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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Gestalt, groß
wie eine Ameise!
    Die grellen Lichter hüllten die Person ein und verwirrten
ihn.
    Der Mann dort unten starrte geblendet in die Höhe.
    Zwischen dem Boden und dem unheimlichen Nest des Krakenmonsters
klaffte eine Entfernung von mindestens zwanzig Stockwerken.
    Carminias spitzer Schrei verwehte und kam unten kaum an. Und doch
schien die Gestalt in der Tiefe zu begreifen, wer dort oben angelangt
war.
    »Er sucht dich schon lange«, tönte die widerliche
Stimme aus den neun Mäulern. »Vielleicht entdeckt und
erkennt er dich, wenn…«
    Es ging blitzschnell.
    Sie erhielt einen Stoß vor die Brust, während der
weiche Boden unter ihren Füßen gleichzeitig
zurückwich wie eine Falltür.
    Carminia Brado fand keine Gelegenheit mehr, sich irgendwo
festzuhalten.
    Sie fiel.
    Wie ein Stein stürzte sie rasend schnell in den Abgrund!
     
    *
     
    »Ich bin Ska-Um, der Magier der Guuf«, sagte der blaue
Totenschädel. »Ich bin an den Ort zurückgekehrt, an
dem Vontox, der Große, der Mächtige, mich in die
Geheimnisse von Raum und Zeit einweihte. Mein Einfluß ist nicht
groß, aber groß genug, um dir Rede und Antwort zu stehen,
denn durch deine Hand bin ich an den Ausgangspunkt
zurückgekehrt. So schließt sich der Kreis. Frage! Denn es
ist allein dein Recht, durch mich zu erfahren, was du wissen
willst.«
    »Was ist dies für ein Ort?« stellte Hellmark seine
erste Frage.
    »Es ist eine der Altarhallen Vontox’. Es gibt deren
viele in dieser Welt. Sie sind wie Stützpunkte.«
    »In dieser Welt? Was für eine Welt ist das?« Nun
würde er endlich Aufklärung darüber erhalten.
    »Es ist Lemuria…«
    Hellmark glaubte nicht richtig zu hören.
    »Lemuria?« fragte er verwirrt. »Der Kontinent ist
vor Jahrmillionen untergegangen! Sind dies die Reste? Liegen sie
unter dem Meer? Ist diese riesige Höhle, in der ich angelangt
bin, ein Hohlraum, der ringsum von gewaltigen Wassermassen umgeben
ist?«
    »Du kannst die wahre Geschichte Lemurias nicht kennen. Ich
werde dir Rede und Antwort stehen. Lemuria ist untergegangen. Ja.
Doch der Kontinent ist nie auf dem Grund des Meeres angekommen, wo
man ihn heute noch vermutet. Mächtige Kräfte haben ihn aus
dem Raum-Zeit-Gefüge gerissen, in dem er ursprünglich zu
Materie wurde. Nur so wurde die wahre Kultur, die ursprüngliche
Kraft bewahrt, die diesen Kontinent von Anfang an auszeichneten.
Vontox hat mit dazu beigetragen, daß diese Welt in ihrer wahren
Gestalt erhalten blieb. Nicht auf der Erde, wo ihre Zeit abgelaufen
war. Neue Kontinente entstehen, alte vergehen… Geburt und Tod im
großen wie im kleinen. Dieser Gesetzmäßigkeit wurde
im Fall Lemuria ein Riegel vorgeschoben…«
    »Dies bedeutet also, daß Lemuria in einer anderen
Dimension oder in einer Parallelwelt liegt, nicht wahr?«
    »Lemuria liegt in einer Parallelwelt. Dorthin haben die
magischen Kräfte der Großen ihn versetzt.«
    »Wer sind die Großen?«
    »Diese Frage kann ich dir nur halb beantworten. Ich bin nicht
sehr mächtig, wie du weißt. Vontox ist einer der
Großen…«
    »Wo ist Vontox jetzt und was für eine Aufgabe
erfüllt er?«
    Während Björn diese präzisen Fragen stellte, gingen
ihm gleichzeitig viele andere durch den Kopf.
    Schon jetzt zeigten die Antworten Ska-Ums, daß er mit Dingen
konfrontiert wurde, die er nicht erwartet hatte.
    Lemuria in einer Parallelwelt! Und durch den Spiegel des Hestus
war ihm der Weg dorthin gelungen! Das war etwas, das ihn intensiv
beschäftigte und neue Fragen aufwarf. Was er hier erfuhr,
widersprach den Hinweisen in der letzten und vorletzten Botschaft Ak
Nafuurs. Der Freund hatte ihn ausdrücklich wissen lassen,
daß nur ein einziger Punkt im Spiegel des Hestus die
Möglichkeit eröffnete, eine andere Dimension zu erreichen.
Alle sonstigen Punkte würden auf der Welt liegen, in der sie
geboren worden waren. Der einzige Ausnahmefall stellte Xanoeen, die
Welt der Drachentöter dar – und lebhaft wurde er an sein
Gespräch mit Chomool, dem König der Drachentöter,
erinnert. Es schien ihm, als schließe sich auch für ihn
ein Kreis, nicht hur für Ska-Um…
    Chomool hatte gesagt: »Xanoeen hat erst eine Chance, wenn
Lemuria dorthin zurückgekehrt ist, wo es einst lag!«
    Björn hatte diese Worte zu dem Zeitpunkt, als sie zu ihm
gesprochen wurden, nicht verstanden. Nun ergaben sie auch für
ihn einen Sinn.
    Lemuria befand sich nicht mehr dort, wo man es vermutete. Es war
in ein Paralleluniversum versetzt worden. Im natürlichen Ablauf
war ein Ungleichgewicht

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