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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aufhielt.
Auch dort glaubt man an die Legende…«
    »Es heißt, daß einer kommen wird, wenn das Volk
des Königs der Drachentöter im süßen Schlummer
liegt, nichts hört und sieht und nur der König selbst wacht
und auf den Fremden, der ihn töten will, wartet. In jener Nacht,
in der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart zusammenfallen, wird das
Schicksal über Xanoeen entscheiden.«
    Chomool, der Maskierte, erhob sich. Er kam Hellmark entgegen. Der
König der Drachentöter war gut einen Kopf größer
als er, von kräftiger Gestalt. Sein Gang war federnd,
jugendlich.
    »Gehen wir«, hörte Hellmark die Aufforderung.
»Die Arena ist bereits vorbereitet…«
    Er kam aus den Überraschungen nicht mehr heraus, und in
seinem Herzen nagten Mißtrauen und Unruhe…
     
    *
     
    In der anderen Welt fügten alle Atome ihrer Körper sich
wieder zusammen.
    Carminia Brado und Danielle de Barteaulieé kamen dicht
hintereinander in der Welt Xanoeen an.
    Nacht…
    Der Himmel war ohne Sterne. Das fiel ihnen beiden sofort auf.
    Und noch etwas registrierten sie augenblicklich.
    Keiner der Freunde war in der Nähe.
    Das war ungewöhnlich. Zumindest einer war deshalb
mitgekommen, um den Rückweg zu sichern. Arson oder Rani sollte
an jener Stelle bleiben, von der aus die Rückkehr nach Marlos
möglich war. Jeder von ihnen trug deshalb jene besondere
Blüte bei sich, die aus den Zaubergärten des Hestus
stammte.
    »Da stimmt etwas nicht!« Carminias Stimme klang besorgt.
Sie fühlte, daß etwas in der Luft lag, etwas, das sie
nicht beschreiben konnte, sie jedoch beunruhigte…
    Sie sah sich in der Runde um. Danielles Augen befanden sich
ebenfalls in stetiger Bewegung.
    Die Französin wollte etwas bemerken, als sie im Ansatz
innehielt.
    Da war ein Geräusch!
    Genau hinter ihr!
    Sie wirbelte herum, hielt das Schwert sofort abwehrbereit vor sich
und war auch schon darauf gefaßt, dem vermeintlichen Feind
unter Umständen eine Geschmacksprobe ihrer Hexenkunst zu
verabreichen – aber weder das eine noch das andere waren
notwendig.
    Wer sich da aus der Dunkelheit schälte, silbern schimmernd,
erschöpft, war niemand anders als Arson!
    »Carminia? Danielle?« fragte er leise, und er war nicht
minder verwundert als die beiden Frauen. »Wie kommt… ihr
denn hierher?«
    »Einfach darauf ist die Antwort«, entgegnete die
Brasilianerin. »Durch den Geist-Spiegel. Aber diese Angabe
allein genügt dir natürlich nicht. Wir sind gekommen, um
Björn eine Nachricht zu übermitteln. Sie kann unter
Umständen bedeutungsvoll sein… wo ist er? Wo ist Rani? Was
ist geschehen, Arson?«
    »Eine ganze Menge in kurzer Zeit.« Er berichtete.
»Unfaßbar, nicht wahr? Ich weiß nicht, wo Björn
sich in diesen Minuten aufhält. Die plötzlich auftretende
Kraft hat uns voneinander getrennt. Ich bin irgendwo gegen einen
Felsen geschleudert worden und verlor das Bewußtsein. Als ich
wieder zu mir kam, nahm ich sofort die Suche nach Björn auf. Er
war nirgends zu entdecken. Dafür stieß ich auf etwas, das
nicht sein kann, was gegen alles spricht, das ich zuletzt von
Björn erfahren habe. Eine der achteckigen Grabplatten – wie
wir sie bezeichnet haben – war verrutscht. Ich fürchtete
schon, daß auch Björn in die Tiefe gestürzt
wäre, als ich eine leise, ferne Stimme hörte, die um Hilfe
rief. Es war die Ranis…«
     
    *
     
    »Aber es konnte nicht sein!« fuhr er fort.
»Björn hatte ihn zuvor gesehen – tot. Sein Kopf wurde
einem Monsterwesen als Opfer gereicht, ohne daß er es
verhindern konnte… Beim Versuch, die Grabplatte vollends zu
verschieben, wurde die plötzlich transparent und
durchlässig wie Nebel. Fast wäre auch ich in den Schacht
gestürzt, der senkrecht in den Fels führt. Von unten schob
sich mir jemand entgegen… er stemmte mit letzter Kraft Ellbogen
und Knie gegen die Schachtwand, schob sich Millimeter für
Millimeter in die Höhe… einer von uns – Björn
durch Macabros oder ich – hat etwas wahrgenommen, das nicht sein
kann. Und so ist es vielleicht gut, daß ihr unerwartet hier
auftaucht… Seht ihr dasselbe wie ich? Kommt mit – ein paar
Schritte zurück…, da habe ich ihn gelassen, als ich euch
plötzlich wie Geister aus dem Nichts… auftauchen
sah...« Er war völlig außer Atem.
    Carminia und Danielle folgten dem Mann mit der Silberhaut.
    Auf dem Boden, wenige Schritte von ihrem Standort entfernt, lag
ein langgestreckter Körper.
    »Rani!« Die Französin ging sofort in die Hocke.
    Der Inder hatte die Augen geschlossen, er

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