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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gibt inzwischen einen zweiten Organismus, den
ich anzapfen kann, zu dem ich die Brücke nach Arnagk schlagen
konnte… diesen Mann kennst du auch sehr gut…« Noch
während Gor Mlak sprach, vollzog sich eine Veränderung mit
ihm.
    Die Augenbrauen wurden dunkler und dichter, der Haaransatz ging
zurück. Eine Glatze entstand. Das Gesicht wurde breiter, die
Wangenknochen standen höher.
    Plötzlich saß ein breitschultriger Inder neben
Baktar.
    Der Zigeuner fuhr zusammen, als er den Mann wiedererkannte, der
gestern am späten Abend mit Hilfe ›Ramos‹ in den
Mikrokosmos schleuste.
    Das war Rani Mahay, wie er leibte und lebte.
    Gor Mlak verriet dem entsetzten Baktar, daß sowohl Ak Nafuur
als auch Rani Mahay die gleiche Welt erreicht hätten und sich
sogar wieder in dieser befänden.
    »Das ist ausgeschlossen!« entfuhr es dem Zigeuner.
    »Sie sind beide der gleichen Person begegnet, die mit Hilfe
eines Magiers namens Skash die Pyramide beherrscht. Dieser Mann hat
sowohl Ak Nafuur als auch Rani Mahay in diese Welt
zurückgebracht, als ihr beider Gesundheitszustand sich so
verschlechterte, daß er meinte, nur noch sofortige
ärztliche Behandlung könne das Übel beheben.
    Aber er befindet sich im Irrtum. Er brachte sie ins Krankenhaus
– und die Ärzte stehen vor einem Rätsel! Manchmal
fallen im Leben die Würfel besonders gut. Ak Nafuur und Rani
Mahay liegen nur einige Kilometer von hier entfernt in der
nächst größeren Stadt im Hospital ›St
Étienne‹.«
    »Ich glaube es nicht«, schüttelte Baktar den
Kopf.
    »Das spielt keine Rolle. Du kannst es aber als
Gewißheit mit in den Tod nehmen…«
    Baktar erkannte im Auge seines Gesprächspartners die
Veränderung.
    Nur eine Sekunde blieb ihm Zeit zur Reaktion.
    Er warf sich blitzschnell nach vorn und stürzte zu Boden.
    Gor Mlak – noch immer als Rani Mahay – drückte im
selben Moment ab.
    Es gab nur ein dumpfes ›Plopp‹. Die Kugel zischte durch
die Luft, schlug in den gegenüberstehenden Pflanzkübel und
blieb in der feuchten Erde stecken.
    Zu einem zweiten Schuß durfte es’ nicht kommen.
    Baktar riß sein Bein empor, als Gor Mlak automatisch die mit
einem Schalldämpfer versehene Waffe herumzog.
    Baktars Stiefelspitze knallte gegen die Hand des Schützen.
Der gab einen überraschten Aufschrei von sich.
    Die Waffe wurde Gor Mlak aus der Hand getreten und flog in hohem
Bogen über die nächste Steinbank, wo sie scheppernd liegen
blieb.
    Durch den Sturz war die Rolle mit dem belichteten Film aus Baktars
Gürtel gerutscht und kullerte dem Unheimlichen aus der Stadt
Apokalyptas genau vor die Füße.
    Der Verschluß des Koffers war aufgeschnappt, und Baktars
Utensilien lagen verstreut am Boden.
    All das kümmerte ihn in diesen aufregenden Sekunden, in denen
es um sein Leben ging, wenig.
    Er rollte sich herum und griff nach dem aus dem Koffer kippenden
Gefäß. Das Manja-Auge rutschte über den Rand. Die
farbigen Gestalten bewegten sich fließend an der Innenwand
entlang.
    Baktar riß Auge und Gefäß zu sich herüber.
Den Film hielt Gor Mlak schon umklammert.
    Der Schwarze Priester kam auf die Beine und taumelte. Die
Nähe des aus dem Gefäß gerutschten Manja-Auges wirkte
sich auf ihn aus. Die ›magische Bremse‹ schenkte Baktar
genügend Zeit, um sein Vorhaben ganz auszuführen.
    Er ging nur in die Hocke, warf das rubinrote versteinerte Auge in
das Gefäß und umklammerte es mit beiden Händen.
    »Helft mir!« stieß er erregt hervor.
»Laßt ihn seine Taten nicht weiter ausführen! Er ist
in dieser Welt fehl am Platz. Tragt ihn in die andere Welt, bringt
ihn fort von hier.! Er soll für alle Zeiten dort
bleiben.«
    Ein abgrundtiefes Stöhnen kam aus dem Mund des Mannes, der
Rani Mahay glich wie ein Zwillingsbruder. Gor Mlak warf sich nach
vorn. Er begriff, daß es um seine Existenz ging, daß er
im letzten Augenblick von einem Normalsterblichen überlistet
worden war, der sogar die Gelegenheit ergriff, ihn ein für
allemal im Nichts verschwinden zulassen!
    Mlak kam nicht weit.
    Er schaffte es gerade, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Da schwärmten die nebelhaften Gestalten in gespenstischer
Lautlosigkeit aus dem geflügelten Gefäß.
    Die dienenden Geister des Universums hüllten Mlak ein. Der
schlug und trat um sich. Seine Hände und Füße
durchdrangen die farbige Substanz der menschenähnlichen nackten
Wesen, ohne ihnen etwas anhaben zu können.
    Mlak wurde völlig umschlungen und festgehalten, ohne sich
befreien zu können. Seine Anstrengungen

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