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Macabros 044: Mirakel - Herr im Geisterland

Macabros 044: Mirakel - Herr im Geisterland

Titel: Macabros 044: Mirakel - Herr im Geisterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schicksal werden.
    Hopkins tauchte an der Seite von Frazers Versteck auf.
    Im gleichen Augenblick sprang der Inspektor in die Höhe.
Hopkins hielt sein Gewehr nach links gerichtet, weil er offenbar der
Meinung war, Frazer würde hinter dem halbhohen Felsblock kauern
und nicht so weit seitlich neben der Wand.
    Das war sein Fehler.
    »Nehmen Sie die Hände hoch, Hopkins, und machen Sie
keinen Unfug!«
    Der Amerikaner wirbelte herum. In seinen Augen las Frazer den
blanken Wahnsinn.
    Hopkins’ Hand kam blitzschnell und mechanisch in die
Höhe.
    Er war zu allem entschlossen, er nahm die Warnung nicht ernst!
    Sein Finger krümmte sich um den Abzugshahn der mit
Zielfernrohr ausgestatteten Winchester.
    Da drückte Frazer ab.
    Er zielte genau – und traf Hopkins’ Hand. Der
brüllte vor Schmerz, Wut und Enttäuschung auf.
    Die blutende Hand ruckte herum, der Schuß ging um
Haaresbreite an Frazer vorbei.
    Hopkins besaß eine Willenskraft, wie man sie sich als
Außenstehender kaum vorstellen konnte.
    Er taumelte zurück und brachte es mit seiner durchschossenen
Hand fertig, das Gewehr nochmal durchzuladen.
    Da riß Frazer sein rechtes Bein hoch. Seine Stiefelspitze
knallte gegen Hopkins’ Schußhand.
    Der Arm flog hoch – und genau in dem Augenblick löste
sich der Schuß, als die Mündung schräg auf
Hopkins’ rechte Brustseite zeigte.
    Die Stichflamme versengte das karierte Cowboyhemd. Die Kugel
durchschlug aus allernächster Nähe seine Brust und
durchbohrte die Lunge.
    Hopkins taumelte, ließ die Waffe fallen und sackte gurgelnd
zu Boden.
    Im nächsten Moment war Frazer über ihm und riß ihm
das Hemd auf.
    »Unsinn«, preßte der Erbleichende hustend hervor.
»Da ist… nichts mehr zu machen… geben Sie sich keine
Mühe!«
    Ein Hustenanfall… Der Mann spuckte Blut.
    Hopkins grinste verzerrt. »Ich hab’s gewußt…
Sie sind nicht zu unterschätzen. Sie lassen sich nicht so
einfach abspeisen. Das… hab’ ich Ihnen angemerkt.«
    »Es stimmt also, Hopkins… Was ist passiert?«
    »Es hat ein paar Tote gegeben. Gegen meinen Willen. Es hat
eine… Party gegeben… gegen meinen Willen. Der Earl hat es
so gewollt…«
    »Das denken alle. Sein Geist spukt noch immer in den
Gemäuern. Es gibt innerhalb… des Castle… eine
Welt… die man mit bloßem Auge nicht sieht… Ich habe
Angst, Inspektor«, sagte er leise mit rasselnder Stimme.
    Der Amerikaner deutete ein Nicken an. Er war schon sehr schwach.
Er mußte innerliche Blutungen haben.
    »Angst vor dem Sterben… weniger. Mehr vor dem, was
danach kommt… da ist nicht die große Leere, das absolute
Nichts, Inspektor… ich hab’s doch selbst schon erlebt…
Das Leben ist wichtig – mir aber war es zu wichtig. Ich wollte
Erfolg haben, um jeden Preis. Ich bekam diesen Erfolg… durch die
Anbetung und Verehrung finsterer Wesenheiten, die nichts auf dieser
Welt zu suchen haben… Ich habe das nie sehr genau genommen
Molochos… Rha-Ta-N’my… Shab-Sodd…
Utosh-Melosh-Orsh… Nh’or-Thruu, der Irre aus Zoor… und
wie sie alle heißen… ich habe darüber gelacht…
Namen von Geistern von Göttern aus ferner Zeit. So etwas nimmt
man doch nicht ernst! Es hieß, wenn man sich ihnen
anbietet… sich ihnen anvertraut, dann werden sich alle
Wünsche erfüllen. Als Lohn erwarten sie die Seele dessen,
der sich ihnen verschrieben hat… Lächerlich, – dachte
ich. Aber es stimmte. Ich habe die schrecklichen Namen angerufen und
dadurch von Manon-Castle erfahren. Mein Erfolg nahm Formen an, der
mich selbst überraschte und schließlich erschreckte. Ich
verlor das, was einen Menschen ausmacht: mein Herz, mein Gefühl
für andere… ich war nur noch für mich selbst da…
aber das allein kann ein Dasein nicht ausmachen… jetzt wird die
Rechnung quittiert, ich werde so werden, wie Philipe, Earl of
Manon-Castle, der über die Geister herrscht, die er sich selbst
schafft.«
    Hopkins’ Stimme war zuletzt immer leiser geworden.
    »Helfen Sie mir, – Inspektor…«
    »Wie kann ich Ihnen helfen, Hopkins?«
    »Vielleicht durch einen – ganz einfachen
Handstreich… Töten Sie sie!«
    »Töten? Wen soll ich töten?«
    »Sandy… die Frau, die Sie vorhin sahen. Die Blonde mit
den blauen Porzellanaugen… und dem Monroebusen… in dieser
Gestalt ist sie Mensch… ist er Mensch. In meinem
Gürtel… steckt eine kleine Pistole. Ich trage sie immer bei
mir… für den Fall, daß ich es mir doch nochmal anders
überlegen sollte. Nun komme ich selbst nicht mehr
dazu…«
    Die letzten Worte

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