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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aufgefressen zu werden?
    Alle diese Fragen verlangten nach einer Aufklärung.
    Auch die Brandursache konnte hier eine Rolle spielen. Es zeichnete
sich schon früh ab, daß das Feuer offensichtlich in der
Wohnung Thomasons ausgebrochen war.
    Doch wie kam es dazu?
    Der erste Verdacht war gewesen, daß Brian Thomason
möglicherweise mit einer brennenden Zigarette in der Hand
eingeschlafen war. Aus einem Schwelbrand hatte sich dann
schließlich ein loderndes Chaos entwickelt.
    Diese Theorie mußte fallen gelassen werden.
    Thomason war Nichtraucher.
    Die Vernehmung des Mannes hatte ergeben, daß er im Schlaf
von den Flammen überrascht worden war. Das schloß aus,
daß Thomason schon in den frühen Morgenstunden mit
elektrischen Geräten hantiert hatte, von denen eines
möglicherweise defekt war.
    Ein anderer Verdacht mußte ebenfalls erst noch
ausgeräumt werden: Brandstiftung. Sie war wenig wahrscheinlich,
aber die Polizei durfte auch diese Möglichkeit nicht außer
acht lassen.
    Es gab viele Rätsel. Eins davon war auch die Tatsache,
daß Thomason auf eine außergewöhnliche Art
überlebte, ohne auch nur eine einzige Brandblase davongetragen
zu haben. Dieses Phänomen beschäftigte all jene, die an
diesem Tag mit Thomason zu tun hatten.
    In dem fraglichen Haus in der Fulton Street wurde bis in die
Mittagsstunden harte Arbeit geleistet. Die Aufräumungsarbeiten
kamen zügig voran. Schon am Nachmittag konnten alle Bewohner
wieder in ihre einigermaßen hergerichteten Wohnungen einziehen.
Thomason Blieb dieses Glück verwehrt. Das Feuer hatte bei ihm
verheerend gewütet. Es war unzumutbar, in der Wohnung zu
bleiben. Es gab keine Möbel mehr, nichts mehr, womit er
hätte etwas anfangen können. Was die Flammen nicht
vernichtet hatten, war dem Einsatz des Löschwassers zum Opfer
gefallen.
    Von Nachbarn erhielt Thomason an diesem Tag erste notdürftige
Kleidungsstücke. Damit machte er sich auf den Weg in die Stadt
und hob auf der Bank ausreichend Geld ab, um sich ein neues Hemd,
eine Hose, ein Jackett und Unterwäsche zu kaufen.
    Da er in den ersten Wochen die Wohnung nicht mehr benutzen konnte,
mietete er sich in einem Hotel ein. Der Entschluß fiel ihm
leicht. Einer der Reporter hatte ihm ein Geschäft
vorgeschlagen.
    Von den seltsamen Ereignissen wollte er eine Story machen. Er
plante sechs Fortsetzungen, die wöchentlich in einem namhaften
Magazin erscheinen sollten. Für jede Fortsetzung sollte Thomason
tausend Dollar erhalten.
    Die Geschichte des Mannes, der sich dem offenen Feuer aussetzte
und daraus hervorkam wie ein Phönix aus der Asche würde
Millionen Leser in Bann ziehen.
    »Sie werden über Nacht ein berühmter Mann sein,
Mister Thomason«, sagte der Reporter, nachdem sie sich einig
geworden waren. Sie begossen ihre Abmachung mit einen Glas Whisky.
»Das Ganze bringt mich auf eine Idee…«
    Während er dies sagte, musterte er Thomason von Kopf bis
Fuß, sah nachdenklich aus, und um seine Lippen spielte
plötzlich ein amüsiertes Lächeln.
    »Was für eine Idee?«
    »Es hört sich verrückt an. Aber wenn es sich machen
ließe, würden Sie nicht nur berühmt, sondern auch
reich, sehr reich sogar. Verdammt, die Idee ist gut…«
    »Dann sagen Sie sie mir.«
    »Man müßte herausfinden, ob sich das Ganze
wiederholen ließe«, flüsterte der Zeitungsmann. Seine
Wangen glühten. Er war erregt.
    Thomason glaubte, sich verhört zu haben. »Sie meinen
– man sollte ein Haus anzünden und…«
    Der andere schüttelte den Kopf. »Nein, so weit wollte
ich gar nicht gehen… Es käme erst mal darauf an, unter
Beweis zu stellen, daß Sie immun gegen Feuer sind. Ihre Haut,
Ihr Körper – läßt sich durch Flammen nicht
vernichten!«
    Er sprach eine große, unglaublich klingende Sache gelassen
aus.
    »Sie wären eine Sensation, ein Objekt für die
Wissenschaft. Jeder würde Sie sehen wollen! Sie könnten
sich vor Angeboten nicht mehr retten. Die größten Zirkus-
und Variete-Unternehmen der Welt würden sich um Sie
bemühen. Film, Fernsehen, Video… Es gäbe kein Medium,
das nicht über Sie berichten würde. Verlockende Aussichten,
wenn Sie bedenken, daß man gute harte Dollar dafür auf den
Tisch legt. Sie brauchen sich nur zu zeigen und die Dollarnoten
einzustreichen. Sie müßten natürlich vorsichtig
sein…«
    »Vorsichtig? Weshalb?« fragte Brian Thomason irritiert,
der sich das, was sein Tischnachbar da von sich gab, lebhaft
illustriert vorstellte.
    »Wegen des Feuers. Ihnen kann es nichts anhaben, aber wenn
die

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