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Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin

Titel: Macabros 093: Fluch der Schlangengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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können sich
damit überhaupt nichts beweisen…«
    Thomason schluckte trocken. »Woher… wissen…
Sie?« fragte er stockend. »Sie werden… mir immer
unheimlicher… können Sie durch Wände…
sehen?«
    »Und wenn ich es könnte, was wäre dabei? Ist nicht
das ganze Leben eine einzige Faszination? Ein Vogel, der fliegt, eine
Blume, die blüht… ein Mensch, der in Flammen steht und doch
nicht verbrennt…« Er drückte die Tür hinter sich
ins Schloß. »Ich weiß alles darüber, wie Sie
den Tag heute verbracht haben, mit wem Sie sprachen, von Ihren
Kontakten zur Presse. Ich bin sehr damit einverstanden. Ich werde Sie
unterstützen, wo immer es mir möglich ist.«
    »Sind Sie nur gekommen, um mir das mitzuteilen?«
Instinktiv spürte Thomason, daß mehr hinter dem Besuch
seines mysteriösen Gastes steckte.
    »Nein. Dann hätte es sich nicht gelohnt. Ich muß
Ihnen noch etwas Wichtigeres sagen. Ich hätte es schon heute
morgen tun können, aber da war der Zeitpunkt noch zu früh.
Es wäre zuviel gewesen, was da auf Sie einstürmte. -Ich
möchte mich morgen gern mit Ihnen treffen…«
    »Aus welchem Grund?«
    »Um ein Experiment mit Ihnen durchzuführen.«
    »Welches Experiment?«
    Hallon zögerte einen Moment, ehe er antwortete. »Es
wäre falsch, Sie im unklaren zu lassen. Unter den Augen mehrerer
Zeugen – es handelt sich ausschließlich um
Pressevertreter, die Sie auch heute schon kennen lernten, Mister
Thomason – wird man auf Sie schießen. Mehrere Kugeln
werden auf Sie abgefeuert. Sie werden eine ganz neue Erfahrung
machen, das kann ich Ihnen schon jetzt verraten…«
     
    *
     
    Er informierte seine Freunde in allen Einzelheiten über die
sechste Botschaft Ak Nafuurs.
    Bevor er jedoch den › Schlachtplan ‹ entwickelte, wollte
er sich Gewißheit über den Ort des Einsatzes
verschaffen.
    Der Zeitpunkt war günstig.
    In Europa war es in dieser Stunde Nacht.
    Björn Hellmark konzentrierte sich auf Macabros. Tausende und
Abertausende von Meilen von Marlos entfernt erstand im gleichen
Augenblick sein Doppelkörper. Er unterschied sich in nichts im
Aussehen von dem des Originals.
    Hellmark hatte die Gabe, seinen Astralleib an jedem Punkt der Erde
entstehen zu lassen.
    Macabros materialisierte mitten in der Finsternis.
    Leichter Regen fiel.
    Mit einem Blick in die Runde vergewisserte sich Macabros, ob es
wirklich die Gegend war, die Ak Nafuur in seiner Botschaft genau
beschrieben hatte.
    Er befand sich einige Meilen außerhalb der kleinen Stadt
Abertoyle, mitten in Schottland.
    Die Landschaft war grün und saftig, einzelne Baumgruppen
standen als düstere Silhouetten vor ihm. Der Boden stieg sanft
an. Im Hintergrund zeigte sich dunkel und massig ein Bergbuckel.
    Macabros setzte sich in Bewegung.
    Schwacher Lichtschein schimmerte durch die Dunkelheit.
    Alles, was Macabros sah, wurde im gleichen Moment auch
Bewußtseinsinhalt Björn Hellmarks. Er stand mit seinem
Doppelkörper über ein unsichtbares Band ständig in
Verbindung.
    Macabros näherte sich dem Licht.
    Der Wind blies ihm den kühlen Regen ins Gesicht. Die Nacht
war kalt. Doch ein feinstofflicher Körper konnte nicht frieren.
Ob die eisige, ewige Kälte des Universums oder die Atomglut
einer Sonne – nichts konnte Macabros in irgendeiner Weise etwas
anhaben.
    Dennoch verhielt er sich leise und aufmerksam. Schließlich
wußte er nichts über die Umgebung, nichts über die
Menschen, die auf dem Hofgut lebten, nichts über deren
Angewohnheiten. Niemand durfte auf ihn aufmerksam werden. Ohne
jeglichen Zeugen mußte er recherchieren, die Scheune finden,
deren Südseite mit Hilfe des Zauberspiegels der Kiuna
Macgullyghosh zum Tor in eine andere, fremde Welt wurde.
    Es war erregend sich vorzustellen, daß vor langer Zeit auch
Kiuna Macgullyghoshs Weg hierhergeführt hatte. Wie hatte sie es
geschafft, den schweren Spiegel zu transportieren? War der Transport
auf ›normale‹ Weise mit Pferdefuhrwerk oder einem anderen
Gefährt erfolgt – oder waren schwarzmagische Kräfte
dabei im Spiel gewesen?
    Macabros lief über den nassen Boden. Im Westen
wetterleuchtete es. Der Regen verstärkte sich. Dumpfes Grollen
kam langsam näher.
    Der einsame Wanderer erschien unter dem gelegentlich
aufflackernden Himmel wie eine schwarze Silhouette, die sich dem
Hofgut näherte.
    Es lag hinter dem sanften, von einem kleinen Wald bewachsenen
Erdhügel.
    Macabros erblickte die Gatter, die Stallungen, das Wohnhaus, die
darunterliegende Scheune.
    Das Licht, nach dem er sich die

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