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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Himmelserscheinungen oder
sonstige Lichtphänomene einfach als Ufos deklariert, da
behaupteten einige Zeitgenossen, das Innere solcher Raumschiffe schon
gesehen und sogar mit Angehörigen der fremden Besatzung
gesprochen zu haben…
    Stone stand dicht am Rand des größeren der beiden
Krater, der einen Durchmesser von über sechshundert Metern hatte
und blickte den verwehenden Dampfschleiern nach, als er das
Geräusch vernahm.
    Leise, schmatzende Schritte .
    Kamen die beiden Männer, die die letzten Stunden mit ihm
gemeinsam hier verbracht hatten, noch mal zu zurück?
    Er wandte den Kopf und blickte Richtung Straße.
    »Hallo? Ist da jemand?« Seine Augen versuchten das
neblige Grau zu durchdringen.
    Die Schritte kamen nicht von der Straße her – sie kamen
mehr von der Seite.
    Als Dr. Stone dies erkannte, war die Gestalt schon vor ihm.
    Es war eine Frau. Sie trug einen langen, eng geschnittenen,
schwarzen Rock und eine dezent gemusterte Bluse, deren obere
Knöpfe geöffnet waren.
    Die Frau aus dem Nebel hatte ein ovales Gesicht und einen kurzen
Haarschnitt.
    Es war – Beverley Summer!
     
    *
     
    »Wer sind Sie denn? Wo kommen Sie her?« entfuhr es dem
Wissenschaftler überrascht. »Haben Sie die Verbotstafeln
und die Absperrung nicht gesehen?«
    In dem Augenblick, als er diese Frage stellte, wurde ihm
bewußt, wie unsinnig sie eigentlich war. Die Absperrung war
selbst hier – vom Rand des Kraters aus – noch im dichten
Nebel zu erkennen. Das hektische Blinken der gelben Warnlampen war
unübersehbar und überbrückte selbst die etwa hundert
Meter Sicherheitsabstand, die zwischen Kraterrand und
äußerer Umzäunung bestanden.
    Die Frau stand so dicht vor ihm, daß sie nur die Hände
nach ihm auszustrecken brauchte, um ihn zu berühren.
    Genau das tat sie.
    Und das auf eine Weise, die ihm zu Verhängnis wurde.
    Beverley Summer riß blitzartig beide Hände nach vorn
und versetzte dem überraschten Wissenschaftler einen Stoß
vor die Brust.
    Der Mann taumelte. Er war außerstande den Fall zu
verhindern.
    Instinktiv wollte Stone noch seitlich ausweichen, um mit seinem
Fuß nicht über den Kraterrand zu treten.
    Dies aber schaffte er nicht mehr.
    Er trat ins Leere – und stürzte…
    Fauchender, aus der Tiefe steigender Dampf umhüllte ihn, und
Stone spürte die zunehmende Erwägung rundum. Er schrie wie
von Sinnen, und sein markerschütternder Schrei hallte durch den
Nebel.
     
    *
     
    Wie ein Stein fiel er in den Krater, überschlug sich und
griff verzweifelt ins Leere, in der Hoffnung, doch noch irgendwo
einen Halt zu finden, um den Sturz abzufangen.
    Aber da war nichts, wonach er hätte greifen können.
    Er fiel… und fiel… und fiel wie in einen endlosen
Schlund, der ihn aufnahm. Die Panik in Stone wurde unerträglich.
Angst und Grauen schnürten ihm schließlich die Kehle zu,
so daß er nicht mal mehr schreien konnte.
    Er befand sich schließlich im Zentrum der Dämpfe, die
ihn fauchend und heiß wie ein Gespensterreigen umtanzten.
    Das alles war zu viel für ihn.
    In Erwartung des Aufschlages seines Körpers auf dem Grund des
Kraters, der jeden Augenblick erfolgen mußte, versagte sein
Organismus ihm den Dienst.
    Eine wohltuende Ohnmacht hüllte ihn ein…
    Wie eine Marionette stand Beverley Summer am äußersten
Rand des Kraters.
    Die Schreie aus der Tiefe waren verstummt.
    Wie eine Erscheinung stand die Frau da, die Hände dicht an
den Körper gelegt, den Kopf stolz erhoben. Es schien, als
lausche sie in diesen Sekunden fernen, wispernden Stimmen oder
registriere betörende, ihr ganzes Wesen berauschende Visionen,
die kein anderer als sie wahrnahm…
    Dann tat sie einen Schritt nach vorn, verlor sofort den Boden
unter den Füßen und ließ sich förmlich in den
Dampf aus der Tiefe fallen.
     
    *
     
    Zwei Dinge erfolgten so dicht hintereinander, daß man ihren
Ablauf kaum nachvollziehen konnte.
    Es kam etwas aus der Tiefe – und es kam im gleichen
Augenblick etwas aus der Luft…
    Graue, pulsierende Kugeln, deren Oberfläche lackartig
schimmerte und die aus zusammengeballtem Dampf zu bestehen schienen,
rasten vom Schlund des Kraters der Stürzenden entgegen. Jede
dieser nebelartigen Kugeln war fast menschengroß.
    Beverley Summer fiel auf diese beiden, dicht hängenden
Kugeln. Im gleichen Augenblick setzte sich die Abwärtsbewegung
nicht mehr fort. Wie von einem Stempel wurde sie in die Höhe
gedrückt, und gleichzeitig versank sie langsam aber unaufhaltsam
in der porösen, locker und weich wie Watte

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