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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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bekannten Großen –
niemand…« Patrick erzählte alles über den
Vorfall.
    »Das Experiment, das der Mann mit Namen Hallon jenem Mister
Thomason angekündigt hat, soll dessen Unverwundbarkeit noch
eindeutiger unter Beweis stellen. Was es allerdings sein wird,
darüber hat er nur eine vage Andeutung gemacht…«
    »Wann und wo soll das Experiment Stattfinden, Rich?«
    »Nach New Yorker Zeit morgen früh um neun. Auf dem Dach
eines Wolkenkratzers. Im Dachgarten-Restaurant des
›Astoria-Hotels‹. Das Dach ist unter anderem auch als
Hubschrauberlandeplatz eingerichtet, um Gäste vom Airport direkt
ins Hotel zu bringen. Das Dach ist groß genug, um bequem
einigen hundert Menschen Platz zu bieten. Vielleicht hat Mister
Hallon noch mehr Leute informiert als nur die Presse - wer
weiß…«
    »Das Ganze ist auf eine Weise sehr merkwürdig, stimmt,
Rich«, mußte Hellmark seinem Freund bestätigen. Rani
Mahay, der inzwischen triefend naß aus dem Meer
zurückgekommen war, wurde noch Zeuge der letzten Worte.
»Ich werde morgen früh schon eine halbe Stunde vor der
Demonstration da sein und vor allem zunächst Mister Hallon und
Mister Thomason unter die Lupe nehmen. Ich werde viel Zeit
mitbringen, Rich. Denn meine eigentliche Arbeit beginnt erst morgen
nacht…«
    Er irrte.
     
    *
     
    Zur gleichen Zeit. Aber an einem anderen Ort. Einem Ort, auf den
nie ein Strahl der irdischen Sonne gefallen war.
    Es war – die Welt der Schlangengöttin
Luku-U’moa…
    Eine unheimliche, unvorstellbare Welt!
    Die ewige Düsternis lag wie ein Schwamm über allem, ein
gigantischer Schwamm, der jeden Lichtstrahl aufzusaugen schien.
    Der Himmel, der sich über die dunklen, wie Buckel aussehenden
Gebäude spannte, erinnerte in der Tat auch an die ungleiche Form
eines Schwamms, war dick und aufgebläht, hatte überall
Risse, Ritzen, Spalten und Löcher.
    In ihnen bewegten sich schattenhafte Gestalten.
    Es waren Tiermenschen.
    Schreckliche Köpfe, die in den meisten Fällen an jene
urwelthafter Echsen erinnerten, klebten auf fahlen oder schuppigen
Schultern. Krokodilschädel, Köpfe, die entfernt
Ähnlichkeit mit Schlangen hatten.
    Die Schädel wilder Tiere waren ebenso vertreten wie die
schreckeinflößender Insekten, die hier durch ihre
Überdimensionalität in ihrer ganzen Bedrohlichkeit
herausgehoben wurden.
    Die unheimlichen Geschöpfe bewegten sich auf zwei Beine. Wie
Menschen. Sie hatten in den meisten Fällen Arme. Wie Menschen.
In ihren Händen hielten sie Speere, deren Spitzen Widerhaken
aufwiesen. Sie waren bewaffnet mit Pfeil und Bogen, patrouillierten
immer paarweise in dem unvorstellbaren Labyrinth des
durchlöcherten, dumpfen Himmels, der sich immer in dieser
Zwielichtigkeit zeigte und nie einen Schimmer von Fahlheit und
Blässe annehmen konnte.
    Die Löcher und Spalten des schwammigen Firmaments waren wie
Kanäle und endlose Tunnel, in deren Schwärze noch manch
andere, grauenvolle Gestalt hockte.
    Luku-U’moas Welt war ein Ort des Grauens.
    Ein Pandämonium…
    Hier waren alle diejenigen zu Hause, die freiwillig Experimente
durchführten, um die zwischen Mensch und Dämon bestehenden
Grenzen zu überschreiten. Auch jene, die ihre Riten falsch
durchführten, die Luku-U’moas Namen falsch aussprachen, die
verkehrte Worte wählten. Es waren diejenigen gekommen, die
Luku-U’moa sehen wollten. Männer wie Frauen, Hexen, die mit
Sprüchen und Kräutern vorgegangen waren, Magier, die
geheimnisvolle Formen anwandten, Beschwörer des Bösen und
Abscheulichen… Sie waren – einige wie Kiuna Macgullyghosh -
auf mysteriösen Pfaden hierher gekommen… und sie waren
geblieben, sie mußten bleiben, weil ihr Weg hier zu Ende war.
Eine Sackgasse. Aber ihre neue Lebensform setzte sich hier fort. Die
Bevölkerung der Schlangenwelt setzte sich zusammen aus
Männer und Frauen. Diese Männer und Frauen bekamen
Nachwuchs. Dämonenkinder! Grauenvolle Geschöpfe, die auf
einer Welt ohne Licht und Sonne geboren wurden, die oft noch
furchteinflößender aussahen als ihre Eltern. All das
Böse, das sie in ihrem Herzen trugen, ihre Nachlässigkeit
und Gier, ihre verabscheuungswürdigen Gedanken, die sie in einem
langen Leben ausreifen ließen, ihre Abkehr vom Guten, das
bewußte Unterlassen von Taten, die anderen und ihnen Harmonie
und Frieden geschenkt hätten – dies alles wirkte auf die
Nachkommen. Eine Kette von Ereignissen kam hier zusammen und schuf
neues, bösartiges Leben, das im Licht der Dämonen seine
Heimat hatte.
    Doch es waren nicht

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