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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht dran!« erscholl die wütende
Antwort aus der Höhe. »Ich werde mir hier paradiesische
Zustände schaffen.«
    »Du wirst alles mit Schneeflocken und Hagelkörnern
übersäen! Das ist doch kein Strand mehr, sondern ’ne
Eiswüste. Außerdem ist Blobb-blobb schlecht. Der arme Kerl
friert.«
    »Der arme Kerl kann mit euch in wärmere Gefilde
abziehen. Hier bleibt’s solange kalt, wie es mir paßt und
ich euch vom Hals haben will.«
    Blobb-blobb war Whiss’ Nachwuchs. Seit er aus dem Ei
geschlüpft war, beobachtete er jede Entwicklungsphase sehr
kritisch, griff nur selten mit Rat und Tat ein und ließ im
großen und ganzen den Dingen ihren Lauf.
    Während der letzten Aufgaben, die Björn Hellmark zu
lösen hatte, war Whiss des öfteren von Marlos abwesend. Am
meisten und über längere Perioden hinweg hielt sich Jim auf
der Insel auf. Das hatte wahrscheinlich dazu geführt, daß
Whiss’ Nachwuchs freundschaftliche Beziehungen zu dem jungen
Guuf entwickelte und sich zu ihm hingezogen fühlte.
    Jim rannte gemeinsam mit Blobb-blobb, über den er
schützend seine Hand hielt, aus dem Hagelwetter.
    »Hoho«, machte Blobb-blobb da und bediente sich in
diesem Moment wie sein Ausbrüter der kräftigen Stimme des
Inders Rani Mahay. »Ich werd’s ihm heimzahlen, unser
schönes Spiel zu unterbrechen, das finde ich nicht nett von
ihm…«
    »Wir können woanders weiterspielen…« Jim
merkte, wie etwas gegen die Innenfläche der Hand stieß,
die er schützend über Blobb-blobb gestülpt hatte wie
eine Schüssel.
    Der Guuf nahm die Hand zur Seite. Blobb-blobb hatte beide
Hände in die Hüften gestemmt, machte ein verbissenes
Gesicht und schob zwei seiner elf Fühler demonstrativ so weit in
die Höhe, wie es ging und sagte keinen Ton mehr. Seine ganze
Konzentration galt den parapsychologischen Kräften, die er
bewirken wollte.
    In den Blättern der umstehenden Palmen tat sich was.
    Es hörte sich an, als ob dort jemand wütend dazwischen
schlagen würde.
    Die Geräusche und die Bewegung, die entstanden, erregten
Whiss’ Aufmerksamkeit. Er hielt verdutzt inne, und so hörte
es auf zu hageln. Die letzten dicken Körner fielen auf den
weichen weißen Sand, schmolzen unter der intensiven
Sonneneinwirkung, und das Wasser versickerte oder lief in kleinen
Rinnsalen ins Meer zurück, wo es von den sanft herangleitenden
Wellen mitgenommen wurde.
    Viele Palmblätter zerrissen. Die Fetzen flogen durch die Luft
und Whiss um die Ohren.
    Er strahlte über das ganze Gesicht. »Gut, sehr
gut«, lobte er. »Ein guter Anfang… ich bin
entzückt.«
    Er lehnte sich gegen einen Zweig und beobachtete die
davonsegelnden Blattfetzen, die sich auf den Sand und das Wasser
herabsenkten und auf den Wellen tanzten.
    Blobb-blobb zerfetzte etwa ein Drittel der Blätter der
Nachbarpalme und gab dann auf.
    »Und jetzt geht’s weiter«, krähte er. Ehe Jim
ihn festhalten konnte, schnellte er wie ein Pfeil in die Luft, drehte
sich auf den Rücken und winkte mit beiden Händen seinen
Freunden zu. »Auf, auf, nur keine Müdigkeit
vortäuschen! Ihr hattet versprochen, mich zu fangen… ich
warte immer noch darauf. Aber nur Fangen allein ist langweilig,
stimmt’s?«
    »Hmhm«, machten beide wie aus einem Mund.
    »Also – dann spielen wir ab sofort Verstecken. Ihr
müßt mich suchen…«
    Ehe einer darauf antworten konnte, jagte er davon, Richtung
Geisterhöhle, und Pepe und Jim trabten hinterher wie zwei
müde Gäule…
     
    *
     
    Er saß in der Geisterhöhle.
    Auf dem obersten der steinernen Throne war sein Platz. Alle
anderen Plätze waren besetzt. Skelette, gekleidet in kostbare,
farbenfrohe Gewänder, von goldenen Schulterspangen gehalten,
saßen darauf.
    Der Mann auf der Spitze der Pyramidentreppe war kein Skelett. Er
war ein Mensch aus Fleisch und Blut. Björn Hellmark, der Herr
der rätselhaften Insel Marlos, zog sich hier in sein
eigenartiges Refugium zurück, in dem jene zurückgeblieben
waren, die vor Jahrtausenden lebten und ihm als Erben eine Nachricht
hinterlassen hatten.
    Die Höhle hatte für ihn und Marlos eine besondere
Bedeutung.
    Hier bewahrte er seine Trophäen auf, die er im Kampf gegen
die Dämonen und Schergen der Finsternis errungen hatte.
Trophäen, die einzigartig waren auf der Welt.
    Dazu gehörte in erster Linie das ›Schwert des Toten
Gottes‹, das in ferner Vergangenheit für einen jungen,
tapferen Krieger namens Kaphoon geschmiedet worden war. Dieser
Kaphoon – war er selbst gewesen, in seinem ersten Leben,
über das er

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