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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hier
aufhielten.
    Über drei ausgetretene Treppen ging es nach unten in einen
finsteren Raum. In dem Moment, als Baktar nach der rostigen
Eisenklinke griff, bog ein Passant um die Ecke des Torbogens.
    Unwillkürlich wandte Baktar den Kopf.
    Die Hand des Zigeuners lockerte sich wie unter einem Zwang von der
Klinke, als er sah, wer da durch den zwielichtigen Torbogengang
kam.
    Der Mann war groß und trug einen hellen Sommeranzug, der
seine elegante, gepflegte Erscheinung unterstrich. Er war
braungebrannt, hatte ein aristokratisches Gesicht und helles, fast
weißes Haar.
    Baktar stockte der Atem.
    Dieser Mann hatte gestern abend Ramos mit mehreren Schüssen
niedergestreckt!
     
    *
     
    Gefahr! Das Alarmsignal gellte in ihm.
    Baktars Körper straffte sich.
    Der Todesschütze war mit zwei schnellen Schritten bei
ihm.
    »Sie?!« entrann es den Lippen des Zigeuners.
    »Hm, genau. Ich nehme an, Sie haben niemand anders
erwartet?« kam es spöttisch aus dem Mund des Mannes, der
sich Ak Nafuur nannte. »So trifft man sich wieder. Es war doch
gut, daß ich mich beeilt habe, ehe Sie Ihre Geschäfte
erledigen konnten.«
    Baktars Augen wurden schmal, zwischen den Brauen entstand eine
steile Falte.
    »Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit«,
stieß er heiser hervor. Er war an sich ein Mann, der auf
veränderte Situationen schnell reagierte. Doch hier war es ihm,
als wäre er in seinen Überlegungen und seiner
Handlungsfreiheit eingeschränkt. Die Begegnung mit dem
Mörder ›Ramos’‹ war für ihn wie ein
Schock.
    »Dabei bin ich die ganze Zeit schon hinter Ihnen her. Was
Apokalypta nicht geschafft hat, werde ich nun wohl vollenden
müssen.«
    »Apokalypta?« dehnte Baktar das Wort.
    Er war auf Abwehr eingestellt und spielte einen Moment mit dem
Gedanken, sofort die Flucht zu ergreifen und auf die Straße zu
rennen, wo sich noch viele andere Menschen befanden.
    Aber seine Entscheidung fiel zu spät.
    Der Fremde stand schon neben ihm. Etwas Hartes wurde Baktar in die
Rippen gedrückt.
    »Das ist die gleiche Waffe, mit der ›Ramos‹ das
Zeitliche segnete«, sagte der andere rauh. »Machen Sie
keinen Unfug, und Sie werden ein paar Minuten länger
leben…«
    »Sie werden es nicht wagen, hier in aller Öffentlichkeit
abzudrücken«, stieß Baktar hervor.
    »Sie irren! Es wird keinen unnötigen Krach geben.
Dafür habe ich schon gesorgt. Gewöhnlich beseitigt man
solche Schwierigkeiten mit einem Schalldämpfer. Sie sehen also
– es geht alles…«
    Baktar biß die Zähne zusammen.
    »Aber Sie haben nach Apokalypta gefragt. Als höflicher
Mensch bin ich es gewohnt, Antwort zu geben. Was halten Sie davon,
wenn wir in den kleinen schattigen Innenhof gehen? Da sieht und
hört uns niemand, und wir können über alles Anstehende
ausführlich plaudern…« fügte der andere
hinzu.
    Während er sprach, verstärkte er den Druck der
Waffe.
    Es blieb Baktar nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
    Er ging seinem Gegner voraus und begann, Fluchtplane zu
schmieden.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte er heiser. Vorsichtig
hantierte er am Schloß seines Koffers, ohne daß der
Bedroher etwas bemerkte.
    »Das mitnehmen, was Sie ursprünglich dem Fotografen
bringen wollten…«
    »Den Film? Sie…« Baktar unterbrach sich und
ärgerte sich über seine vorschnelle Reaktion.
    »Ja, den Film…«
    »Aber woher wissen Sie, daß…«
    »Ich war in der Nähe. Ich bin Ihnen seit letzter Nacht
gefolgt. Als ich merkte, daß Sie an den Strand gingen, habe ich
Sie vorerst weiterhin in Ruhe gelassen, weil ich überzeugt davon
war, daß Apokalyptas todbringende Armada auch sie erledigen
würde. Aber sie sind davongekommen – durch einen
außergewöhnlichen Zufall. Mehr noch! Es ist Ihnen sogar
gelungen, Beweismaterial mitzunehmen. Und das sollte nun
überhaupt nicht sein.«
    Sie erreichten den schattigen Innenhof. Steinerne Bänke, ein
leise plätschernder Brunnen, große Palmen in
Holztrögen und Blumenanpflanzungen bestimmten das Bild.
    Der Hof war quadratisch und lag völlig im Schatten.
Außer den beiden Männern hielt sich kein Mensch hier auf.
An den schmalen Fenstern zum Hof befanden sich Gitter, dahinter
grüngestrichene Blumenkästen, in denen farbige Blüten
rankten.
    »Setzen Sie sich«, forderte ›Al Nafuur‹ Baktar
auf. Er nahm neben dem willig folgenden Zigeuner Platz. »Ich
wollte Sie noch einige Kleinigkeiten wissen lassen, ehe Sie sich
still und heimlich davonmachen. Apokalypta – von ihr wollte ich
berichten – ist eine der

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