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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die
Männer von den Dächern herunterspülen… das alles
war wie ein unwirklicher Spuk.
    Dazu schien zu passen, daß der Fremde rücklings ins
Freie stürzte, und doch im Freien nicht ankam. Es sah so aus,
als würde er in ein schwarzes Loch fallen, das an dieser Stelle
existierte, das aus der stofflichen, sichtbaren herausführte
– und hineinführte in eine nichtstoffliche,
unsichtbare…
    Jack Hallon verschwand…
    James McForter startete den Motor. Mit ohrenbetäubendem
Lärm sprang der Mähdrescher an. Ratternd und knatternd
setzte er sich in Bewegung.
    Schweißüberströmt und mit verkniffenem Gesicht
hockte James McForter hinter dem Steuer. Er sah nichts mehr. Ringsum
dicker, schwarzer Rauch…
    McForter fuhr einfach drauflos, in die Richtung, von der er
annahm, daß es die richtige war.
    Es krachte und barst ringsum. Das Metalldach über ihm
schützte ihn vor herabkommenden Balken und Brettern.
Rotglühende Brocken sackten in die Tiefe. Er konnte nicht
verstehen, daß bei diesem strömenden Regen das Feuer eine
solche Glut entfachte, daß es nicht mehr als ein Schwelbrand
war, der da stattfand.
    Mit dem Mähdrescher riß er den halben Eingang mit, weil
er die Öffnung verfehlte.
    Hinter ihm brach das in Flammen stehende Dach vollends herab, die
Wände stürzten ein.
    McForter hatte es geschafft. Der Mähdrescher befand sich in
Sicherheit. Es war ein wahres Wunder, daß der Treibstofftank in
der Hitze nicht explodiert war.
    Die Scheune wurde ein Raub der Flammen, daran konnten sie nichts
mehr ändern. Sie konnten zum Glück allein Übergreifen
auf das Wohnhaus und den Stall verhindern.
    Das Wetter hatte schließlich ein Einsehen mit ihnen. Das
Gewitter ebbte zwar, der Regen ließ nach.
    Erschöpft, außer Atem, standen die Menschen des
Hofgutes vor den rauchenden Resten der Scheune, die vom Blitz in
Brand gesetzt worden war.
    Das war die offizielle Version.
    Von der Scheune stand nichts mehr. Alle Wände waren
verschwunden, damit auch die › Südwand ‹, die Ak
Nafuur als Standfläche für den Spiegel der Kiuna
Macgullyghosh ausfindig gemacht hatte.
    Doch davon ahnten weder McForter noch die anderen etwas, die auf
dem Gut lebten…
     
    *
     
    Richard Patrick, Herausgeber der einmal im Monat erscheinenden
›Amazing Tales‹, war am Abend lange in seinem Büro
gewesen.
    Aufmerksam hatte er die telegrafisch einlaufenden Meldungen
über den mysteriösen Mann in den Flammen verfolgt.
    In den ersten Stunden hatte es so ausgesehen, als handele es sich
lediglich um eine der üblichen Sensationsmeldungen. Ein
Scharlatan, der auf sich aufmerksam machen wollte…
    Aber dann hatten sich die Hinweise doch daraufhin verdichtet,
daß etwas Außergewöhnliches passiert war. Und wenn
es um Außergewöhnliches ging, waren Richard Patrick und
seine Leute zuständig. In ›Amazing Tales‹ wurde
ausschließlich über jene Dinge berichtet, die an der
Grenze des Unerforschbaren und damit Übersinnlichen lagen.
    Alle weiteren Informationen wurden auf ihren Wahrheitsgehalt
überprüft.
    Ed Haining, ständiger Mitarbeiter, war am Ball und hatte
alles, was an diesem Tag an Informationen zu erhalten war,
herbeigeschafft.
    Zur vorgerückten Stunde, in seinem Privathaus rund
fünfzehn Meilen außerhalb New Yorks, sichtete Richard
Patrick nochmal eingehend das mitgebrachte Material.
    Dann griff er zum Telefon und wählte die Nummer Ed Hainings.
Der meldete sich nach dem dritten Rufzeichen.
    »Ja?« fragte er leise, als fürchtete er, im
Hintergrund jemand aufzuwecken.
    »Ich bin’s, Ed. Patrick… entschuldigen Sie die
späte Störung. Kurz vor Mitternacht ruft man als normaler
Mensch eigentlich niemand mehr an. Ich hoffe, ich hab’ dich
nicht geweckt oder aus den Armen deiner Freundin
gerissen…«
    »Das letztere trifft den Nagel auf den Kopf.«
    »Oh! Das tut mir leid. Machen wir’s kurz, damit sie mich
nicht noch schadensersatzpflichtig macht. Ich gebe dir den Rat,
morgen früh gründlich auszuschlafen. Vielleicht
versöhnt sie das.«
    »Geht nicht, Chef«, widersprach Haining. »Morgen
läuft die Sache mit Thomason. Ich sehe mir die Demonstration
an.«
    »Gerade davor wollte ich Sie bewahren. Schlafen Sie sich
gründlich aus, Ed. Ich habe mir Ihre bisherigen Meldungen
über den Fall aufmerksam angeschaut. Da geht entweder ein
großer Schwindel über die Bühne oder es steckt
tatsächlich ein parapsychologisches Erlebnis erster Ordnung
dahinter. Ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich persönlich
dorthin gehen werde. Wenn

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