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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aufgab…
    In tausend Abenteuern hatten sich seine Hartnäckigkeit, sein
Mut und seine Entschlossenheit bewährt.
    Er ging den Weg, den er gemeinsam mit seinen Begleitern
abgesprochen hatte, konsequent weiter.
    Eine Gewißheit zumindest hatten die Vorfälle erbracht:
die Macht, die sie aufzuspüren und zu vernichten hofften,
verbarg sich nicht länger vor ihnen, sondern griff an. Nur waren
ihnen nach wie vor die Zusammenhänge schleierhaft.
    Was hier geschah, mußte ebenso genau und konsequent
beobachtet werden wie Jims Verhalten.
    Ehe Macabros von Hellmark in Ranis und Danielles Nähe
versetzt worden war, hatte er geplant, ein Experiment
durchzuführen, das direkt Jims Zustand betraf und
möglicherweise einen neuen Weg eröffnete.
    Bei den undurchsichtigen Dingen, die sie in Bann schlugen,
mußten sie alle Möglichkeiten ausschöpfen.
    Rani und Danielle waren gewarnt und verhielten sich
entsprechend.
    Sie achteten aufmerksamer als zuvor auf ihre Umgebung um nicht
erneut in einen Hinterhalt zu geraten, der diesmal
möglicherweise geschickter aufgebaut war als der erste.
    Der Inder und die junge Französin, die in der letzten Zeit
erstaunlich oft zusammen waren und ihre Sympathien füreinander
entdeckt hatten, nahmen sich vor, den rätselhaften
»Totemwald« im Auge zu behalten. Mahay erhielt den Auftrag,
sich sofort auf die Insel zurückzuversetzen, wenn etwas
Außergewöhnliches und Neues passieren sollte. Macabros
erwartete in diesem Fall sofortige Unterrichtung. Was er erfuhr,
würde automatisch auch Hellmark warnen, der daraus für
Carminia und sich die entsprechenden Konsequenzen ziehen konnte. Denn
eines schien schon jetzt klar zu sein, auch wenn es noch keinen
Beweis dafür gab: in unmittelbarer Nähe Carminias und
Björns mußte aller Wahrscheinlichkeit nach ein
ähnlicher »Totemwald« sein, der eine geistige Einheit
darstellte, in dem so etwas wie parapsychische Kräfte frei
wurden. Daß sie nicht durch Zufall entstanden, sondern gelenkt
wurden, lag ebenfalls klar auf der Hand.
    Das bewies der tödlich erfolgte Angriff auf Loll, die
Angriffe auf Rani und Danielle, die zum Glück durch das
Täuschungsmanöver der mit magischen Gaben ausgestatteten
»weißen Hexe« nicht »erfolgreich« gewesen
waren…
    Rani und Danielle setzten ihren Weg fort, das gleiche taten
Björn und Carminia, die den in ihrer Nähe vermuteten
»Totemwald« finden wollten.
    Vielleicht fand Björn dort, was er suchte: den Totem mit dem
Kopf des Magier-Priesters der Guufs, der – in Verbindung mit
Jims lebendem Organismus – verantwortlich zu sein schien
für die Dinge, die bisher hier und anderswo geschehen waren.
    Macabros kehrte auf die Insel in die Blockhütte Jims
zurück, um dort seinen Versuch fortzuführen, der im Ansatz
abgebrochen worden war.
    Während Rani Mahay, Danielle de Barteaulieé in die
eine Richtung und Hellmark mit Carminia in die andere gingen,
ließ Björn nichts unversucht, auch mit seinen
Doppelkörper einen weiteren Weg zu eröffnen.
    Zwei Dinge waren im Moment wichtig. Er mußte jenen Totem
ausfindig machen, der den »echten« und keinen geschnitzten
Kopf enthielt und sich nur dadurch unterschied, daß er
geringfügig größer war als ein hölzerner. Er
mußte den Einflußmechanismus entdecken, der Jim zur
lebenden Bombe machte…
     
    *
     
    Er schüttelte Jim und tätschelte ihm die Wangen.
    »Was siehst du, Jim?« nahm Macabros den
Gesprächsfaden wieder auf.
    Pepe, der schwarzgelockte Adoptivsohn Hellmarks, stand besorgt
neben dem Bett und starrte auf den Freund.
    »Friedhof…«, murmelte Jim, und er war schon mit
seinen Gefühlen weit weg. Er benahm sich wie ein
Hypnotisierter.
    »Wo ist der Friedhof?«
    »Weiß… nicht…«, ganz schwach und leise
kam die Antwort. Unbewußt. Jim nahm Macabros’ Stimme nicht
bewußt wahr.
    Den Zustand zwischen Wachen und Träumen wollte Macabros
nutzen, um mit etwas Glück vielleicht diesmal früher als im
Fall der »Roten X-Bar« jenen Ort ausfindig zu machen, den
Jim »aufzusuchen« gedachte.
    Er mußte an den Zustand denken, als Jim auf seinen Armen um
einige Kilo leichter geworden war. Dies war ein deutliches Zeichen
dafür, daß ihn etwas verlassen hatte. Substanz, geistige
Kraft?
    »Kannst du mir den Friedhof beschreiben, Jim?«
    Keine Antwort… Der Junge atmete tief und ruhig. Macabros
mußte große Mühe aufwenden, ihn aus dem Tiefschlaf
zu reißen. Jims Bewußtsein schwebte auf der Schwelle
zwischen Wachen und Träumen. Dabei war die Umgebung, die er

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