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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Thomason ein echter Kandidat ist, werde ich
alles daransetzen, daß wir die Exklusivrechte seiner Story
erhalten. Wir werden den Mann fördern und trainieren. Noch eine
letzte Frage: Konnten Sie etwas mehr über jeden geheimnisvollen
Jack Hallon erfahren, den er mehrere Male im Gespräch
erwähnt hat?«
    »Leider nein. Dies scheint mir auch ein sehr interessanter
Punkt zu sein. Aber wenn Thomasons Ausführungen auch in dieser
Beziehung stimmen, Mister Patrick, wird Hallon es wohl sein, der das
wahnwitzige Experiment durchführt. Einerseits in aller
Öffentlichkeit – schließlich sind zahlreiche
Pressevertreter informiert worden –, andererseits in einem genau
umrissenen Rahmen. Die Sache mit Thomason soll publik gemacht werden.
Das ist der einzige Haken an der Sache, den ich bisher feststellen
konnte.«
    »Mhm, dann scheint dieser Hallon ein eiskalter
Geschäftsmann zu sein. Wäre logisch. Er hat Thomason
aufgespürt, entdeckt und fördert ihn nun auf seine Weise.
Als eine Art Manager. Irgendwelche Daten über diesen Hallon
wurden Ihnen nicht bekannt?«
    »Ist ein unbeschriebenes Blatt. In unserem Archiv ist er
nicht auffindbar. Ich habe einige andere Stellen angezapft, Chef.
Ohne Erfolg.«
    »Das hab’ ich mir beinah’ gedacht.
    Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich werde auch ein Auge
auf Jack Hallon werfen – vielleicht löhnt es
sich…«
    Kaum hatte er das Gespräch mit Ed Haining beendet, entfaltete
er eine bemerkenswerte Aktivität.
    Der kleine untersetzte Mann hinter dem wuchtigen Schreibtisch
schloß einen Moment die Augen.
    Er konzentrierte sich auf die Insel - und verschwand im
nächsten Moment.
    Leise fauchend schlug die Luft über dem Stuhl zusammen, auf
dem er eben noch gesessen hatte.
    Patrick teleportierte nach Marlos. Er materialisierte auf dem
weichen, weißen Strand. Sanfter Wind säuselte in den
saftiggrünen Palmblättern, Whiss, der es sich auf seiner
Stammpalme bequem gemacht hatte, pfiff eine leise, sentimental
klingende Melodie.
    Richard Patrick genoß diesen Augenblick der Ankunft. Er
machte äußerst selten davon Gebrauch. Er war einer der
wenigen, die jederzeit Marlos erreichen konnten, wenn er das nur
wollte. Der Weg dorthin war nicht schwer. Nur ein wenig Geduld war
notwendig. Alles andere kam von allein.
    Wer sich eine Zeitlang auf Marlos aufgehalten hatte, stellte eines
Tages mit Freude und Verwunderung fest, daß er über eine
Fähigkeit verfügte, die er zuvor nicht an sich bemerkt
hatte. Jene geheimnisvolle Kraft, die noch aus den Urtagen der Insel
stammte, wirkte in jedem, der geraume Zeit hier blieb. Patrick war
oft zu Gast gewesen und von Fall zu Fall auch eine Zeitlang
geblieben. Die Fähigkeit, eine Teleportation durchzuführen,
war nicht geistig in ihm verankert, war keine wirkliche Anlage, die
er entwickelt hatte. Sie war ihm durch eine besondere Kraft der Insel
geschenkt worden. Marlos ließ die Menschen so werden, wie die
Sonne die Haut jener bräunte, die sich ihr aussetzen.
    Richard Patrick suchte seinen Freund Björn Hellmark auf. Die
Neuigkeiten, die er erfahren hatte, erschienen ihm wichtig genug, den
›Sprung‹ nach Marlos durchzuführen.
    Patrick und Hellmark unterhielten sich am Strand.
    Nacht gab es auf Marlos nicht. Die Menschen hatten in der ewigen
Helligkeit ihren Tages- und Nachtrhythmus gefunden. Jim und Pepe
waren nicht mehr zu sehen. Sie hatten sich in ihre Hütten
zurückgezogen. Carminia und Danielle saßen – in
Gespräche vertieft – vor einer Düne, sprangen auf, als
sie Patrick ›ankommen‹ sahen, und begrüßten ihn.
Rani Mahay war weit hinausgeschwommen in das klare, saubere Wasser,
in dem sich die Bläue des Himmels spiegelte.
    »Es ist eigenartig«, sagte der Verleger, der seinerzeit
viel getan hatte, Carminia Brado zu helfen, die schwere Zeit zu
überbrücken, als Björn Hellmark in einem seiner ersten
Abenteuer von den Mächten der Finsternis böse mitgespielt
wurde. »Das Ereignis, das sich heute in New York abgespielt hat,
beschäftigt mich seither unablässig. Aber nur in Verbindung
mit diesem Jack Hallon, Björn. Ich habe – was seine Person
betrifft – ein eigenartiges Gefühl und einen bestimmten
Verdacht…«
    »Du denkst an – einen Schwarzen Priester?«
    »Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, Björn! Ich
muß immer daran denken, daß es eine ganze Reihe jener
Unheilbringer gibt, die sich bisher geschickt getarnt haben, die nie
oder nur im Hintergrund aktiv wurden. Ihre Namen kennt – im
Gegensatz zu den sieben

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