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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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geben.
    Hellmark aber bezweifelte, daß es sich bei diesem
›Auserwählten‹ um ihn handeln konnte. Als Ak Nafuur
seine neunte Botschaft niederschrieb, konnte er den Zeitpunkt, an dem
Björn Hellmark seine Reise nach Xanoeen antreten würde,
unmöglich kennen. Dagegen sprach schon die Wahrscheinlichkeit,
daß er, Hellmark, in einem früheren Abenteuer auf der
Strecke bleiben würde und gar nicht mehr dazu kam, nach Xanoeen
zu gehen.
    Ak Nafuur schien etwas ausgenutzt zu haben. Er kannte die Legende
und schickte ihn nun vor, daß Chomool ihm sein Wissen preisgab,
das offensichtlich für einen anderen gedacht war…
    Sie gingen direkt in die Arena. Als sie in der Mitte standen,
drehte Chomool sich um. Die Augen hinter den Schlitzen seiner Maske
funkelten wie geschliffene Diamanten.
    »Du bist gekommen, mir meinen Anspruch als Herrscher dieser
Welt streitig zu machen. Wie im Kampf mit dem Drachen, die dies auch
wollen, werden wir uns nach dem ehernen Gesetz darum schlagen. Dem
Sieger winkt die Krone…«
    Seine Gedanken füllten Hellmarks Bewußtsein. Die
Ränge waren leer. In der Arena wirkten die beiden Männer
klein und verloren. Das gewaltige Bauwerk türmte sich wie ein
Dom ohne Dach rings um sie auf…
    Hellmark fühlte noch nicht wieder seine alte Kraft, konnte
aber dem Kampf, der ihm gewisse Sorgen bereitete, nicht ausweichen.
Dies war die Stunde, in der die Entscheidung fiel…
    Chomools Rechte kam unter dem Umhang hervor. Seine Hand hielt das
mächtige Schwert, das das Hellmarks an Länge um gut ein
Drittel überragte.
    »Beginnen wir!«
    Er begann den Kampf ohne ein weiteres Zeichen.
    Kraftvoll stürmte er auf den Herrn von Marlos ein.
    Björn mußte das erste Vorpreschen nicht weniger
kraftvoll abwehren. In den ersten Minuten blieb ihm nichts weiter,
als die Hiebe zu parieren. Er war völlig in die Defensive
gedrängt. Der Gegner suchte eine schnelle Entscheidung, und es
schien, als sollte er sie auch bekommen.
    Beim Versuch, einem Hieb auszuweichen, stolperte Hellmark
unglücklich über seine eigenen Füße. Er
stürzte, und der andere stieß blitzschnell sein langes
Schwert nach vorn…
     
    *
     
    Im Palast des Herrschers Chomool, des Königs der
Drachentöter…
    Die riesigen Hallen und Säle waren menschenleer, der Thron
verwaist.
    Im Keller aber atmete und hoffte jemand.
    Er war mit gewaltigen Ketten an die Wand geschmiedet. Vor ihm auf
dem Boden stand eine flache Schale, in der ein armseliges
Öllicht blakte.
    Der in Ketten Geschlagene war niemand anders – als Chomool.
Er trug das goldene Gewand und die Maske des Königs der
Drachentöter. Niemals hatte ihn jemand ohne diese Maske
gesehen.
    Chomool regte sich nicht. Sein Atem ging flach. Es schien, als
wäre bereits alles Leben aus seinem Körper gewichen.
    Doch der äußere Eindruck täuschte.
    Die dämonischen Ketten hielten zwar seine Körper fest,
vermochten aber nicht seinen Geist zu halten, mit dem er die Reise
durch die Dimensionen unternommen hatte und der Spur des Okmels
gefolgt war.
    Der Plan, den er gehegt hatte, ging in Erfüllung!
    Er hörte die Botschaften. Eine Flut von Informationen
strömte auf ihn ein, die sofort Teil seines besonderen
Bewußtseins wurden.
    Das Okmel lag im See, die Geister derer, die gewesen waren wie er
und ihm vorausgingen auf dem Weg in die Ewigkeit, nahmen Kontakt mit
ihm auf und erkannten seine Lage. Und sie registrierten, daß
keine Bewacher da waren. Sie hielten es offenbar nicht mehr für
angebracht, ihn zu beobachten. Das war ihr Fehler. Sie fühlten
sich zu sicher!
    Die Ketten rasselten, ohne daß Chomool sich auch nur um
einen Millimeter gerührt hätte.
    Zu den ehernen Gesetzen, denen alle auf Xanoeen unterworfen waren,
gehörten auch jene: ›Die Vergangenheit darf nie wieder zur
Zukunft werden‹, und ›Der Menschenfresser Shomk hat kein
Recht auf Leben! Sein Leib ist verkapselt, und er wird nicht
wiederkehren, solange wir nicht opfern.‹
    Beides war in Gefahr. Chomool allein konnte die Bösen, die
erneut einen Versuch gestartet hatten, nicht mehr in die Schranken
weisen.
    Das Okmel von Lavonn kam ihm zu Hilfe.
    Wie von unsichtbaren Händen wurden seine Ketten zerrissen und
noch während die Glieder schwer und rasselnd zu Boden fielen,
schien Chomools Körper an Kräften zu gewinnen.
    Er konnte sich von der Wand lösen.
    »Danke!« schwangen seine Gedanken hinaus in den Raum,
durchbrachen Gemäuer und Entfernung und wurden im See von den
Geistern verstanden, die auf das Leben

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