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Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser

Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser

Titel: Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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lautlos weggesackt zu sein.
    Während Mike Laumer von Macabros in die Höhe
geführt und vom Ort des Kampfes entfernt wurde, fingen für
Hellmark die Probleme an.
    Gegen diesen Koloß, der durch die Verletzung um so
wütender war, hatte er kaum eine Chance!
     
    *
     
    Er hatte einen Auftrag! Das Amulett! Oceanus war darauf
angewiesen.
    Jetzt war dieser Riese sein Feind, weil er nicht ahnen konnte, was
dieser Mensch von ihm wollte.
    Aber wenn er erst erkannte, weshalb dieser Mann sich hier
aufhielt, was er wollte – dann mußte er doch anders
reagieren.
    In Hellmarks Hirn wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Da
war die Tatsache, daß es weder Truhe noch Dünen gab. Das
konnte nur eines bedeuten: die Dinge waren auf halluzinatorischer
Grundlage entstanden. Durch Oceanus, dem Geist der schwarzen Wasser,
hervorgerufen?!
    Oceanus beherrschte die Magie. Die Symbole auf dem Amulett und
die, welche er als Macabros in der Unterwasserburg entdeckt hatte,
zeigten, daß er über Kenntnisse verfügte, die anderen
unbekannt waren.
    Er hatte eine Vision entstehen lassen, die Laumer und ihn
ablenkte. Nur durch einen Zufall waren sie beide dem ersten Angriff
entgangen, der ihren sofortigen Tod zur Folge gehabt hätte.
    Hellmark zog den Reißverschluß seines Taucherhemdes
auf. Auf der Brust, verborgen in dem ledernen Etui, befand sich das
Amulett. Das riß er heraus. Mit der ausgestreckten Hand hielt
er es Richtung Oceanus, der auf ihn zuwirbelte und das Wasser
peitschte, daß die Strömung auch Hellmark davonzuziehen
drohte.
    Oceanus mußte es sehen, denn er schwamm genau auf Björn
zu!
    Aber nichts in seiner Reaktion, in seinem Verhalten, änderte
sich. Doch! Jetzt – sein Kopf!
    Im nächsten Moment war nicht mehr der ausladende
Fischschädel dominierend, sondern ein
furchteinflößender Kopf prangte auf den glatten Schultern,
der Kopf, den Brenda Sitgens auf Film gebannt hatte. Oceanus sah aus
wie eine vermoderte Mumie…
     
    *
     
    Seine Augenhöhlen waren leer. Das Wasser wirbelte um seinen
Schädel und veränderte seine Farbe. Es sah aus, als ob die
Wellen und die Strömung seine Haarpracht wären, als
würden sie zu Wasser.
    Eine Vision, die sekundenlang währte.
    Dann wieder der normale Kopf Oceanus’.
    Und in dieser Sekunde fiel es Hellmark wie Schuppen von den Augen.
Er begriff, warum Oceanus sich so zeigte, er begriff, weshalb dort,
wo sie vorhin Truhe und Dünen sahen, nichts mehr war.
    Oceanus wendete seine magischen Kräfte an, um zu irritieren,
um Angst, Schrecken und Reaktionen herbeizuführen. Das brauchte
er, denn: danach richtete er sich. Die Schwingungen wurden von ihm
registriert. Nur so konnte er seine vermeintlichen Feinde wahrnehmen.
Oceanus – war blind! Al Nafuur hatte es ihm gesagt.
    Wie aber konnte man einem Blinden etwas zeigen, das für ihn
lebensnotwendig war?
    Da tönte die Stimme in ihm…
    Al Nafuur meldete sich aus seinem Reich.
    »Auf den Ort und den Zeitpunkt kommt es an, Björn! Er
kann nicht sehen – nicht in dieser Umgebung. Versuch’s,
wenn er in seine Behausung zurückgekehrt ist.«
    Das war alles. Al Nafuur schien drei Sekunden lang eine besonders
günstige Situation für die Übermittlung seiner
Gedanken gefunden zu haben. Aber zu einem Dialog kam es nicht. Das
Tor in das jenseitige Zwischenreich, in dem seih unsterblicher Geist
sich aufhielt, war schon wieder versperrt.
    Doch der Tip war Gold wert. Nun hieß es, diesen Kampf zu
bestehen, Oceanus abzulenken und ihn zu überlisten.
    Das war einfacher gesagt als getan.
    Der Koloß wirbelte die Wasser auf, ließ rund um
Hellmark ständig neue Halluzinationen entstehen, die zum Teil
den Reliefs in der Unterwasserburg ähnelten, um wie vermutet
durch Hellmarks Gefühle über dessen jeweiligen
Aufenthaltsort unterrichtet zu sein.
    Björn schwamm um sein Leben.
    Es wäre ihm mehrmals ein leichtes gewesen, einen weiteren
Harpunenpfeil auf seinen Feind abzuschießen. Aber das wäre
nicht die Lösung des Problems gewesen.
    Oceanus sollte am Leben bleiben, sollte zum Freund werden und
nicht als Feind enden.
    Björn floh nach oben. Er bemühte sich, sich durch die
von Oceanus bewirkten Halluzinationen nicht beeinflussen zu
lassen.
    Aber schon der Gedanke daran, daß er das nicht wollte,
stellte im jeweiligen Fall eine Reaktion dar und diente dem Angreifer
als Signal.
    Wie ein Wahnsinniger wütete Oceanus, und im unmittelbaren
Bereich ähnelte die See einer chaotischen Welt, die von einem
furchtbaren Beben, einem unbeschreiblichen Orkan

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