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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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unnütze
Gespräche. Ich muß es wissen, so schnell wie
möglich… Wenn Sie es mir verweigern, werde ich es mir
holen…«
    »Aber ich weiß nichts, nicht das geringste!«
schrie die Frau lauthals.
    Die Situation spitzte sich von einer Sekunde zur anderen zu.
    Björn Hellmark, der mit angespannten Sinnen sprungbereit
hinter dem dichten Vorhang lauerte, konnte es nicht länger
verantworten, auch nur eine einzige Sekunde noch verstreichen zu
lassen.
    Ihm war nicht bekannt, auf welche Weise Molochos Marga Koster
angreifen würde.
    Dies war der Augenblick, auf den er so lange gewartet hatte, der
sich nun doch ganz anders abspielte, als er es sich in seinen
kühnsten Träumen vorstellte.
    Björn Hellmark ließ Macabros entstehen.
    Der Zweitkörper tauchte hinter Molochos auf. Dort entstand er
lautlos wie ein Schatten, und Molochos bemerkte ihn nicht.
    Mit seinem Zweitkörper arbeitete Björn Hellmark Hand in
Hand.
    Während Macabros blitzschnell in fast regelmäßigen
Abständen ein Auge des Schwarzen Manja nach dem anderen auf den
Boden legte und einen Kreis bildete, teilte Björn den Vorhang
und sprang Molochos an, ehe dieser Marga Koster erreichte.
    Ein Ausruf der Verwunderung drang aus Molochos’ Kehle und
wurde zum Aufschrei des Entsetzens, als Björn Hellmark mit
beiden Händen den Mann zurückstieß, der sich den
Körper eines Menschen genommen hatte, und seit einiger Zeit
dessen Leben weiterführte, ohne daß jemand den
›Tausch ‹ bemerkte…
    Der Kreis war zu zwei Drittel fertig.
    Molochos, in der Gestalt des Polizeibeamten, taumelte, drehte sich
um seine eigene Achse, wollte nach Hellmark’ greifen, aber er
stieß mit seinen Händen ins Leere.
    Mit einem Sprung zur Seite brachte Björn sich aus dem Innern
des Kreises, den Macabros in dieser Sekunde schloß.
    Sieben Augen des Schwarzen Manja bildeten einen Kreis, in dem nur
noch Molochos stand.
    Für jeden normalen Menschen wäre es überhaupt kein
Problem gewesen, aus dem Kreis zu laufen, die Tür
aufzureißen und in den Korridor zu stürzen.
    Doch dies war Molochos unmöglich. Er befand sich innerhalb
eines Bannfeldes, das sich voll auf ihn auswirkte und ihn –
entlarvte!
    Schweiß rann vom Gesicht des Mannes, der sich Webert nannte.
Mehrere Male drehte er sich um seine eigene Achse und warf sich mit
aller Kraft zur Seite, was für einen Außenstehenden
geradezu lächerlich wirkte. Denn da gab es nichts, was den
Sprung über die nur faustgroßen rubinroten Gebilde am
Boden gehindert hätte.
    Die Farbe der Augen des Schwarzen Manja war intensiver geworden,
und es schien, als würden sie nun von innen leuchten.
    Unsichtbare Kräfte spannen sich wie eine Kugel über
Molochos hinweg, bildeten eine nicht spürbare, nicht sichtbare
Wand für normale menschliche Augen und hielten den Fürsten
der Finsternis fest wie in einem Netz.
    Dann fiel Webert auf die Knie und kippte nur langsam zur Seite.
Sein Körper streckte sich.
    Marga Koster hatte die rechte Hand vor den Mund gepreßt, um
nicht laut schreien zu müssen. Björn Hellmark stand an
ihrer Seite und legte seinen Arm um ihre Schultern.
    »Er wird sterben«, flüsterte die Frau voller
Entsetzen.
    »Die Augen des Schwarzen Manja töten niemand«,
entgegnete Hellmark mit klarer Stimme. »Dieser Mann da hat sich
selbst als Molochos bezeichnet… Wenn er derjenige ist, auf den
wir gewartet haben, dann bediente er sich eines Körpers, der
schon lange nicht mehr lebt.«
    Wie das gemeint war, erfuhr Marga Koster wenige Minuten
später.
    In verkrümmter Haltung blieb der Polizist im Innern des
Kreises liegen und rührte sich nicht mehr.
    Vor Hellmarks und Marga Kosters Augen wurde die Haut des Mannes
unansehnlich und stumpf, fielen die Augen und die Wangen ein. Der
Tote sah aus, als würde er schon mindestens zwei oder drei
Wochen hier liegen…
    Das Medium krallte seine Finger in Hellmarks Unterarm.
    »Es ist genau, wie ich vermutet habe«, murmelte
Björn ernst. »Es ist, wie in all den zurückliegenden
Fällen, auch hier das gleiche. Molochos ist in einen
Gastkörper geschlüpft und hat Weberts Leben von da an
weitergeführt, ohne das es jemand aufgefallen ist. Und daß
er sich ausgerechnet hier in diesem Bezirk aufhält, ist sicher
kein Zufall. Bei Molochos geschieht nichts ohne tieferen
Sinn…«
    Und dann wurden Marga Koster und Björn Hellmark Zeuge eines
ungeheuerlichen Vorgangs: Sie sahen den wirklichen Molochos, der wie
ein Phoenix aus der Asche dem toten Körper entstieg…
     
    *
     
    Wie eine

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