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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wie keine weiteren
Einrichtungsgegenstände gab.
    »Na also«, sagte da eine Stimme, die er nur zu gut
kannte: Harald Martins! »Sie haben es überstanden. Ich habe
die Dosis auch äußerst knapp gehalten, um Sie nicht zu
lange in der Betäubung zu lassen… So ganz ungefährlich
ist das nämlich nicht, wie Sie wissen. Wenn man zuviel
sprüht, kann es leicht passieren, daß man nicht mehr
aufwacht. Und die Gefahr wollte ich bei Ihnen von Anfang an
ausschalten…«
    Langsam drehte Koster den Kopf. Die Bewegung fiel ihm schwer. Sein
Nacken schmerzte. »Was… wollen Sie von mir? Wohin haben Sie
mich gebracht? Warum… haben Sie mich… entführt? Ich
bin ein armer Mann. Sie müssen mich mit jemand…
verwechseln. Meine Entführung lohnt nicht…«
    Harald Martins lachte leise. Es verhieß nichts Gutes.
»In diesem Punkt, Herr Koster, irren Sie! Leute wie Sie gibt es
nicht wie Sand am Meer. Sie sind mehr wert als manch einer, für
den man eine Million herausschlagen kann. Ich habe Sie hier in
Sicherheit gebracht, Koster. Hier werden Sie die Nacht verbringen.
Morgen früh werden wir ausgeschlafen und ausgeruht
weiterfahren.«
    Harald Martins wirkte freundlich und zuvorkommen wie ein
Geschäftsmann, mit dem er eine Abmachung getroffen hatte.
»Sie befinden sich hier in meiner Wohnung, Koster«, fuhr
Martins fort.
    »Und was soll ich hier?«
    »Nur schlafen. Alles andere ist nicht mehr meine
Sache.«
    »Und weshalb geschieht dies alles? Wollen Sie mich –
töten?«
    »Aber nein«, entgegnete Martins beinahe fröhlich.
»Wie kämen wir dazu? Sie sind uns lebend viel
wichtiger… Sie sind parapsychologisch veranlagt. Wir haben etwas
mit Ihnen vor!«
    Ullrich Koster merkte, wie es ihn siedendheiß durchfuhr.
    Daher also wehte der Wind. Man wollte seine Kräfte nutzen.
Irgend jemand war auf ihn aufmerksam geworden. »Wie sind Sie
dahinter gekommen?« fragte er rauh.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Jedenfalls jetzt noch nicht.
Morgen früh - wenn es die anderen für richtig halten -
werden Sie es erfahren…«
    »Können Sie mir nicht die Fessel lösen?« bat
Koster. »Es ist so unbequem…«
    »Tut mir leid! Doch dies kann ich Ihnen für diese Nacht
nicht ersparen. Ich selbst möchte nämlich auch in Ruhe die
nächsten Stunden verbringen und nicht ständig das
Gefühl haben, daß sie eventuell verschwinden, ohne
daß ich es bemerke. Nein – diese Fessel werden Sie wohl
oder übel tragen müssen… Sie sollten froh sein,
daß ich davon absehen, Ihnen einen Knebel in den Mund zu
stecken!«
    Ullrich Koster hob kaum merklich die Augenbrauen an. »Sie
fürchten also demnach nicht, daß ich… schreien
könnte?«
    »Nein. Dazu besteht kein Grund. Das Haus hier steht ganz
allein. Sie können schreien, so laut und so viel Sie wollen - es
gibt keinen Menschen außer mir, der Sie
hört…«
    Es war an alles gedacht. Dieser Mann, der sich Martins nannte, was
sicher nicht sein richtiger Name war, arbeitete offenbar mit anderen
zusammen, die sich von seiner Entführung als parapsychologisch
Veranlagten etwas versprachen. Aber was?
    »Und nun versuchen Sie zu schlafen«, gähnte
Martins, zog sein Jackett aus und ließ sich in dem bequemen,
weichen Polstersessel nieder, der in einer Ecke – der Couch
gegenüber – stand.
    Martins streckte die Beine aus, verschränkte die Arme und
lehnte sich zurück.
    »Schlafen Sie gut«, sagt er und griff nach der
Stehlampe, die ein angenehmes Licht verbreitete. »Wenn
irgendetwas sein sollte, Sie brauchen nur zu rufen. Ich hab einen
ziemlich leichten Schlaf und bin sofort wach.«
    Er knipste die Lampe aus und verlor kein weiteres Wort mehr.
    Ullrich Koster lag im Dunkeln. Hinter seiner fiebernden Stirn
begannen die Gedanken zu arbeiten.
    Er Versuchte auch durch stetiges Anspannen und Lockern der Muskeln
den Raum zwischen Fessel und Haut zu erweitern. Doch der ihm diese
Fessel angelegt hatte, verstand etwas von seinem Handwerk.
    Kosters Innerstes war aufgewühlt.
    Was hatte man mit ihm vor?
    Marga Koster verhielt sich wie immer.
    Sie öffnete die Tür nicht gleich, sondern spähte
durch den Spalt, den die Sicherheitskette ließ.
    Über der Tür brannte die Lampe. Das Licht
überflutete den Mann in seiner Polizeiuniform.
    Tatsächlich – das war einer von den Männern, die
auf dem Grundstück nach ihrem verschwundenen Bruder gesucht
hatten!
    Sie löste die Kette und bat den Beamten herein. Der
drückte die Tür hinter sich ins Schloß und nahm die
Mütze ab.
    »Es tut mir leid, Sie zu

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