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Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon

Titel: Macabros 062: Shimba-Loo schickt den Rachedämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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bedeutete: Shimba-Loo konnte den finsteren
Teil der Planetoidenwelt nicht aufsuchen.
    Plötzlich verharrte der Riese in der Bewegung. Halb
seitwärts gedreht, den Kopf nach hinten gewandt, lauschte er auf
das, was kommen sollte. Und da erst erkannten Beverley Summer und Dr.
Stone, daß Shimba-Loo etwas bei sich trug. Er hatte es unter
den Arm geklemmt, ein mannsgroßer, eiförmiges Gebilde, das
perlmuttfarben schimmerte.
    Plötzlich ging alles Schlag auf Schlag.
    Innerhalb des Lichts tauchten plötzlich Lichtkringel auf, die
so intensiv leuchteten, daß Beverley Summer und Dr. Stone
sekundenlang geblendet die Augen schlossen.
    Als sie sie wieder öffneten, war das, was Shimba-Loo
zugestoßen war, schon so gut wie abgeschlossen.
    Pulsierende Lichtkugeln umringten ihn von allen Seiten, fielen den
Fliehenden an wie ein Hornissenschwarm, und Shimba-Loo war
außerstande, auch nur noch einen einzigen Schritt zu gehen.
    Er schlug um sich. Da glitt das eiförmige Etwas unter seinen
Armen hervor. Sekundenlang sah es so aus, als ob es auf dem Boden
zerschellen würde. Es war leicht und federnd wie ein Ballon, der
vom geringsten Luftzug mitgerissen wurde.
    Doch der seltsame Behälter, der wichtige und für
Menschen unerklärliche und unbeschreibliche Geheimnisse
enthielt, fiel nicht auf den Boden. Pulsierende Lichtkreise, die
Shimba-Loo zuvor als die »Hüter des Lichts« bezeichnet
hatte, schwangen in tänzerischer Leichtigkeit heran, umringten
das eiförmige Gebilde und trugen es durch die Lüfte davon
in eine Ferne, die menschliche Augen nicht mehr übersehen
konnten.
    Mit Shimba-Loo aber nahm es ein trauriges Ende.
    Dieser Riese, der aussah, als könne er hundertjährige
Eichen mit dem kleinen Finger aus dem Boden reißen, wurde
zwischen den pulsierenden Lichtkugeln zu einem hilflosen Kind. Er
wurde zurückgetrieben an die nackte Felswand und spreizte wie
auf ein unhörbares Kommando hin die Arme, als ob unsichtbare
Ketten ihn an das nackte Felsgestein schmiedeten.
    Doch dies alles war erst das Vorspiel. Dann ereignete sich, was
menschlicher Verstand nur schwer nachvollziehen konnte.
    Und wiederum begriffen Beverley Summer und Dr. Stone, zwei
Menschen, die durch ein geheimnisvolles Band mit dem Geschehen hier
verbunden waren. Beide waren, unabhängig voneinander, Zeuge
eines Meteoriteneinschlages geworden. Dr. Stone unmittelbar nach
seinem Sturz in den Krater, wo ihn zwei Nebelkugeln wie durch
Zauberei umschlossen und gerettet hatten, und Beverley Summer eine
’ Nacht zuvor, als sie mit ihrem Verlobten, Steven Whitter,
unterwegs war. Auch Steven Whitter wäre dazu vorbereitet
gewesen, die Mission zu erfüllen, die man offensichtlich von
ihnen erwartete. Doch durch Shimba-Loos Rachedämon, Lorette
Mallory, war dieser Mann daran gehindert worden…
    Der reglose, in den Fels gelehnte Riese wurde von den
»Hütern des Lichts« gerichtet.
    Seine Haut wurde seltsam fahl, als ob jegliches Blut aus ihr wich.
Sein Körper wirkte kalt und frostig.
    Aus den Poren lösten sich winzige, blasenförmige
Gebilde, die etwa einen Meter Durchmesser erreichten.
    Hier vollzog sich, was Shimba-Loo durch Worte nur hatte andeuten
können: Seine Richter trennten von seinem Ich das Gute und das
Böse. Sie nahmen ihm nicht das Leben. Sie verbannten den Geist
des Guten, dessen er sich nicht würdig erwiesen und das er nicht
entwickelt hatte, in magische Gefängnisse. Nun sahen Beverley
Summer und Dr. Stone auch, was damit gemeint war – und das Bild
rundete sich ab.
    Innerhalb des von Licht erfüllten Bezirks dieser bizarren
Welt tauchten zwischen Felsblöcken und Felsnadeln nur wenige
Meter durchmessende Meteoritenbrocken auf, die den Geist des Guten
wie ein trockener Schwamm in sich aufnahmen.
    Die Oberflächen der Planetoidenbrocken schienen
durchlässig zu werden. In die beiden kleinsten Weltenkörper
schlüpfte jeweils eine der nebligen Kugeln. Dann folgte ein
etwas größerer Planetoid, in den zwei Kugeln
schlüpften. Und in einen vierten schließlich glitten drei
der Nebelgebilde.
    Unfaßbares wurde für zwei Menschen verständlich.
Das Gute Shimba-Loos wurde in vier magischen
Meteoritengefängnissen bewahrt. Das Böse, die zweite
geistige Macht eines jeden Ichs blieb ihm erhalten, und damit gewann
er seine Freiheit wieder. Eine Freiheit, die für ihn zu einem
zweischneidigen Schwert werden sollte.
    Beverley Summer und Dr. Stone wurden Zeuge der Dinge wie Zuschauer
in einem Kino auf der Leinwand.
    Die »Hüter des Lichts«, jene

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