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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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letzte telepathische Kontakt, den Hellmark mit dem
Drachenkönig hatte.
    Sanft stieg die Echse empor. Aus der Höhe sah die
Drachenstadt aus wie aus Säulen und Würfeln
zusammengesetzt. Die riesigen Höhleneingänge waren
flankiert von mächtigen Echsenleibern aus Stein.
    Das Licht aus den Vulkanbrunnen und Kratern war noch eine Zeitlang
zu sehen. Wie glühende Augen sahen die Lavaseen und -mulden aus,
in denen dorthin geleitetes Magma dampfte.
    Die riesigen Vulkankrater sahen aus der Höhe aus wie ein
gigantischer natürlicher Wall, der das eine Reich von dem
anderen trennte.
    Über einigen Kratern stand eine Rauchsäule oder
Feuerschein, andere waren nur noch riesige, ausgebrannte Löcher,
wie Gigantenkamine, die in eine endlose Tiefe führten.
    In die – Unterwelt, in jene Hohlräume, von denen er
einige mit seinem Zweitkörper aufgesucht hatte?
    Gerade durch die Krater und Hohlräume in den Bergen
mußten doch auch die Drachen von jenem rätselhaften
Bereich etwas wissen, wo die grünschimmernden, durchsichtigen
Stalaktiten wuchsen, in denen wiederum embryonales Leben
untergebracht war, über dessen Art und Herkunft jedoch der
Drachenkönig keine weiteren Ausführungen gemacht hatte.
    Die Echse flog nicht sehr hoch. Auf diese Weise konnte er sich im
Zwielicht einen guten Eindruck vom Aussehen der Welt unter ihm
machen.
    Die Kette der Vulkanberge reihte sich in einer langen,
geschlängelten Form hin. Einzelne Krater stachen durch eine
besondere Größe oder Form hervor.
    Der geheimnisvolle Glutschein in den Kratern und am Himmel verlieh
dieser Landschaft etwas Phantastisches und Unwirkliches. In der
Dunkelheit tauchte ein riesiger Vulkansee auf – und sofort waren
Flugechse und Luftreiter von gleißendem Licht umgeben, als
hätte der Kegel eines Scheinwerfers sie eingefangen.
    Dann tauchte das Flugtier wieder ein in die Dämmerzone.
    Der Weg führte durch bizarr geformte und fremdartig
beleuchtete Schluchten, über Krater und Plateaus hinweg, und
Björn hatte das Gefühl, die Erde am Morgen nach der
Schöpfung zu erleben. Er wußte, wenn er je
zurückkehrte, würde er diesen Anblick nie vergessen.
    Dann änderte sich die Landschaftsstruktur. Die Berge flachten
ab, sie verloren ihr bizarres, pittoreskes Aussehen. Eine
steppenartige Ebene folgte, in der Bäume vereinzelt und in
Gruppen standen. Sie sahen aus wie knorrige, in die Höhe
geschossene Büsche, an denen vertrocknetes Laub hing.
    Unendliche Einsamkeit und Weite wehte ihn plötzlich an, und
unwillkürlich wurde er noch aufmerksamer. Er beobachtete die
unter ihm liegende Welt mit noch wachsameren Blicken. Vielleicht war
es auch Arson gelungen, dem magischen Wolkengebilde zu entkommen.
Wenn er mit dem Leben davongekommen war, mußte er jetzt noch
unterwegs sein.
    In die Gefangenschaft der Drachen jedenfalls schien er nicht
geraten zu sein. Dann hätte er ihn bemerkt.
    Vielleicht hatte er den Weg nach Vaii-peen eingeschlagen?
    Oder er irrte in entgegengesetzter Richtung davon.
    Es gab noch eine dritte Möglichkeit: Nach dem Zusammenbruch
der Wolke hätte Arson im Fall seines Überlebens die
sofortige Rückkehr nach Marlos antreten können. Der Weg
über den Geist-Spiegel des Hestus stand jederzeit
offen…
    Hellmark hätte am liebsten an Ort und Stelle nachgesehen. Zu
dumm auch, daß er seinen Doppelkörper nicht entstehen
lassen konnte. Er hatte das Gefühl, als wäre etwas in ihm
zerstört worden, das sich nie wieder reparieren
ließ…
    Er konzentrierte sich auf die Flugechse.
    Aber sie reagierte nicht im geringsten auf seine intensiven
Gedanken und veränderte ihre Flugrichtung nicht. Sie hatte ein
genau bestimmtes Ziel. Und das hielt sie ein.
    Vergebens hielt Björn Ausschau nach dem Freund, dem Mann mit
der Silberhaut. Die Landschaft in der Dämmerung wirkte triste
und verlassen. Düsternis und Leere bis zum Horizont. Weit und
breit kein Lebewesen außer ihnen…
    Die Luft, die bei der Flugbewegung entstand, fächelte
Hellmarks erhitzten Körper. Das tat gut…
    Dann glitt die Flugechse langsam und sanft dem Boden entgegen. Die
breite Straße, die sich wie ein kerzengerade gespanntes Band
durch die Landschaft zog, erweiterte sich.
    Flache Hügel kamen in sein Blickfeld. Dahinter war die
Silhouette einer eigenwilligen und riesigen Stadt zu sehen. Mehrere
Arenen ragten wie gewaltige Schächte in den nächtlichen
Himmel. Lichter waren keine zu sehen. Alles dort hinten jenseits des
versteppten Niemandslandes lag in Dunkelheit.
    Hellmark wurde noch vor dem

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