wir irgendwo in der Tiefe des Alls landen.«
    Es waren keine guten Aussichten, denen sie sich gegenüber
sahen.
    Denn selbst wenn sie einen Punkt erreichten, wo sie die Lichtwand
möglicherweise passieren konnten, war das nicht gleichbedeutend
mit Rettung.
    Lucy Sherman und Frank Morell wußten beide, was mit denen
wurde, von denen sich das Licht wieder entfernt hatte.
    Sie waren hoffnungslos dem Wahnsinn verfallen.
     
    *
     
    Sie folgten kurzerhand Garry Brown, von dem sie wußten,
daß er von draußen kam. Vielleicht führte er sie
– bewußt oder unbewußt – zu einem Ausgang.
    Auch eine Mikrobe registrierte nicht, ob der Organismus, in den es
sich eingenistet hat, sich bewegte oder ruhte.
    »ES« aber bewegte sich.
    Das satanische Hirn des Phantoms aus dem All hatte sich etwas
ausgedacht. Spiele mit dem Wahnsinn und dem Grauen waren seine
Stärke, denn kein anderes Lebewesen war so umfangreich und
intensiv mit dem Unfaßbaren aus den Tiefen des Alls vertraut
geworden, wie er – der große, geduldige Diener
Molochos’.
    Und so glitt in dieser Nacht ein großes, unförmiges
Licht über die unbewohnten Täler und Hügel und
näherte sich dem einsam stehenden Hospital.
     
    *
     
    »Und Sie? Wer sind…?«
    Hellmark ließ Dr. Herold nicht zu Ende sprechen.
    »Mein Name ist Hellmark. Björn Hellmark. Wie kommen Sie
hierher, Doktor?«
    Der andere sah ihn lange an. Dann schüttelte er den Kopf.
»Unwichtig, mein Geheimnis«, sagte er dann schnell.
»Erst muß ich wissen, wie Sie hierhergekommen sind. Sie
haben auf keinen Fall den Weg der Grauen gefunden… Sie
können ihn nicht benutzt haben… Sie kommen von der anderen
Seite.«
    Hellmark erklärte, auf welche Weise er den Eingang hierher
fand, und er wollte gerne wissen, wen Herold mit den
»Grauen« meinte, und wo sie sich hier befanden. Der
Verletzte schien eine ganze Menge mehr zu finden.
    »Durch den Tümpel also!« sagte er triumphierend,
und in seinen Augen leuchtete es auf. »Die Aufzeichnungen
stimmen! Aber das habe ich schon immer gewußt. Es war die Rede
von zwei Eingängen – aber nur einem, den man auch wieder
als Ausgang benutzen konnte. Sie haben ihn also gefunden – ein
Tümpel – und dazu ganz in der Nähe.« Er
schüttelte den Kopf. »In der Nähe, wie sich das
anhört, Mister Hellmark. Wir treffen uns hier irgendwo in einem
jenseitigen Reich, in einer anderen Dimension. Hier,

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