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Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Macabros 077: Zitadelle der Grausamen

Titel: Macabros 077: Zitadelle der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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vernünftig,
dann wieder zerstreut und benommen, als wisse er nicht, wie die Dinge
zusammenhingen. Für Björn gab es keinen Zweifel daran,
daß Fred durch die unheilvollen Versuche der drei Schwarzen
Magier geistigen Schaden davongetragen hatte.
    Folgsam wie ein Hund trottete er hinter Hellmark her, der geduckt
in der äußersten Zone der Säulen lief und immer so
weit im Dunkeln blieb, daß er die beiden komischen Ritter mit
ihrer Beute nicht aus den Augen verlor.
    Der Weg führte kreuz und quer zwischen den dicht stehenden
Säulen tiefer in die dunkle Halle, deren Ende nicht abzusehen
war.
    Die Zitadelle mußte von gewaltigem Ausmaß sein.
Manchmal zweifelte Hellmark daran, daß es wirklich noch jenes
Bauwerk war, von dem Ak Nafuur gesprochen hatte und das sie gemeinsam
aufsuchten.
    Er verfiel in einen leichten Laufschritt, um die anderen nicht zu
verlieren. Die Dunkelheit war intensiver geworden. Er nahm nur noch
die schimmernden Rüstungen wahr, die sich aus der Schwärze
abhoben.
    Und im nächsten Moment war überhaupt nichts mehr zu
sehen.
    Björn spurtete los.
    Die anderen konnten sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst
haben!
    Doch – sie konnten…
    Hellmark rannte zwischen den schwarzen, hochragenden Säulen
hindurch.
    Er bemerkte die Gefahr zu spät.
    Das Loch!
    Ein riesiger Krater, aus dem ebenfalls Säulen ragten, so
daß er den Unterschied zwischen der Region, die er soeben
passiert hatte und der, die vor ihm lag, nicht bemerkte!
    Er hatte plötzlich keinen Boden mehr unter den
Füßen und stürzte in die Tiefe. Kerzengerade wie ein
Stein jagte er zwischen zwei Säulen nach unten.
    Doch vielleicht konnte er noch etwas ändern.
    Die Säulen waren sehr nahe. Er brauchte nur die Arme
auszustrecken und hatte vielleicht die Möglichkeit, den Sturz zu
bremsen.
    Aber gleich darauf merkte er, daß er dies nicht tun
konnte.
    Er war außerstande, seine Arme auszustrecken. Er konnte
keinen Finger rühren. Noch immer hielt er das Schwert
umfaßt, und seine Hand klebte daran, als wäre sie mit dem
Griff verwachsen.
    Sein Körper war steif.
    Wie in einem unsichtbaren Aufzug ging es rasend schnell in die
Tiefe. Dann machte Björn Hellmark eine Entdeckung: Das riesige
Loch mit den aus der Tiefe ragenden Säulen war tatsächlich
so etwas wie ein Lift. Nicht nur er und Fred benutzten ihn, sondern
auch eine Gruppe der zu tierischen Bestien Verwandelten, die etwa
eine Steinwurfweite entfernt langsam aus der glimmenden Tiefe
tauchten. Sie strebten dem Rand des riesenhaften Loches entgegen, das
sich in der gigantischen Säulenhalle befand.
    Unsichtbare Kraftfelder schienen zwischen den Säulen erzeugt
zu werden, die hier im Loch gebündelt wurden und eine
abwärtsführende und aufwärtsstrebende Bewegung
bewirkten.
    Björn fragte sich, welchen Grund es haben mochte, daß
mit einem Mal so viele Veränderte auftauchten. Suchten sie etwas
Bestimmtes? Vielleicht ihn?
    Oder waren sie Fred auf den Fersen, der eines der unterirdischen
Labors verlassen hatte?
    Der riesige Krater nahm ihn auf.
    Obwohl die Abwärtsbewegung sich
verhältnismäßig schnell vollzog, schien ihm der
Vorgang von langer Dauer.
    Dann endlich fühlte er wieder festen Boden unter den
Füßen.
    Er hatte das Gefühl, mehrere Etagen tiefer getragen worden zu
sein. Die Halle hier unten ähnelte der oberen aufs Haar. Glatt
und dunkel der Boden, dicht beieinanderstehende Säulen.
    Nur zwei Schritte von Hellmarks Ankunftsplatz entfernt gab es ein
Loch im Boden, das demjenigen glich, aus dem Fred gekommen war.
    Auch hier gab es Schächte, die offensichtlich in einer Art
Zwischenstockwerk lagen, die nur auf diese Weise erreicht werden
konnten.
    Björn versuchte in dem gespenstigen, rotschimmernden
Dämmerlicht die Tierischen in der Ritterrüstung wieder
ausfindig zu machen.
    Sie waren wie vom Erdboden verschluckt!
    Wohin hatten sie sich begeben?
    Fred, der einige Schritte von ihm entfernt angekommen war,
taumelte auf ihn zu.
    Im gleichen Moment registrierte auch Björn eine andere
Bewegung.
    Die dunkle Umgebung erfüllte sich plötzlich mit
Leben.
    Sie kamen hinter den düsteren, glatten Säulen
hervor.
    Tierische! Affen- und Fischmenschen…
    Die zottigen und schuppigen Gestalten steckten in blanken
Rüstungen und umklammerten ihre breiten, gefährlich
aussehenden Schwerter.
    Hellmark stockte der Atem.
    Fred und er waren von mehr als hundert Gegnern eingekreist.
    Fred schrie gellend auf.
    Im nächsten Augenblick ging es Schlag auf Schlag.
    Von allen Seiten

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