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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hier bleiben, so gern ich es tun würde,
Lorette. Aber ich kann Ihnen ein Versprechen geben: Ich werde so oft
wie möglich nach Ihnen sehen. Es gibt da einige Dinge, die ich
dringend ergründen muß, gerade weil sie uns
gefährden… und deshalb kann man sie nicht einfach auf sich
beruhen lassen.«
    Lorette Mallory sah verzweifelt aus. »Fordern Sie die Gefahr
nicht heraus, Frank!« bat sie eindringlich.
    Es gelang ihm, ihre Bedenken zu zerstreuen und beruhigend auf sie
einzureden.
    Dies hatte den Erfolg, daß Lorette Mallory so ruhig wurde,
daß sie in einen leichten Schlaf fiel.
    Frank Morell warf einen schnellen Blick auf seine Armbanduhr. Es
war wenige Minuten vor achtzehn Uhr. Er hatte versprochen,
spätestens zur vollen Stunde den alten Poul in Hampton
anzurufen, um sich über das Ergebnis der ärztlichen
Untersuchungen bei Tim Johnson zu erkundigen.
    Auf Zehenspitzen verließ Frank Morell das Krankenzimmer. Es
war seine ernste Absicht, so schnell wie möglich wieder hierher
zurückzukommen. So oft und so lange es ging, wollte er sich in
Lorettes Nähe aufhalten, weil er überzeugt davon war,
daß das unheimliche Untier offensichtlich ein besonderes
Interesse an der jungen, schönen Frau besaß. Wenn es
wieder auftauchen sollte, dann wollte er zur Stelle sein…
    Doch es kam alles ganz anders.
    Das Telefongespräch mit Poul veränderte seine
Pläne. Die kurze Begegnung zwischen ihm und dem alten Mann hatte
erstaunlich schnell zu einer Vertrauensbasis geführt.
    »Es ist gut, daß Sie anrufen, Mr. Morell. Was wir mit
Tim vermuteten, stimmt nicht. Der Arzt hat eindeutig festgestellt,
daß es sich um einen natürlichen Tod handelt. Herzschlag.
Da kann man nichts machen, aber das Ergebnis ist mir dennoch nicht
ganz geheuer. Ich bin vorhin mit dem Fahrrad noch mal draußen
in der Firthstreet gewesen. Ich habe es niemand bisher anvertraut
– ich sage es Ihnen zuerst: Ich habe dort zwei Fremde gesehen,
eine Frau und einen Mann. Wie Sie heute mittag, so hatten auch die
beiden offensichtlich nicht nur Interesse, das Haus zu sehen, von dem
ich Ihnen erzählt habe, daß es schon seit zweihundert
Jahren nicht mehr existiert. Aber nun, Mr. Morell – ist es
wieder da! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, und ich wage nicht,
mit irgendeinem Menschen darüber zu sprechen…«
     
    *
     
    Frank Morell war nicht mehr zu halten.
    Er ging noch mal kurz zu Lorette Mallory und überzeugte sich,
daß sie schlief. Er nahm sich vor, so schnell wie möglich
wieder zurück zu sein, sobald er in Hampton Näheres in
Erfahrung gebracht hatte.
    Leise zog er die Tür hinter sich ins Schloß. Im
gleichen Augenblick schlug Lorette Mallory, der Rachedämon
Shimba-Loos, die Augen auf. Sie hatte den Schlaf nur
vorgetäuscht!
    Ein Befehl aus dem unfaßbaren Reich ihres Herrn und Meisters
erreichte sie auf geistigem Wege. Da warf Lorette Mallory die Decke
zurück und stieg aus dem Bett. Sie näherte sich der
Tür, öffnete und blickte den Korridor entlang, durch den
Frank Morell ging, um über die Stufen nach unten zu
verschwinden.
    Ein satanisches Lächeln umspielte die Lippen der
ungewöhnlichen Frau. Sie ahnte, welche Entwicklung sich hier
anbahnte, eine Entwicklung, die Shimba-Loo vorausgesehen hatte.
    Lorette Mallorys Gedanken drehten sich schnell wie ein Karussell.
›Ich war es, der die Adressen auf deinem Zettel durch magischen
Einfluß veränderte. Da mußte ich noch Zeit gewinnen,
um meinen Plan in die Wege zu leiten. Ich schickte dich zu jenem
Platz in Hampton, der den Bewohnern in schlechter Erinnerung ist.
Dort hat sich vor langer Zeit ein gewaltiges Geschehen abgespielt.
Eine Frau mit medialen Anlagen und übersensiblen Sinnen
spürte den gefangenen Geist Shimba-Loos in den magischen
Gefängnissen außerhalb des Erdballs auf, und es gelang ihr
Kontakt mit ihm aufzunehmen. Unter Aufbietung all ihrer Kräfte
wurde es ihr auch möglich eine geistige Brücke in jenes
Reich zu schlagen, in dem das andere Ich Shimba-Loos agiert.
Langjährige Versuche durch das Medium führten
schließlich an den Rand einer katastrophalen Begegnung. Die
Frau, die in Hampton als Hexe verschrien war, brachte es fertig, die
beiden konträren Geistwelten Shimba-Loos zu einer Begegnung zu
zwingen. Ihre Absicht war es, die beiden getrennten Ichs wieder zu
vereinen. Das aber konnte mit den Mitteln und Möglichkeiten, die
ihr zur Verfügung standen, nie gelingen. Die Kräfte
prallten aufeinander. In einer Gewitternacht, als sie alle
Voraussetzungen geschaffen

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