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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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rötliche
Widerschein auf ihren riesenhaften Schuppenleibern bewirkte ein
bizarres, lebhaftes Licht- und Schattenspiel.
    Jetzt, da er wieder auf eigenen Füßen stand, zwar noch
schwach und schwankend, sah er die Umgebung mit ganz anderen
Augen.
    Es war eine phantastische, schaurigschöne Welt, in die man
ihn verschleppt hatte. Glutflüssige Quellen, rauschende und
donnernde »Wasserfälle«, die sich in gewaltige
Felsbecken ergossen und sternförmig nach allen Richtungen
schmale Rinnsale bildeten, die gluckernd und ächzend wieder
versickerten. Das alles war für die, die hier lebten, eine
Spielerei. Die hier Versammelten genossen die Anwesenheit der
Vulkanfeuer.
    Einige Drachen, die weiter abseits standen, hatten die Kiefer
geöffnet. Manchmal schoß ein greller Flammenstrahl zur
Decke und verlor sich in der hitzegeschwängerten Luft…
    »Du kannst gehen«, wurde Björn Hellmark mitgeteilt.
»Wir werden dich wegbringen aus der Stadt, in der du nicht
wohnen kannst und in der wir dich nicht haben wollen. Du bist nicht
unser Feind – aber auch nicht unser Freund. Du bist ein Mittel
zum Zweck. Und dessen bedienen wir uns. Nichts weiter. Die Stunde, in
der die Prophezeiung sich erfüllt, ist angebrochen. Der
König der Drachentöter wird durch deine Hand
sterben…«
    Selbst wenn es zu der erhofften Begegnung kam, wegen der er
schließlich hierhergekommen war, würde der König der
Drachentöter auf keinen Fall unter seinem Schwerthieb sterben
dürfen. Das war Voraussetzung für eine erfolgreiche
Mission.
    Doch er hütete sich davor, diesen Gedanken zu wälzen. Er
mußte augenblicklich das Mißtrauen jener hervorrufen, die
ihn für einen ganz Bestimmten hielten…
    So dachte er krampfhaft daran, welchen Weg er einschlagen
müßte, um so schnell wie möglich nach Vaii-peen zu
gelangen.
    »Der Weg ist nicht weit«, erfuhr er. »Die Grenze
ist in kurzer Zeit zu erreichen. Jenseits der Vulkanstädte
beginnt das flache Land. Dort wohnen die der ›zweiten
Rasse‹. Du hättest die andere Seite des Berges wählen
können, dann wärst du nicht in unseren Herrschaftsbereich
eingedrungen. Aber auf diese Weise haben wir dich wenigstens
kennengelernt. Auch von hier aus erreichst du die Stadt
Vaii-peen… Unsere Wünsche für den Kampf mit
›ihm‹ begleiten dich…«
    So etwas wie Erleichterung klang in Hellmark nach.
    Auch das fand er erstaunlich.
    Die »Humanoiden«, vertreten im Kampf der beiden Rassen
ebenfalls nur durch ihren König, waren von der Größe
und Kraft her den feuerspeienden Drachen doch weit unterlegen. Und
doch fürchtete man sie wie die Pest. Was für einen Grund
hatte dies?
    Er fühlte sich noch immer schwach, und ein Versuch, Macabros
in der Tabu-Zone noch mal entstehen zu lassen, mißlang. Die
Kraft aus der schwarzen Wolke wirkte noch immer nach.
    Er hatte die magischen Einflüsse gefühlt, sie waren
vorhanden, egal was immer man in der Drachenstadt auch dachte.
    Ranis rätselhafter Tod… die Opferung an den
»Shomk«, das Verschwinden Arsons…, dies alles wollte
er noch versuchen näher zu ergründen. Vielleicht war es
nach der Begegnung mit dem König der Drachentöter eher
möglich. Schließlich erwartete er – wenn er siegte
– eine Botschaft, die auch diese Welt betraf.
    Er mußte siegen, obwohl er sich alles andere als imstande
dazu fühlte.
    Der Weg durch die Nebelwolke hatte ihm arg zugesetzt, noch jetzt
wurde er das Gefühl nicht los, daß ihm wie von einem
Vampir Lebenskraft abgesaugt worden war.
    Ob es damit zusammenhing, daß man von seiner Schwäche
wußte oder ihn nur rasch von hier forthaben wollte, konnte er
nicht erkennen, als man ihm das Flugtier zur Verfügung
stellte.
    Es war echsenhaft, hatte einen flachen Kopf wie eine Schlange und
schräg liegende, funkelnde Augen.
    Es war ein Tier und nahm keinen telepathischen Kontakt zu ihm auf.
Sein Rücken war tief angesetzt, und ein kostbar verzierter
Sattel war mit schmalen Bändern rings um seinen Körper
gegürtet. Sie sahen aus, als wären sie aus geschliffenen
Kristallsplittern zusammengesetzt.
    Hellmark erhielt den Auftrag, sich auf den Sattel zu setzen. Die
Flugechse erhob sich gleich darauf.
    Sie spreizte ihre Schwingen, die eine beachtliche Spannweite
hatten. Das Aussehen der Flügel erinnerte an gegerbtes, mit
dünnem Gerippe durchsetztes Leder. Entfernt hatten die Schwingen
Ähnlichkeit mit denen einer überdimensionalen
Fledermaus.
    »Sie wird dich an die Grenze bringen. Von da an führt
dein Weg allein weiter…«
    Es war der

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