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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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berührt und war
prompt zusammengebrochen. Dann war er gefolgt.
    Wie ein Kaleidoskop setzte sich Stück für Stück in
seiner Erinnerung zusammen und bildete schließlich ein
einheitliches Ganzes.
    Björn merkte, daß er auf weichem, warmem und feuchtem
Boden lag. Die Luft um ihn herum war stickig, und er vernahm
Geräusche wie im Dschungel. Da hob Hellmark den Kopf und stellte
fest, daß er sich mitten im Dschungel befand…
    Grün und undurchdringlich baute sich die Pflanzenwelt rings
um sie auf. Überall raschelte, krächzte und piepte es,
bewegten sich Tiere durch das Unterholz, die er hörte, aber
nicht sah.
    Björn tastete mit fester Hand den Boden ab. Er spürte
ihn wirklich. Er war real…
    Hellmark ging in die Hocke und blickte aufmerksam in die
Runde.
    In Reichweite eines Armes von ihm entfernt lag Richard Patrick,
der sich ebenfalls in diesen Sekunden zu regen begann. Genau mitten
zwischen ihnen – jener geheimnisvolle, nun stumpf wirkende
Kristall, den Patrick in einem Behälter unter dem Pilotensitz
gefunden hatte.
    Hellmark kroch gebückt auf Patrick zu.
    »Alles okay, Rich?« fragte er, unwillkürlich die
Stimme senkend, weil er nicht wußte, ob sich jemand in der
Nähe befand, der durch ein zu laut gesprochenes Wort aufmerksam
würde.
    Der Gefragte nickte. »Mir tun sämtliche Knochen weh,
aber sonst scheine ich die ganze Geschichte gut überstanden zu
haben. Was war eigentlich los?«
    Auch Patrick konnte rekonstruieren, wie sich in etwa die Dinge
abgespielt hatten.
    Die treibende Kraft bei allem konnte nur in dem geheimnisvollen
Kristall zu suchen sein. Darüber bestand bei niemand auch nur
der geringste Zweifel.
    Der Kristall wirkte wie ein Katalysator. Für Björn
Hellmark war es nichts neues, sich in einem Universum, einer anderen
Dimension zu befinden – schon oft während seiner
unglaublichen Abenteuer war er entweder durch dämonische
Schergen des Molochos in ein anderes Raumzeitgefühl getragen
worden oder hatte er es selbst durch den Spiegel der Kiuna
Macgullyghosh ausgesucht. Doch hier nun war auf eine besondere Weise
etwas gänzlich Neues passiert.
    Thomas Ferguson – so rekonstruierte er – mußte
sich offensichtlich auch an diesem Ort aufgehalten haben und mit
Hilfe des Regenbogenkristalls die Grenzen zwischen den Dimensionen
übersprungen haben.
    Wo befand sich diese Welt? In einem Spalt zwischen den Universen
oder auf einer Parallelwelt, wo dieser Dschungel vorherrschte?
    Björn war Richard Patrick auf die Beine behilflich.
    Der untersetzte Mann mit dem schon schütter wirkenden Haar
stieß die Luft durch die Nase. »Was für eine
Hitze«, sagte er matt. »Die haut den stärksten Eskimo
vom Schlitten…«
    Er fuhr mit dem Handrücken über die schweißnasse
Stirn.
    »Thomas Ferguson kam von irgend woher, das er für
wichtig genug hielt, dir mitzuteilen«, murmelte Hellmark
nachdenklich. »Wir müssen davon ausgehen, daß er auf
eine uns unbekannte Weise an den Kristall geriet und ihn benutzte.
Nehmen wir an, hier in dieser Region hatte er die Begegnung mit einem
wilden Tier, das ihm die tödlichen Verletzungen beibrachte.
Wobei wir davon ausgehen müssen, daß diese Verletzungen
erst viele Stunden später sichtbar wurden und zum Tode
führten.«
    Das alles wiedersprach den Naturgesetzen und hörte sich
unsinnig an. Doch gerade diese beiden Männer, die in ihrem Leben
schon so oft mit außergewöhnlichen und merkwürdigen
Vorfällen zu tun hatten, wußten nur zu gut, wie
geheimnisvoll die Welt wirklich war und wie viele unentdeckte
Rätsel noch ihrer Entdeckung harrten.
    Alles wies darauf hin, daß der Regenbogenkristall den
Schlüssel zu dieser urwelthaften Wildnis darstellte, daß
er sie gegen ihren Willen hierher katapultiert hatte.
    »Aber wenn er der Schlüssel nach der einen Seite ist,
müßte er auch sicher für die andere zuständig
sein«, fuhr Hellmark nachdenklich fort. »Auf irgendeine
Weise muß Ferguson ja schließlich wieder aus dieser
Wildnis – immer vorausgesetzt, daß er sich wirklich hier
aufhielt – herausgekommen sein. Aber das können wir ja
leicht feststellen.«
    Der Regenbogenkristall, nun blaß und farblos wirkend, lag
noch immer auf der Stelle. Er hatte den Weg durch die Welten und
Dimensionen gefunden wie ein Schatten, der zu ihnen gehörte.
    Patrick packte Hellmark bei der Hand. »Du hast
tatsächlich vor…«
    Er brauchte nicht zu Ende zu sprechen. Björn wußte
ohnehin, was er sagen wollte.
    »Nicht so, wie du denkst. Wir können es uns

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