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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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stammte
schließlich nicht von einem Menschen mit normalen Wuchs!
    Die Merkwürdigkeiten hier in Devon und die Vorgänge in
unmittelbarer Nähe der alten Turmruine ließen ihn erst in
diesem Moment so richtig bewußt werden, wie wenig voneinander
entfernt sie eigentlich waren.
    Der alte Mann an seiner Rechten verhielt plötzlich im Schritt
und deutete auf das Haus auf der gegenüberliegenden
Straßenseite.
    Ein altes, verwittertes Schild wies auf eine Bäckerei hin.
Ebenso das winzige Schaufenster, in dem Brot, Brötchen und
allerlei Süßigkeiten ausgelegt waren.
    »So, wir sind da.«
    Poul betrat das Haus nicht durch den Ladeneingang, sondern durch
eine Tür an der Seite. Eine steile, schmale Treppe führte
in den ersten Stock. Die liefen sie nach oben. Der alte Mann ging dem
jungen Deutschen voraus.
    Hinter der Treppe begann ein schmaler, düsterer Korridor, auf
den mehrere Türen mündeten wie in einem Hotel.
    Poul steuerte auf die hintere Tür zu. Auf einem
Emailleschild, das dort angebracht war, stand der Name Tim
Johnson.
    Morells Begleiter klopfte dreimal an. Er wartete offenbar auf eine
Reaktion hinter der Tür. Die erfolgte aber nicht.
    Poul wiederholte sein Klopfen.
    Wieder ohne Erfolg…
    »Vielleicht ist er nicht zu Hause. Möglich, daß er
einen Spaziergang macht«, bemerkte Frank Morell.
    Poul schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen! Tim geht
nicht mehr spazieren. Der ist am liebsten zu Hause.«
    Kurz entschlossen drückte er bei seinen letzten Worten die
Klinke. Sie gab nach, die Tür war nicht abgesperrt. »Na
sehen Sie, Morell! Er ist garantiert zu Hause. Am liebsten
schmökert er in einem Buch und vergißt dann die Welt um
sich…«
    Poul trat ein. Morell folgte ihm auf dem Absatz.
    Das Fenster stand weit offen. Direkt vor dem Fenster stand ein
hochlehniger, alter Sessel. Darin saß ein Mann mit dem Gesicht
zum Fenster. Sie sahen von ihm nur den grauen, schütteren
Kopf.
    »Hallo, Tim!« sagte Poul deutlich. »Entschuldige
bitte unser unverschämtes Eindringen. Ich habe mehrmals
geklopft, du hast aber nichts gehört…« Er sprach
verhältnismäßig laut. Dennoch reagierte Tim Johnson
auch jetzt noch nicht.
    Da ging Poul um den Sessel herum. Der alte Mann erbleichte.
»Aber… aber… das…«, stammelte er. Zu mehr
war er nicht fähig.
    Auch Frank Morell sah es auf den ersten Blick.
    Es war kein Wunder, daß Tim Johnson keine Antwort mehr geben
konnte, denn – er war tot!
    Mit herabhängendem Kinn und weit aufgerissenen, starr
blickenden Augen saß er im Sessel. Seine nervigen, wie aus
Wachs gebildeten Finger hielten die Lehnen umspannt.
    Der Blick von Sessel und Fenster führte zum Moor, hinweg
über Tümpel, Büsche, Sträucher und
Bäume… genau zu jenem Punkt, wo Frank Morell sein
unheimliches Abenteuer gehabt hatte!
     
    *
     
    Lorette Mallory lief wie in Panik aus dem Haus.
    Sie wirkte wie eine Frau, die verzweifelt und ratlos schien und
nicht wußte, was sie in diesen Minuten beginnen sollte.
    Es gab mehrere Passanten, die das später bezeugen
konnten…
    Mit stockender Stimme sprach die Journalistin mehrere
Fußgänger an und stammelte etwas vor sich hin, mit dem
nichts anzufangen war. Sie sagte, daß sie dringend telefonieren
müsse. Am Ende der Straßenecke stand eine Telefonzelle.
Dorthin lief sie schließlich und rief die Polizei an. Der
aufnehmende Beamte am anderen Ende der Strippe glaubte erst nicht,
was ihm da berichtet wurde.
    Lorette Mallory erzählt etwas von einem furchtbaren
Untier… von schrecklichen Schreien im Haus der Frau Borman…
von Lauten, die sich angehört hätten wie das schreckliche
Brüllen einer Urweltechse…
    Die Polizei kam.
    Die Cops nahmen den Anruf, der zum Revier erfolgt war, nicht ganz
ernst. Man sah es ihren Gesichtern an. Der eine schien amüsiert,
der andere wirkte verärgert.
    Lorette Mallory stand bleich und aufgeregt am Eingang der
chemischen Reinigung. Rund um das Haus hatte sich inzwischen ein
größerer Menschenauflauf gebildet. Das Verhalten der
jungen, attraktiven Journalistin aus London bot genügend
Gesprächsstoff.
    »Was sich darin abgespielt haben muß… ist mit
Worten nicht zu beschreiben«, sagte sie aufgeregt und mit
zitternder Stimme. »Ich hab’ das Ungeheuer gesehen…
Sie müssen mir glauben… ich bin nicht
verrückt!«
    Die beiden Cops gingen vorsichtig in das Haus, nachdem ihnen auf
ihr Klingeln niemand öffnete. Durch Lorette Mallory wußten
sie, daß hier bei Mrs. Borman Steven Whitter und dessen
Verlobte logierten. Die

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