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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Jennifer
Arnes’ erklärbar, die auch in einem Augenblick einer
solchen ›Entladung‹ oder ›Aufladung‹ eines
bestimmten Bezirkes in dieser Welt in den Sog geraten war und um
Tausende von Meilen an einen anderen Ort inmitten der Wildnis des
Amazonas versetzt wurde.
    Dabei war es als reiner Zufall anzusehen, daß Jennifer Arnes
in die Nähe jener kam, die sie später dann in die Krypta
entführten. Ebensogut hätte sie auf Hawaii oder am Nordpol
oder auch auf dem Mond ankommen können.
    Unerklärlich wie das Verschwinden dieser Menschen zustande
gekommen war, gestaltete sich auch deren Rückkehr.
    Björn nickte kaum merklich. Mit Goldie würde es einige
Probleme geben, dachte er bei sich, während er sie auf die Arme
nahm, um gemeinsam mit Pepe die Wiese, dann die Straße zu
überqueren und auf das Farmhaus zuzugehen, wo in den beiden
unteren Fenstern rechts neben der Eingangstür Lichter
brannten.
    Die Dinge, die jetzt auf ihn zukamen, waren auf eine Weise
bedrückend, aber auch angenehm für ihn.
    Er dachte in diesem Moment nicht daran, daß er, sobald er
sich erholt hatte, gemeinsam mit den Freunden, die Krypta der
Regenbogenmenschen auf alle Fälle noch mal aufsuchen wollte. Die
Wilden aus einer anderen Dimension waren schließlich zu einer
realen Gefahr für diese Welt geworden – wie die Begegnung
mit Jack Slaton und seinen Begleitern zeigte.
    »Wartet hier auf mich«, bat Björn Pepe und Goldie,
die neben der Hauswand stehen blieben und sich dahinter verbargen,
während er sich der Tür näherte.
    Bruce Lindon, der Farmer, groß und breitschultrig, ein
stiernackiger Mann mit gutmütigem Gesicht, öffnete.
    Verwundert blickte er den Besucher an, dann über dessen
Schulter hinweg. Man sah an seinem Gesichtsausdruck, daß er
offensichtlich nicht recht begriff, woher dieser Mann jetzt kam. Auf
dem Hof stand sonst kein zusätzlicher Pkw.
    »Ja bitte? Sie wünschen?«
    »Mein Name ist Björn Hellmark. Ich war gestern abend
schon mal hier. Ich habe zufällig ihre Frau getroffen, als sie
den Zusammenbruch erlitt.«
    Da zuckte ein Lächeln um die Lippen des ernsten Mannes.
»Dr. Gladson hat mir davon erzählt. Vielen Dank! Sie haben
sich sehr um sie bemüht. Bitte, treten Sie doch näher…
Was mich wundert, ist, woher Sie jetzt am frühen Morgen
kommen… Waren Sie gerade auf dem Weg nach Baltimore oder
Sykesville?«
    Björn überging die letzte Frage. »Ich hoffe, Ihrer
Frau geht es wieder besser?«
    »Ja. Es wird schon wieder werden. Ich nehme an, Doc Gladson
hat mit Ihnen darüber gesprochen, weshalb es so weit gekommen
ist…«
    Hellmark nickte.
    »Und eben deshalb bin ich da, Mr. Lindon. Ich habe eine
Überraschung für Sie, und ich glaube, es ist besser, wenn
Sie Ihre Frau schonend darauf vorbereiten, daß ihre
sehnlichsten Wünsche nun doch in Erfüllung
gehen…«
    Mit diesen Worten winkte er nach hinten.
    Zwei schattengleiche Gestalten liefen an der Wand entlang, und
Bruce Lindon streckte den Kopf nach vorn.
    »Sie ist wieder da, Mr. Lindon«, sagte Björn und
trat einen Schritt zurück. »Sie war drei Jahre weg.«
Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab, und nur Bruce Lindon
konnte sie hören. »Sie wird wahrscheinlich nie etwas
darüber berichten können, wo sie in diesen drei Jahren
gewesen ist. Sie hat sich in dieser Zeit auch nicht verändert.
In ihrem Gedächtnis wird immer diese Lücke sein. Hier ist
Ihre Goldie, Mr. Lindon…«
    Mit diesen Worten ließ Björn die Zwölfjährige
an sich vorbei auf ihren Vater zugehen, der an sich halten
mußte, um nicht aufzuschreien und das ganze Haus in Aufregung
zu versetzen.
    Er konnte nicht sprechen. Er ging in die Knie und riß das
Mädchen an sich, dann begann er heftig zu weinen.
    »Goldie… Goldie…«, war das einzige was er
sagen konnte, das wie ein Krächzen aus seiner Kehle drang.
     
    *
     
    Dieser Tag brachte trotz aller Rätsel und unheimlicher
Ereignisse noch eine weitere Freude.
    Jack Slaton war von Hellmark in weiser Voraussicht darum gebeten
worden, sich zunächst in einem Krankenhaus aufzuhalten, wo er
ständig unter der Beobachtung von Schwestern und Ärzten
stand.
    Dies zahlte sich aus.
    Rund dreißig Stunden nach seiner Rückkehr kam es zu
einem erschütternden Ereignis.
    Die Prankenhiebe, die er sich im Reich des Unsichtbaren geholt
hatte, wurden nun sichtbar, und Slaton begann aus zahllosen Wunden zu
bluten.
    Nur die Tatsache, daß er rechtzeitig ärztliche Hilfe
erhielt, rettete ihm nach einer kritischen Situation das Leben.
    So

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