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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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an dir, schockierende Zustände mit den passenden
Worten zu umschreiben…«
    Durch Macabros’ Erkenntnisse war Hellmark informiert und
zögerte keine Sekunde länger, auch Carminia Brado von den
wirklichen Hintergründen zu berichten.
    Der Brasilianerin fiel ein Stein vom Herzen. Sie wischte die
Tränen aus ihren Augenwinkeln.
    »Wenn einer die Absicht hatte, uns das Lebenslicht
auszublasen, muß er sich wohl auch darüber informieren, ob
ihm das gelungen ist«, meinte der Inder abschließend.
    »Vielleicht hat er das nicht nötig«, entgegnete
Macabros.
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn er Kontrolle über den Flug der Totempfähle
hat, wird er auch wissen, ob er ins Ziel getroffen hat oder nicht.
Außerdem fehlt eine wichtige Begleiterscheinung. Die Vision,
die Danielle mit ihren Hexenkräften erzeugt hat, wird jeden
täuschen, der nichts von ihnen weiß, der normale
menschliche Augen hat. Wer aber sagt uns, daß das, was uns im
Moment bekämpft, körperlich und menschlich
ist…«
    Rani Mahay wurde nachdenklich. »Du hast etwas von einer
Begleiterscheinung gesagt… was meinst du damit?«
    Macabros erzählte von der widernatürlichen Reaktion der
Büsche, Gräser und Farne. »Die unheimliche Kraft, die
in den Totems steckt, die Feinde aufspürt und vernichtet, wirkt
auch darauf.«
    Danielle stellte ihre Trugbilder sofort auf diese Mitteilung ein.
Genau der Beschreibung Macabros’ folgend ließ sie im
Umkreis der beiden »Leichen« die Blätter
»verschwinden«, das Gras verwelken und die Baumstämme
grau und fahl werden.
    »Es nützt nichts«, sagte Macabros, »was immer
diese Kraft auch ist – sie läßt sich nicht
täuschen. Seht ihr, was ich meine?«
    Die beiden Totempfähle drehten sich langsam in der Erde und
kamen Zentimeter für Zentimeter in die Höhe. Der
zugespitzte Pfahl wurde sichtbar. Die Totems drehten sich wieder aus
der Erde und standen sekundenlang senkrecht in der Luft.
    Von ihrem Versteck aus konnten Rani, Macabros und Danielle alles
genau verfolgen.
    Wie an unsichtbaren Fäden gezogen, glitten die gewaltigen
Pfähle durch die Luft und kehrten den gleichen Weg zurück,
den sie gekommen waren.
    Die geheimnisvolle, todbringende Kraft hatte registriert,
daß alles nur eine Vision war. Der oder die Unheimlichen
ließen sich nicht täuschen und hatten ein feines
Gespür dafür, was »echt« und was nur eine
magische Gegenkraft war.
    Macabros ließ es auf einen Versuch ankommen. Er blickte den
davonschwebenden Totems nach, versetzte sich einige hundert Meter in
die gleiche Richtung und nahm wieder Gestalt mitten im tarnenden
Wipfel eines riesigen Baumes an.
    Als die Totems seinen Blicken zu entrinnen drohten, unternahm er
noch mal das gleiche Manöver.
    Und dann sah er, wie sich – schätzungsweise drei Meilen
von der Stelle entfernt, an der sich Danielle und Rani aufhielten
– die Totems plötzlich in die Tiefe senkten.
    In der Zwischenzeit hatten sie sich in der Luft um hundertachtzig
Grad gedreht und bohrten sich mit den zugespitzten Enden in den
Boden.
    Björn Hellmark spielte den Vorteil, den ihm sein
Zweitkörper bot, voll aus.
    Er verhielt sich völlig still und versteckte sich zwischen
den Blättern eines Baumes, von dem aus er einen vortrefflichen
Blick in die Tiefe hatte.
    Er erkannte sofort, daß da unten etwas geschehen war, das
man nicht als alltäglich bezeichnen konnte.
    Büsche und Bäume waren gerodet worden. Ein großer,
freier Platz war entstanden. Die gerodeten Bäume lagen im
Dickicht. Der Boden sah aus wie umgepflügt. Doch das war noch
nicht alles.
    Auf der gerodeten Fläche standen mindestens dreißig
Totems und bildeten einen großen Kreis.
    Diese etwa dreißig Totems bildeten einen eigenen kleinen,
bizarren Wald aus geschnitzten, guufköpfigen Stämmen.
    Die Tatsache der Rodung, die ganz frisch sein mußte, ohne
daß es im näheren Umkreis Spuren dafür gab, daß
Maschinen oder Geräte oder wenigstens eine Motorsäge
eingesetzt worden wäre, war nicht minder geheimnisvoll und
rätselhaft wie die Tatsache, daß die Totems hier wie
frisch eingepflanzt standen.
    Das Mysterium der Totems aus der Höhle des Unheils, in der
sie einige Jahrhunderte gelegen hatten, war eher größer
als kleiner geworden.
    Björn Hellmark, durch ein unsichtbares Band mit Macabros
verbunden, mußte einsehen, daß er der Lösung keinen
Schritt näher gekommen war. Er war mehr denn je von ihr
entfernt…
     
    *
     
    Doch er war nicht der Mann, der allzu schnell die Flinte ins Korn
warf und

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