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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gekommen.«
    »Sie haben keinen Erfolg gehabt?« fragte Lorette Mallory
überrascht. »Dafür war mein Besuch bei Mr. Whitter von
durchschlagendem Erfolg.« Und dann sprudelte es nur so aus ihr
heraus. Es war, als würde die Begegnung mit Frank Morell ein
Ventil öffnen. Sie brauchte einfach jemand, dem sie sich
anvertrauen konnte, mit der sie über alles sprechen konnte, was
sie erlebt hatte.
    »Wenn ich bis zur Stunde noch nicht an Geister oder an eine
Gefahr aus dem Weltall geglaubt habe – jetzt glaube ich
dran«, gestand sie ihm mit zitternder Stimme. »Mit den
Meteoriten muß etwas auf die Erde gekommen sein, das zuvor
nicht da war.«
    Sie war fix und fertig. Man merkte ihr an, wie sie sich
bemühte, eine logische Erklärung für all das zu
finden, was ihr begegnet war.
    »Ich hoffe nur, daß Ihr Besuch bei Beverley Summer
nicht aus dem gleichen Grund ergebnislos verlief wie der meine bei
Steven Whitter…«
    Da berichtete er, was sich bei ihm zugetragen hatte. Wortlos
hörte sie zu.
    Als er geendet hatte, atmete sie tief durch und sagte dann mit
leiser Stimme: »Es sieht gerade so aus, als ob man uns beide
hindern wollte, Recherchen anzustellen. Ich hatte Glück,
daß das Ungeheuer nicht mich erwischte – und Sie hatten
Glück, daß man Sie offenbar rechtzeitig gefunden
hat.«
    Sie sprach das aus, was Frank Morell dachte.
    »Was geht hier vor?« fragte sie unvermittelt.
    »Wenn wir das wüßten – dann wären wir
beide schlauer. Das alles erscheint keinen Sinn zu geben. Eines aber
haben wir beide offenbar in voller Klarheit erkannt: Wir sollen daran
gehindert werden, unsere Nachforschungen fortzuführen. Wir sind
beide noch mal mit dem Schrecken davongekommen. Jeder auf seine
Weise. Ich habe eine Bitte an Sie…«
    »Ja?« Sie blickte mit großen, fragenden Augen zu
ihm auf.
    »Fahren Sie nach London und unternehmen Sie in der
nächsten Zeit nichts, was mit dem zu tun hat, das Sie so
brennend interessiert.«
    Sie standen am Ende der Straße, in unmittelbarer Nähe
des silbergrauen Bentley. Lorette Mallory sagte eine Weile nichts.
Sie blickte ihren Gesprächspartner nur an. Dann nickte sie.
»Vielleicht haben Sie recht«, murmelte sie dann mit dunkler
Stimme. »Man sollte wichtige Zeichen nicht einfach
übergehen. Wenn mein Tod geplant war, dann hatte ich noch mal
Glück. Das nächste Mal werde ich dieses Glück
vielleicht nicht mehr haben. Ich muß Ihnen ein Geständnis
machen. Ich habe etwas kennengelernt, was ich bisher nicht kannte:
Angst…«
    »Wer könnte Ihnen das verübeln?«
    »Ich mir selbst. In meinem Beruf muß man Mut und
Entschlossenheit zeigen. Beides habe ich in der letzten Stunde
verloren. Das Ungeheuer… jenes unbeschreibliche, grauenhafte
Geschöpf, das ich dort im Hause sah. Es scheint sich in Luft
aufgelöst zu haben. Aber etwas, das sich in Luft auflösen
kann – kann aus der Luft an jedem Punkt der Welt wieder
auftauchen. Es kam aus dem Nichts, es sprengte irdische Grenzen und
Entfernungen. Es erschien hier in Exeter und kann im nächsten
Moment in London, Paris oder Tokio oder sonst irgendwo
erscheinen…«
    Frank Morell nickte ernst. Sie hatte die Situation in ihrer ganzen
Tragweite begriffen, legte plötzlich ihre schmalen, schönen
Hände auf seine Schultern und näherte sich mit ihrem
Gesicht dem seinen. Er spürte ihren Atem. »Passen Sie auf!
Seien Sie nicht leichtsinnig! Ich hoffe, daß Sie die
Ratschläge, die Sie mir geben, auch selbst befolgen. Ich fahre
zurück nach London und verspreche Ihnen, nichts zu unternehmen,
was mich in Gefahr bringen könnte. Ob die Mächte, für
die es keine Grenzen zu geben scheint, das respektieren, steht in den
Sternen…«
    Ihre Worte verklangen wie ein Hauch, und wie ein Hauch war ihr
Kuß, als sie seine Lippen mit ihrem Mund berührte.
    Sie gab sich einen Ruck und setzte sich hinter das Steuer ihres
Fahrzeugs. Sie wirkte sehr ernst und traurig und sagte kein Wort
mehr, als sie startete.
    Langsam rollte sie die Straße entlang und winkte aus dem
heruntergekurbelten Fenster zurück. Frank Morell erwiderte diese
Geste.
    Als Lorette Mallory um die Straßenecke bog, veränderten
sich ihre Züge.
    Ein satanisches Grinsen umspielte ihre Mundwinkel. Sie hatte den
Köder ausgelegt.
    Alles, was nun in London geschah - Frank Morell mußte es mit
den Dingen hier in Exeter in Verbindung bringen und ihr zu Hilfe
eilen, um das vermeintliche Ungeheuer aus ihrer Nähe zu
vertreiben. Genau dies war der Augenblick, wo sie dann die Falle
zuschnappen

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